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Bildsynchronimpuls-Triggerung; Zeilensynchronimpuls-Triggerung; Netztriggerung; Alternierende Triggerung - Hameg HM403 Handbuch

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Die Videosignaltriggerung muß im Automatikbetrieb erfol-
gen. Bei interner Triggerung muß die Signalhöhe der Synchron-
impulse mindestens 5mm betragen. Bei gedrückter AT/NM-
Taste kann die Videotriggerung nicht korrekt arbeiten.
Das Synchronsignal besteht aus Zeilen- und Bildsynchron-
impulsen, die sich unter anderem auch durch ihre Pulsdauer
unterscheiden. Sie beträgt bei Zeilensynchronimpulsen ca. 5µs
von 64µs für eine Zeile. Bildsynchronimpulse bestehen aus
mehreren Pulsen, die jeweils ca. 28µs lang sind und mit jedem
Halbbildwechsel im Abstand von 20ms vorkommen. Beide
Synchronimpulsarten unterscheiden sich somit durch ihre Zeit-
dauer und durch ihre Wiederholfrequenz. Es kann sowohl mit
Zeilen- als auch mit Bildsynchronimpulsen getriggert werden.
Die Umschaltung zwischen Bild- und Zeilen-Synchronimpuls-
Triggerung erfolgt bei TV-Triggerung automatisch durch den
TIME/DIV.-Schalter.
In den Stellungen von .2s/div. bis 1ms/div. erfolgt die
Triggerung auf Bildsynchronimpulse.
Im Bereich von .5ms/div. bis .1µs/div wird mit den Zeilen-
synchronimpulsen getriggert.

Bildsynchronimpuls-Triggerung

Es ist ein dem Meßzweck entsprechender Zeitkoeffizient am
TIME/DIV.-Schalter zu wählen. In der 2ms/div.-Stellung wird
ein vollständiges Halbbild dargestellt. Am linken Bildrand ist der
auslösende Bildsynchronimpuls und am rechten Bildschirmrand
der, aus mehreren Pulsen bestehende, Bildsynchronimpuls für
das nächste Halbbild zu sehen. Das nächste Halbbild wird unter
diesen Bedingungen nicht dargestellt. Der diesem Halbbild
folgende Bildsynchronimpuls löst erneut die Triggerung und
die Darstellung aus. Bei Linksanschlag des HOLD OFF-Eins-
tellers wird unter diesen Bedingungen jedes 2. Halbbild ange-
zeigt. Auf welches Halbbild getriggert wird, unterliegt dem
Zufall. Durch kurzzeitiges Unterbrechen der Triggerung (z.B.
TRIG. EXT. ein- und ausrasten) kann auch zufällig auf das
andere Halbbild getriggert werden. Eine X-Dehnung der Dar-
stellung kann durch Drücken der X-MAG. x10 -Taste erreicht
werden; damit werden einzelne Zeilen erkennbar. Vom
Bildsynchronimpuls ausgehend kann eine X-Dehnung auch mit
dem TIME/DIV.-Knopf vorgenommen werden, in dem dieser
bis zur 1ms/div.-Stellung nach rechts gedreht wird. Allerdings
ergibt sich dadurch eine scheinbar ungetriggerte Darstellung,
weil dann jedes Halbbild zu sehen ist. Dies ist durch den Versatz
der Zeilensynchronimpulse bedingt, der zwischen den beiden
Halbbildern eine halbe Zeilenlänge beträgt.

