„Bedienelemente und Readout"). So kann jeder Zwischenwert
innerhalb der 1-2-5 Abstufung des Teilerschalters eingestellt
werden. Ohne Tastteiler sind damit Signale bis ca. 100 V
darstellbar (Ablenkkoeffi zient 5 V/cm x Feineinstellung 2,5:1 x
Rasterhöhe 8 cm).
Soll die Größe der Signalspannung ohne die Cursor ermittelt
werden, genügt es ihre in cm ablesbare Signalhöhe mit dem an-
gezeigten (kalibrierten) Ablenkkoeffi zienten zu multiplizieren.
Ohne Tastteiler darf die Spannung am Y-Eingang
250 V (unabhängig von der Polarität) nicht über-
schreiten.
STOP
Ist das zu messende Signal eine Wechselspannung, die einer
Gleichspannung überlagert ist (Mischspannung), beträgt der
höchstzulässige Gesamtwert beider Spannungen (Gleich-
spannung und einfacher Spitzenwert der Wechselspannung)
ebenfalls + bzw. –250 V. Wechselspannungen, deren Mittelwert
Null ist, dürfen maximal 500 V
Beim Messen mit Tastteilern sind deren mögli-
cherweise höheren Grenzwerte nur dann maßge-
bend, wenn DC-Eingangskop plung am Oszilloskop
vorliegt.
STOP
Liegt eine Gleichspannung am Eingang an und ist die
Eingangskopplung auf AC geschaltet, gilt der niedrigere
Grenzwert des Oszilloskopeingangs (250 V). Der aus dem Wi-
derstand im Tastkopf und dem 1MΩ Eingangswiderstand des
Oszilloskops bestehende Spannungsteiler ist, durch den bei
AC-Kopplung dazwischen geschalteten Eingangs-Kopplungs-
kondensator, für Gleichspannungen unwirksam. Gleichzeitig
wird dann der Kondensator mit der ungeteilten Gleichspan-
nung belastet. