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Allgemeine Anlagendaten; Polaritätsprüfung - Siemens SIPROTEC 4 7SD80 Handbuch

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Montage und Inbetriebsetzung
3.3 Inbetriebsetzung
Nach Einschalten der Leistungsschalter darf keine der Messwertüberwachungen im 7SD80 ansprechen.
Sollte doch eine Störungsmeldung vorliegen, so kann in den Betriebsmeldungen oder den spontanen
Meldungen nachgesehen werden, welche Ursachen in Frage kommen.
Bei Stromsummenfehler sind die Anpassungsfaktoren (Abschnitt
(Anlagendaten 1)
Bei Meldung von den Symmetrieüberwachungen ist es möglich, dass tatsächlich Unsymmetrien von
der Primäranlage vorliegen. Sind diese normaler Betriebsfall, wird die entsprechende Überwa-
chungsfunktion unempfindlicher eingestellt (siehe Abschnitt
Randtitel „Symmetrieüberwachungen").
Die Ströme können als Primär- und Sekundärgrößen im Anzeigenfeld auf der Front bzw. über die Bedien-
oder Serviceschnittstelle mittels Personalcomputer abgelesen und mit den tatsächlichen Messgrößen
verglichen werden. Neben den Beträgen werden auch die Phasendifferenzen der Ströme zueinander
angezeigt, so dass auch die richtige Phasenfolge und Verpolung einzelner Wandler ersichtlich sind.
Die Ströme müssen annähernd gleich sein. Alle drei Winkel φ (Ι
Sind die Messgrößen nicht plausibel, müssen die Anschlüsse nach Abschalten des Schutzobjektes
und Kurzschließen der Stromwandler kontrolliert und berichtigt werden. Beträgt z.B. die Phasendif-
ferenz zwischen zwei Strömen 60° statt 120°, muss einer verpolt sein. Das Gleiche gilt, wenn ein
erheblicher Erdstrom 3 Ι
3 Ι0 ≈ Phasenstrom → ein oder zwei Phasenströme fehlen;
3 Ι0 ≈ doppeltem Phasenstrom → ein oder zwei Phasenströme verpolt.
Die Messungen sind nach Korrektur der Anschlüsse zu wiederholen.
Polaritätsprüfung
Sofern das Gerät an Spannungswandler angeschlossen ist, erlauben bereits die örtlichen Messgrößen eine
Polaritätsprüfung.
Der Laststrom von mindestens 5 % des Betriebsnennstromes ist weiterhin erforderlich. Die Richtung ist
beliebig, muss aber bekannt sein.
Bei eingeschalteten Leistungsschaltern werden nun die Leistungen als Primär- und Sekundärgrößen im
Anzeigenfeld auf der Front bzw. über die Bedien- oder Serviceschnittstelle mittels Personalcomputer
abgelesen.
Am Gerät selber oder in DIGSI kann man sich an Hand der Leistungsmesswerte überzeugen, dass diese
der Leistungsrichtung entsprechen
P positiv, wenn Wirkleistung in das Schutzobjekt fließt,
P negativ, wenn Wirkleistung zur Sammelschiene fließt,
Q positiv, wenn induktive Blindleistung in das Schutzobjekt fließt,
Q negativ, wenn induktive Blindleistung zur Sammelschiene fließt.
Daraus folgt auch, dass die Leistungen und ihre Komponenten an beiden Enden gegenteilige Vorzeichen
haben müssen.
Berücksichtigen Sie, dass hohe Ladeströme, wie sie bei langen Freileitungen oder bei Kabeln vorkommen
können, kapazitiv sind, also einer negativen Blindleistung entsprechen. Dies kann trotz ohmisch-induk-
tiver Last zu einer schwach negativen Blindleistung am speisenden Ende führen, wobei das andere Ende
erhöhte negative Blindleistung zeigt. Der Einfluss ist umso gewichtiger, je niedriger der Laststrom für die
Prüfung ist. Ggf. sollten Sie den Laststrom erhöhen, um klarere Verhältnisse zu bekommen.
242
unter Randtitel „Stromanschluss") zu überprüfen.
auftritt:
0
(Bild
3-30):

2.1.3 Allgemeine Anlagendaten

2.14.1 Messwertüberwachungen
–Ι
) müssen annähernd 120° sein.
Lx
Ly
SIPROTEC 4, 7SD80, Handbuch
E50417-G1100-C474-A2, Ausgabe 02.2018
unter

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