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Funktionen
2.6 Leistungsschalter-Versagerschutz

Einstellhinweise

2.6.2
Allgemeines
Der Leistungsschalter-Versagerschutz einschließlich seiner Zusatzfunktionen (Endfehlerschutz, Gleichlaufüber-
wachung) kann nur arbeiten, wenn er bei der Projektierung des Geräteumfangs (Adresse 139 SCHALTER-
VERSAG.) als vorhanden oder vorh. mit 3I0> eingestellt wurde.
Schalterversagerschutz
Unter Adresse 3901 SCHALTERV. wird der Schalterversagerschutz Ein- oder Aus geschaltet.
Die Einstellung der Stromansprechschwelle I> SVS (Adresse 3902) ist so zu wählen, dass die Stromflussüber-
wachung noch beim kleinsten zu erwartenden Kurzschlussstrom anspricht. Dazu sollte der Wert mindestens
10 % unterhalb des minimalen Kurzschlussstromes eingestellt werden. Der Ansprechwert sollte aber auch
nicht niedriger als nötig gewählt werden.
Ist der Schalterversagerschutz mit Nullstromschwelle parametriert (Adresse 139 = vorh. mit 3I0>), so
kann die Ansprechschwelle für den Nullstrom 3I0> SVS (Adresse 3912) unabhängig von I> SVS eingestellt
werden.
Normalerweise wertet der Schalterversagerschutz sowohl das Stromflusskriterium als auch die Position der
Schalter-Hilfskontakte aus. Sind keine Hilfskontakte des Leistungsschalters verfügbar, können sie auch nicht
ausgewertet werden. In diesem Fall stellen Sie Adresse 3909 KRITER. HIKO auf Nein.
Zweistufiger Schalterversagerschutz
Bei zweistufigem Betrieb wird das Auslösekommando nach Ablauf einer Wartezeit T1 auf den lokalen Abzweig-
Leistungsschalter wiederholt, normalerweise auf einen getrennten Satz von Auslösespulen des Abzweigschal-
ters.
Reagiert der Leistungsschalter nicht auf die Auslösewiederholung, werden nach T2 die umliegenden Leis-
tungsschalter ausgelöst, d.h. die der Sammelschiene oder des betroffenen Sammelschienenabschnitts, und
ggf. auch der Leistungsschalter am Gegenende, sofern der Fehler noch nicht beseitigt ist.
Die Verzögerungszeiten können separat eingestellt werden
für die Auslösewiederholung auf den lokalen Schalter nach einem Auslösekommando des Abzweig-
schutzes T1 3POL (Adresse 3905),
für die Auslösung der umliegenden Leistungsschalter (Sammelschiene und ggf. auch Gegenende) T2
(Adresse 3906).
Die einzustellenden Verzögerungszeiten ergeben sich aus der maximalen Ausschaltzeit des Leistungsschalters,
der Rückfallzeit der Stromflusserfassung sowie einer Sicherheitsmarge, die auch die Ablaufzeitstreuung
berücksichtigt.
Bild 2-43
davon ausgehen, dass die Rückfallzeit ≤ 15 ms beträgt. Ist mit Stromwandlersättigung zu rechnen, sollten
jedoch 25 ms veranschlagt werden.
HINWEIS
i
i
Um eine AWE nach
werden, dass sie zusammen mit T2 abläuft.
100
verdeutlicht die Zeitabläufe an einem Beispiel. Bei sinusförmigen Strömen kann man
SVS AUS T2 zu verhindern, kann die Zeit 3408 T ANWURFÜBERW. so eingestellt
SIPROTEC 4, 7SD80, Handbuch
E50417-G1100-C474-A2, Ausgabe 02.2018

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