Zeilensynchronimpuls-Triggerung

Zur Zeilentriggerung muß sich der TIME/DIV.-Schalter im
Bereich von .5ms/div. bis .1µs/div. befinden. Um einzelne
Zeilen darstellen zu können, ist die TIME/DIV.-Schalterstellung
von 10µs/div. empfehlenswert. Es werden dann ca. 1½
Zeilen sichtbar.
Im allgemeinen hat das komplette Videosignal einen starken
Gleichspannungsanteil. Bei konstantem Bildinhalt (z.B. Test-
bild oder Farbbalkengenerator) kann der Gleichspannungsanteil
ohne weiteres durch AC-Eingangskopplung des Oszilloskop-
Verstärkers unterdrückt werden. Bei wechselndem Bildinhalt
(z.B. normales Programm) empfiehlt sich aber DC-Eingangs-
kopplung, weil das Signalbild sonst mit jeder Bildinhaltänderung
die vertikale Lage auf dem Bildschirm ändert.
Mit dem Y-POS.-Knopf kann der Gleichspannungsanteil im-
mer so kompensiert werden, daß das Signalbild in der
Bildschirmrasterfläche liegt. Das komplette Videosignal soll-
Änderungen vorbehalten
Triggerung und Zeitablenkung
te bei DC-Kopplung eine vertikale Höhe von 6cm nicht über-
schreiten.
Die Sync-Separator-Schaltung wirkt ebenso bei externer
Triggerung. Selbstverständlich muß der Spannungsbereich
(0,3Vss bis 3Vss) für die externe Triggerung eingehalten
werden. Ferner ist auf die richtige Flankenrichtung zu achten,
die ja bei externer Triggerung nicht mit der Richtung des
Signal-Synchronimpulses übereinstimmen muß. Beides kann
leicht kontrolliert werden, wenn die externe Triggerspannung
selbst erst einmal (bei interner Triggerung) dargestellt wird.

Netztriggerung

Zur Triggerung mit Netzfrequenz müssen die Tasten AT/NM
und ALT eingerastet (gedrückt) sein (~ -Symbol). Dann wird
eine Spannung aus dem Netzteil als netzfrequentes Triggersignal
(50/60Hz) genutzt und es liegt Normaltriggerung vor.
Diese Triggerart ist unabhängig von Amplitude und Frequenz
des Y-Signals und empfiehlt sich für alle Signale, die netz-
synchron sind. Dies gilt ebenfalls in gewissen Grenzen für
ganzzahlige Vielfache oder Teile der Netzfrequenz. Die
Netztriggerung erlaubt eine Signaldarstellung auch unterhalb
der Triggerschwelle. Sie ist deshalb u.a. besonders geeignet
zur Messung kleiner Brummspannungen von Netzgleichrich-
tern oder netzfrequenten Einstreuungen in eine Schaltung.
Mit der SLOPE-Taste wird bei Netztriggerung nicht zwischen
steigender oder fallender Flanke, sondern zwischen der positi-
ven und der negativen Halbwelle gewählt (evtl. Netzstecker
umpolen). Die automatisch vorgegebene Normaltriggerung
ermöglicht es, den Triggerpunkt mit dem LEVEL-Einsteller über
einen gewissen Bereich der gewählten Halbwelle zu verschie-
ben.
Netzfrequente magnetische Einstreuungen in eine Schaltung
können mit einer Spulensonde nach Richtung (Ort) und Ampli-
tude untersucht werden. Die Spule sollte zweckmäßig mit
möglichst vielen Windungen dünnen Lackdrahtes auf einen
kleinen Spulenkörper gewickelt und über ein geschirmtes
Kabel an einen BNC-Stecker (für den Oszilloskop-Eingang)
angeschlossen werden. Zwischen Stecker- und Kabel-Innen-
leiter ist ein kleiner Widerstand von mindestens 100Ω einzu-
bauen (Hochfrequenz-Entkopplung). Es kann zweckmäßig sein,
auch die Spule außen statisch abzuschirmen, wobei keine
Kurzschlußwindungen auftreten dürfen. Durch Drehen der
Spule in zwei Achsrichtungen lassen sich Maximum und Mini-
mum am Meßort feststellen.

Alternierende Triggerung

Mit alternierender Triggerung (Taste ALT gedrückt) kann nur
bei alternierendem DUAL-Betrieb auch von beiden Kanälen
gleichzeitig intern getriggert werden. Die beiden Signal-
frequenzen können dabei zueinander asynchron sein; aller-
dings kann die Phasendifferenz nicht mehr ermittelt werden.
Zur Vermeidung von Triggerproblemen, bedingt durch Gleich-
spannungsanteile, ist AC-Eingangskopplung für beide Kanäle
empfehlenswert.
Die interne Triggerquelle wird bei alternierender Triggerung
entsprechend der alternierenden Kanalumschaltung nach je-
dem Zeitablenkvorgang umgeschaltet. Daher muß die Amplitu-
de beider Signale für die Triggerung ausreichen.
Mit der Umschaltung auf alternierende Triggerung wird die
Spitzenwerterfassung bei automatischer Triggerung (AT) ab-
geschaltet. Der Triggerpunkt beträgt dann 0 Volt und der
LEVEL-Einsteller ist wirkungslos. Normaltriggerung wird in
Verbindung mit alternierender Triggerung nicht ermög-
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