Einwandfreier Kontakt zum Werkstück muss gewährleistet sein. Aufgrund des hohen
Schweißstroms kann durch unsymmetrische Stromverteilung eine magnetische
Blaswirkung auf den Lichtbogen auftreten, d. h. der Lichtbogen zum Anschweißen des
Bolzens ist unsymmetrisch. Sie sehen dies daran, dass der Schweißwulst
ungleichmäßig am Rand des Bolzens verläuft. Die Schweißergebnisse sind
unbefriedigend und nicht reproduzierbar.
Klemmen Sie daher die Massezwingen grundsätzlich am Werkstück so an, dass Sie die
Schweißpistole möglichst in der Mitte der Verbindungsstrecke der beiden Massezwingen aufsetzen.
Dies garantiert eine möglichst symmetrische Stromverteilung um den Bolzen und ein gutes
Schweißresultat.
Problematische Bereiche sind Schweißungen am Werkstücksrand oder große Inhomogenitäten in der
Materialstärke, d. h. die Blechstärke variiert um einige Millimeter, oder zusätzliches Material ist auf das
Blech aufgeschweißt oder genietet. Auch das Bolzenschweißen an Profilen fällt unter diese Kategorie.
Um gute Schweißergebnisse zu erzielen, müssen Sie hier verschiedene Probeschweißungen unter
unterschiedlichen Bedingungen durchführen. Ändern Sie zum Beispiel einfach die Position der
Massezwingen oder drehen Sie die Schweißpistole.
Sie können die Symmetrie und Güte des Lichtbogens schon beim Vorstromtest ermitteln und danach
durch geeignete Kombination von Masseanschluss und Pistolenposition optimieren.
Achten Sie insbesondere darauf, dass die Kontaktstellen der Masseanschlusszwingen
immer frei von Verschmutzungen und nicht oxidiert sind. Andernfalls treten hier hohe
Übergangswiderstände auf, die eine erhebliche Reduzierung des Nennschweißstroms
nach sich ziehen.
Achten Sie weiter darauf, dass die Massezwingen fest an das Werkstück geklemmt sind und die
Massekabel sowie das Pistolenkabel fest am Bolzenschweißer verriegelt sind. Es kann sonst zu
hohen Übergangswiderständen und Lichtbogenabbränden an den Zwingen oder Steckverbindungen
kommen, was wiederum zu schlechten Schweißergebnissen führt.
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