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Service-Anleitung; Allgemeines; Öffnen Des Gerätes; Warnung - Hameg HM403 Handbuch

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mit dem TRACE ROTATION -Potentiometer etwas schräg
nach beiden Seiten um die horizontale Rastermittellinie ein-
stellen läßt. Beim HM403 mit geschlossenem Gehäuse genügt
ein Drehwinkel von ±0,57° (1mm Höhenunterschied auf 10cm
Strahllänge) zur Erdfeldkompensation.

Service-Anleitung

Allgemeines

Die folgenden Hinweise sollen dem Service-Techniker helfen, am
HM403 auftretende Abweichungen von den Solldaten zu korrigie-
ren. Dabei werden anhand des Testplanes erkannte Mängel
besonders berücksichtigt. Ohne genügende Fachkenntnisse soll-
te man jedoch keine Eingriffe im Gerät vornehmen. Es ist dann
besser, den schnell und preiswert arbeitenden HAMEG-Service
in Anspruch zu nehmen. Er ist so nah wie Ihr Telefon. Unter der
Direktwahl-Nummer 069/6780520 erhalten Sie auch technische
Auskünfte. Wir empfehlen, Reparatureinsendungen an HAMEG
nur im Originalkarton vorzunehmen. (Siehe auch ,,Garantie").
Öffnen des Gerätes
Entfernt man die zwei Hutmuttern am Gehäuse-Rückdeckel,
kann dieser nach hinten abgezogen werden. Vorher ist der
Netzkabel-Stecker aus der eingebauten Kaltgerätedose her-
auszuziehen. Hält man den Gehäusemantel fest, läßt sich das
Chassis mit Frontdeckel nach vorn hinausschieben. Beim spä-
teren Schließen des Gerätes ist darauf zu achten, daß sich der
Gehäusemantel an allen Seiten richtig unter den Rand des
Frontdeckels schiebt. Das gleiche gilt auch für das Aufsetzen
des Rückdeckels.

Warnung

Beim Öffnen oder Schließen des Gehäuses, bei einer Instand-
setzung oder bei einem Austausch von Teilen muß das Gerät
von allen Spannungsquellen getrennt sein. Wenn danach eine
Messung, eine Fehlersuche oder ein Abgleich am geöffneten
Gerät unter Spannung unvermeidlich ist, so darf das nur durch
eine Fachkraft geschehen, die mit den damit verbundenen
Gefahren vertraut ist.
Achtung!
Der Primärkreis des Netzteiles ist im Normalbetrieb
galvanisch mit dem Lichtnetz verbunden und das Bezugs-
potential des Primärkreises liegt dabei auf der 1/2 Netz-
spannung gegen Erde. Auch aus diesem Grunde darf das
Oszilloskop in geöffnetem Zustand grundsätzlich nur
über einen Schutz-Trenntransformator der Schutzklasse
II erdfrei betrieben werden.
Bei Eingriffen in den HM403 ist zu beachten, daß die Betriebs-
spannungen der Bildröhre ca. 2kV und die der Endstufen etwa
175V bzw. 146V betragen. Diese Potentiale befinden sich an
der Röhrenfassung sowie auf der Schaltnetzteil und der XY-
Endstufenleiterplatte. Solche Potentiale sind lebensgefährlich.
Daher ist größte Vorsicht geboten. Ferner wird darauf hinge-
wiesen, daß Kurzschlüsse an verschiedenen Stellen des Bild-
röhren-Hochspannungskreises den gleichzeitigen Defekt di-
verser Halbleiter. Aus dem gleichen Grund ist das Zuschalten
von Kondensatoren an diesen Stellen bei eingeschaltetem
Gerät sehr gefährlich.
Kondensatoren im Gerät können noch geladen sein, selbst
wenn das Gerät von allen Spannungsquellen getrennt wurde.
Normalerweise sind die Kondensatoren ca. 6 Sekunden nach
dem Abschalten entladen. Da aber bei defektem Gerät eine
Belastungsunterbrechung nicht auszuschließen ist, sollten
nach dem Abschalten der Reihe nach alle Anschlüsse mit
Änderungen vorbehalten
berührungsgefährlichen Spannungen (>40V) 1 Sekunde lang
über 1kΩ mit Masse (Chassis) verbunden werden.
Größte Vorsicht ist beim Umgang mit der Strahlröhre
geboten. Der Glaskolben darf unter keinen Umständen
mit gehärteten Werkzeugen berührt oder örtlich über-
hitzt (Lötkolben!) oder unterkühlt (Kältespray!) werden.
Wir empfehlen das Tragen einer Schutzbrille (Implosions-
gefahr).
Nach jedem Eingriff ist das komplette Gerät (mit geschlosse-
nem Gehäuse und gedrückter Netztaste POWER) einer
Spannungsprüfung mit 2200V Gleichspannung zu unterziehen
(berührbare Metallteile gegen beide Netzpole). Diese Prüfung
ist gefährlich und bedingt eine entsprechend ausgebildete
Fachkraft.

