Herunterladen Inhalt Inhalt Diese Seite drucken

Siemens SIPROTEC 4 7SD80 Handbuch Seite 42

Inhaltsverzeichnis

Werbung

Funktionen
2.1 Allgemeines
ein Nennstrom nicht definiert. Hier wählen Sie zweckmäßig den Nennstrom der Stromwandler (wie unter
Adresse 205 IN-WDL PRIMÄR, Abschnitt
des Schutzobjektes unterschiedliche Nennströme, stellen Sie für alle Enden den größeren Nennstrom ein.
Diese Einstellung beeinflusst nicht nur die Anzeigen der Betriebsmesswerte in Prozent, sondern muss unbe-
dingt für jedes Ende des Schutzobjektes gleich sein, da sie die Basis für den Stromvergleich an den Enden
ist.
Allgemeine Leitungsdaten
Die in den Betriebsmesswerten berechneten richtungsabhängigen Werte (Leistung, Leistungsfaktor, Arbeit
und darauf basierende Min-, Max- Mittel- und Grenzwerte) sind normalerweise in Richtung auf das Schutzob-
jekt als positiv definiert. Dies setzt voraus, dass für das gesamte Gerät die Anschlusspolarität bei den Anla-
gendaten 1 entsprechend eingestellt ist (vgl. auch „Polung der Stromwandler", Adresse 201). Es ist jedoch
auch möglich, die „Vorwärts"-Richtung für die Schutzfunktionen und die positive Richtung für die Leistungen
etc. unterschiedlich einzustellen, z.B. damit der Wirkleistungsbezug (von der Leitung zur Sammelschiene)
positiv angezeigt wird. Stellen Sie dann unter Adresse 1107 P,Q VORZEICHEN die Option invertiert ein.
Bei Einstellung nicht invert. (Voreinstellung) stimmt die positive Richtung für die Leistungen etc. mit der
„Vorwärts"-Richtung für die Schutzfunktionen überein.
Leistungsschalterzustand
Verschiedene Schutz- und Zusatzfunktionen benötigen zur optimalen Funktion Informationen über die Stel-
lung des Leistungsschalters. Das Gerät verfügt über eine Leistungsschalter-Zustandserkennung, die sowohl die
Stellung der Leistungsschalter-Hilfskontakte verarbeitet als auch eine messtechnische Abschalt- und Zuschalt-
erkennung beinhaltet (siehe auch Abschnitt
In Adresse 1130 wird der Reststrom I-REST eingestellt, der bei offenem Leistungsschalterpol mit Sicherheit
unterschritten wird. Hier kann sehr empfindlich eingestellt werden, sofern bei abgeschalteter Leitung parasi-
täre Ströme (z.B. durch Induktion) ausgeschlossen werden können. Anderenfalls muss der Wert entsprechend
erhöht werden. Die Voreinstellung ist normalerweise ausreichend. Diese Einstellung ist nur mittels DIGSI unter
Weitere Parameter möglich.
Die Zuschalt-Wirkzeit T WIRK ZUSCHALT (Adresse 1132) bestimmt, wie lange die beim Zuschalten der
Leitung wirksamen Schutzfunktionen freigeben werden, wenn die interne Schalt-Erkennung das Zuschalten
des Schalters erkannt hat oder wenn vom Leistungsschalter über den Leistungsschalter-Hilfskontakt und einen
Binäreingang des Gerätes gemeldet wird, dass der Leistungsschalter geschlossen wurde. Sie muss also länger
sein als die Kommandozeit dieser Schutzfunktionen plus einer Sicherheitsreserve. Diese Einstellung ist nur
mittels DIGSI unter Weitere Parameter möglich.
Adresse 1134 ZUSCHALT.ERKENN bestimmt, mit welchen Kriterien die integrierte Zuschalt-Erkennung
arbeiten soll. Bei Handein wird nur das Hand-Einschaltsignal über Binäreingang oder die integrierte Steue-
rung als Einschaltung gewertet. I> ODER U> o.HE bedeutet, dass zusätzlich die Messgrößen Ströme oder
Spannungen zur Einschalt-Erkennung verwendet werden; LS ODER I> o.HE dagegen bedeutet, dass zur
Einschalt-Erkennung die Ströme oder die Stellung der Leistungsschalter-Hilfskontakte verarbeitet werden.
Sofern die Spannungswandler nicht leitungsseitig angeordnet sind, muss LS ODER I> o.HE eingestellt
werden. Bei I> oder HE werden nur die Ströme oder das Hand-Einschaltsignal als Einschalt-Erkennung
gewertet.
Vor jeder Zuschalterkennung muss der Schalter für die einstellbare Zeit 1133 T FRG. ZUSCHALT als offen
erkannt werden.
Adresse 1135 AUSKOM RESET bestimmt, durch welche Kriterien ein erteiltes Auslösekommando zurückge-
setzt wird. Bei Einstellung nur I< wird das Auslösekommando bei Verschwinden des Stromes zurückgesetzt.
Maßgebend ist die Unterschreitung des unter Adresse 1130 I-REST eingestellten Wertes (siehe oben). Bei
Einstellung LS HiKo UND I< muss außerdem vom Leistungsschalter-Hilfskontakt gemeldet werden, dass
der Schalter offen ist. Diese Einstellung setzt voraus, dass die Stellung des Hilfskontaktes über einen Binärein-
gang rangiert ist.
Für spezielle Anwendungen, bei denen das Geräteauskommando nicht in jedem Fall zur vollständigen Unter-
brechung des Stroms führt, kann die Einstellung Anregerückfall gewählt werden. Das Auskommando wird
in diesem Fall zurückgesetzt, wenn die Anregung der auslösenden Schutzfunktion zurückfällt und - wie bei
den anderen Einstellmöglichkeiten auch - die Auskommando-Mindestdauer Adresse 240 erreicht ist. Die
Einstellung Anregerückfall ist beispielsweise dann sinnvoll, wenn bei der Schutzgeräteprüfung der anla-
42
2.1.3.1
Einstellhinweise). Haben die Stromwandler an den Enden
2.16.2 Auslöselogik des
Gesamtgerätes).
SIPROTEC 4, 7SD80, Handbuch
E50417-G1100-C474-A2, Ausgabe 02.2018

Werbung

Inhaltsverzeichnis
loading

Inhaltsverzeichnis