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Einstellhinweise

2.8.3
Allgemeines
Der Spannungsschutz kann nur arbeiten, wenn er bei der Projektierung des Geräteumfangs (Adresse 137) als
vorhanden geschaltet wurde.
Die Über- und Unterspannungsstufen können die Leiter-Erde-Spannungen oder die Leiter-Leiter-Spannungen
oder das symmetrische Mitsystem der Spannungen erfassen; für Überspannung kann auch das symmetrische
Gegensystem oder die Nullspannung verwendet werden. Kombinationen sind beliebig möglich. Die Erfas-
sungsmethoden, die Sie nicht benötigen, werden Ausgeschaltet.
HINWEIS
i
i
Für den Spannungsschutz ist es besonders wichtig, die Einstellhinweise zu beachten: Auf keinen Fall dürfen
Sie eine Überspannungsstufe (U
Fall würde das Gerät sofort in einen dauerhaften Anregezustand gehen, der durch keine Maßnahme mit
den Messgrößen aufgehoben werden könnte. Infolge dessen bliebe das Gerät unbedienbar!
Überspannung Phase-Erde
Die Phasenspannungsstufen können Sie unter Adresse 3701 Uph>(>) Ein- oder Ausschalten. Außerdem
können Sie Nur Meldung einstellen; d.h. diese Stufen arbeiten und geben auch Meldungen ab, es wird aber
kein Auslösekommando erzeugt. Mit der Einstellung U>Meld.U>>Ausl. wird zusätzlich ein Auslösekom-
mando nur für die U>>-Stufe erzeugt.
Die Einstellungen der Spannungs- und Zeitwerte richten sich nach dem Verwendungszweck. Sollen stationäre
Überspannungen auf langen unbelasteten Leitungen erfasst werden, stellen Sie die Uph>-Stufe (Adresse
3702) mindestens 5 % über der maximal betrieblich zu erwartenden stationären Leiter-Erde-Spannung ein.
Hier ist außerdem ein hohes Rückfallverhältnis notwendig (Adresse 3709 Uph>(>) RÜCK = 0.98 = Vorein-
stellung). Diese Einstellung ist nur mittels DIGSI unter Weitere Parameter möglich. Die Verzögerung T Uph>
(Adresse 3703) sollte hier einige Sekunden betragen, so dass kurzzeitige Überspannungen nicht zur Auslösung
führen.
Für hohe kurzzeitige Überspannungen ist die U
chend hoher Ansprechwert eingestellt, z.B. das 1
T Uph>> (Adresse 3705) genügen dann 0,1 s bis 0,2 s.
Überspannung Phase-Phase
Hier gelten im Prinzip die gleichen Überlegungen wie bei den Phasenspannungsstufen. Diese Stufen können
Sie anstelle der Phasenspannungsstufen oder zusätzlich zu diesen verwenden. Entsprechend stellen Sie
Adresse 3711 Uphph>(>) auf Ein, Aus, Nur Meldung oder U>Meld.U>>Ausl..
Da die verketteten Spannungen erfasst werden, sind für die Einstellungen Uphph> (Adresse 3712) und
Uphph>> (Adresse 3714) Leiter-Leiter-Werte maßgebend.
Für die Verzögerungen T Uphph> (Adresse 3713) und T Uphph>> (Adresse 3715) gelten die Gesichtspunkte
wie oben. Ebenso für die Rückfallverhältnisse (Adresse 3719 Uphph>(>) RÜCK). Letztere Einstellung ist nur
mittels DIGSI unter Weitere Parameter möglich.
Überspannung Mitsystem U
Auch die Mitsystemspannungsstufen können Sie anstelle der bisher genannten Überspannungsstufen oder
zusätzlich verwenden. Entsprechend stellen Sie Adresse 3731 U1>(>) auf Ein, Aus, Nur Meldung oder
U>Meld.U>>Ausl..
Eine Erhöhung des Mitsystems entspricht bei symmetrischen Spannungen einer UND-Verknüpfung der Span-
nungen. Diese Stufen sind daher besonders für die Erfassung stationärer Überspannungen auf schwach belas-
teten Übertragungsleitungen großer Länge geeignet (Ferranti-Effekt). Auch hier dient die U1>-Stufe (Adresse
3732) mit einer längeren Verzögerung T U1> (Adresse 3733) der Erfassung stationärer Überspannungen
(einige Sekunden), die U1>>-Stufe (Adresse 3734) mit kurzer Verzögerung T U1>> (Adresse 3735) der Erfas-
sung hoher Überspannungen, die die Isolation gefährden.
SIPROTEC 4, 7SD80, Handbuch
E50417-G1100-C474-A2, Ausgabe 02.2018
, U
, U
) niedriger einstellen als eine Unterspannungsstufe. In diesem
L-E
L-L
1
1
>>-Stufe (Adresse 3704) vorgesehen. Hier wird ein entspre-
ph
1
/
-fache der Nennspannung Leiter-Erde. Für die Verzögerung
2
Funktionen
2.8 Spannungsschutz (wahlweise)
115

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