Betriebsspannungen

Alle Betriebsgleichspannungen (+6,3V, +12V, -13V, -6V, +146V,
+175V, -2025V) im HM403 werden bereits durch das Schalt-
netzteil elektronisch stabilisiert. Die nochmals stabilisierte Span-
nung +12V ist einstellbar. Sie dient als Referenzspannung für
die Stabilisierung der -6V und -2025V Gleichspannungen. Wenn
eine der Gleichspannungen 5% vom Sollwert abweicht, muß
ein Fehler vorliegen. Für die Messung der Hochspannung darf
nur ein genügend hochohmiges Voltmeter (>10MΩ) verwen-
det werden. Auf dessen ausreichende Spannungsfestigkeit ist
unbedingt zu achten. In Verbindung mit einer Kontrolle der
Betriebsspannungen ist es empfehlenswert, auch deren
Brumm- bzw. Störspannungen zu überprüfen. Zu hohe Werte
können oftmals die Ursache für sonst unerklärliche Fehler sein.
Die Maximalwerte sind in den Schaltbildern angegeben.

Minimale Helligkeit

Für die Einstellung befindet sich auf der CRT-Leiterplatte (Strahl-
röhrenhals) ein 100kΩ Trimm-Potentiometer (siehe Servicean-
leitung). Es darf nur mit einem gut isolierten Schraubendreher
betätigt werden (Vorsicht Hochspannung). Der Abgleich ist so
durchzuführen, daß der bei gedrückter X-Y-Taste und auf GD
geschalteten Eingängen punktförmige Strahl gerade nicht mehr
sichtbar ist.

Astigmatismus

Auf der CRT-Leiterplatte (Strahlröhrenhals) befindet sich ein
zweiter 100kΩ-Trimmer, mit dem der Astigmatismus bzw. das
Verhältnis zwischen vertikaler und horizontaler Schärfe korri-
giert werden kann. Die richtige Einstellung ist auch abhängig
von der Y-Plattenspannung (ca. +85V). Man sollte diese daher
vorsichtshalber vorher kontrollieren. Die Astigmatismus-
korrektur erfolgt am besten mit einem hochfrequenten
Rechtecksignal (z.B. 1MHz). Dabei werden mit dem FOCUS-
Knopf zuerst die waagerechten Rechtecklinien scharf einge-
stellt. Dann wird am Astigm.-Pot. 100kΩ die Schärfe der
senkrechten Linien korrigiert. In dieser Reihenfolge wird die
Korrektur mehrmals wiederholt. Der Abgleich ist beendet,
wenn sich mit dem FOCUS-Knopf allein keine Verbesserung
der Schärfe in beiden Richtungen mehr erzielen läßt.

Triggerschwelle

Die interne Triggerschwelle sollte bei 3 bis 5mm Bildhöhe
liegen. Sie hängt stark vom Komparator-IC ab. Falls aus zwin-
genden Gründen dieser Komparator ausgewechselt werden
muß, kann es toleranzbedingt vorkommen, daß die Triggerung
zu empfindlich oder zu unempfindlich ist oder auf Rauschen
mit Richtungswechsel reagiert (siehe Testplan: Kontrolle
Triggerung). In solchen Fällen sind die Hysterese-Widerstän-
Service-Anleitung
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