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Gesamtwert Der Eingangsspannung; Zeitwerte Der Signalspannung - Hameg HM403 Handbuch

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Beispiele:
Eingest. Ablenkkoeffizient A = 50mV/cm 0,05V/cm,
abgelesene Bildhöhe H = 4,6cm,
gesuchte Spannung U = 0,05x4,6 = 0,23Vss
Eingangsspannung U = 5Vss,
eingestellter Ablenkkoeffizient A = 1V/cm,
gesuchte Bildhöhe H = 5:1 = 5cm
Signalspannung U = 230Veff x 2x√2 = 651Vss
(Spannung >160Vss, mit Tastteiler 10:1 U = 65,1Vss),
gewünschte Bildhöhe H = mind. 3,2cm, max. 8cm,
maximaler Ablenkkoeffizient A = 65,1:3,2 = 20,3V/cm,
minimaler Ablenkkoeffizient A = 65,1:8 = 8,1V/cm,
einzustellender Ablenkkoeffizient A = 10V/cm
Die Spannung am Y-Eingang darf 400V (unabhängig von
der Polarität) nicht überschreiten. Ist das zu messende
Signal eine Wechselspannung die einer Gleichspannung über-
lagert ist (Mischspannung), beträgt der höchstzulässige Ge-
samtwert beider Spannungen (Gleichspannung und einfacher
Spitzenwert der Wechselspannung) ebenfalls + bzw. -400V
(siehe Abbildung. Wechselspannungen, deren Mittelwert Null
ist, dürfen maximal 800Vss betragen.
Beim Messen mit Tastteilern sind deren höhere Grenzwerte
nur dann maßgebend, wenn DC-Eingangskopplung am
Oszilloskop vorliegt. Für Gleichspannungsmessungen bei AC-
Eingangskopplung gilt der niedrigere Grenzwert des
Oszilloskopeingangs (400V). Der aus dem Widerstand im Tastkopf
und dem 1MΩ Eingangswiderstand des Oszilloskops bestehen-
de Spannungsteiler ist, durch den bei AC-Kopplung dazwischen
geschalteten Eingangs-Kopplungskondensator, für Gleich-
spannungen unwirksam. Gleichzeitig wird dann der Kondensa-
tor mit der ungeteilten Gleichspannung belastet. Bei Misch-
spannungen ist zu berücksichtigen, daß bei AC-Kopplung deren
Gleichspannungsanteil ebenfalls nicht geteilt wird, während der
Wechselspannungsanteil einer frequenzabhängigen Teilung
unterliegt, die durch den kapazitiven Widerstand des
Koppelkondensators bedingt ist. Bei Frequenzen ≥40Hz kann
vom Teilungsverhältnis des Tastteilers ausgegangen werden.
In Stellung GD wird der Signalweg direkt hinter dem Y-Eingang
aufgetrennt; dadurch ist der Spannungsteiler auch in diesem
Falle unwirksam. Dies gilt selbstverständlich für Gleich- und
Wechselspannungen.
Unter Berücksichtigung der zuvor erläuterten Bedingungen
können mit HAMEG-Tastteilern 10:1 Gleichspannungen bis
600V bzw. Wechselspannungen (mit Mittelwert Null) bis
1200Vss gemessen werden. Mit Spezialtastteilern 100:1 (z.B.
HZ53) lassen sich Gleichspannungen bis 1200V bzw. Wechsels-
pannungen (mit Mittelwert Null) bis 2400Vss messen.
Allerdings verringert sich dieser Wert bei höheren Frequenzen
(siehe technische Daten HZ53). Mit einem normalen Tastteiler
10:1 riskiert man bei so hohen Spannungen, daß der den Teiler-
Längswiderstand überbrückende C-Trimmer durchschlägt,
wodurch der Y-Eingang des Oszilloskops beschädigt werden
kann. Soll jedoch z.B. nur die Restwelligkeit einer Hochspan-
nung oszilloskopiert werden, genügt auch der 10:1-Tastteiler.
Diesem ist dann noch ein entsprechend hochspannungsfester
Kondensator (etwa 22-68nF) vorzuschalten.
Mit der auf GD geschalteten Eingangskopplung und dem Y-
POS.-Einsteller kann vor der Messung eine horizontale Raster-
linie als Referenzlinie für Massepotential eingestellt wer-
den. Sie kann beliebig zur horizontalen Mittellinie eingestellt
werden, je nachdem, ob positive und/oder negative Abwei-
chungen vom Massepotential zahlenmäßig erfaßt werden sol-
len.
Änderungen vorbehalten
Die Grundlagen der Signalaufzeichnung

Gesamtwert der Eingangsspannung

Die gestrichelte Kurve zeigt eine Wechselspannung, die um 0
Volt schwankt. Ist diese Spannung einer Gleichspannung über-
lagert (DC), so ergibt die Addition der positiven Spitze zur
Gleichspannung die maximal auftretende Spannung (DC + AC
Spitze).

Zeitwerte der Signalspannung

In der Regel handelt es sich in der Oszilloskopie um zeitlich
wiederkehrende Spannungsverläufe, im folgenden Perioden
genannt. Die Zahl der Perioden pro Sekunde ist die Folge-
frequenz. Abhängig von der Zeitbasis-Einstellung des TIME/
DIV.-Schalters können eine oder mehrere Signalperioden oder
auch nur ein Teil einer Periode dargestellt werden. Die Zeit-
koeffizienten sind am TIME/DIV.-Schalter in s/cm, ms/cm
und µs/cm angegeben. Die Skala ist dementsprechend in drei
Felder aufgeteilt. Die Dauer einer Signalperiode, bzw. eines
Teils davon, ermittelt man durch Multiplikation des betref-
fenden Zeitabschnitts (Horizontalabstand in cm) mit dem
am TIME/DIV.-Schalter eingestellten Zeitkoeffizienten.
Dabei muß der mit einer roten Pfeil-Knopfkappe gekenn-
zeichnete Zeit-Feinsteller in seiner kalibrierten Stellung
CAL. stehen (Pfeil waagerecht nach rechts zeigend).
Mit den Bezeichnungen
L = Länge in cm einer Periode (Welle) auf dem Schirmbild,
T = Zeit in s für eine Periode,
F = Folgefrequenz in Hz,
Z = Zeitkoeffizient in s/cm am Zeitbasisschalter
und der Beziehung F = 1/T lassen sich folgende Gleichungen
aufstellen:
Bei gedrückter Taste X-MAG. (x10) ist Z durch 10 zu
teilen.
Alle vier Werte sind jedoch nicht frei wählbar. Sie sollten beim
HM403 innerhalb folgender Grenzen liegen:
L zwischen 0,2 und 10cm, möglichst 4 bis 10cm,
T zwischen 0,01µs und 2s,
F zwischen 0,5Hz und 30MHz,
Z zwischen 0,1µs/cm und 0,2s/cm in 1-2-5 Teilung
(bei ungedrückter Taste X-MAG. (x10)), und
Z zwischen 10ns/cm und 20ms/cm in 1-2-5 Teilung
(bei gedrückter Taste X-MAG. (x10)).
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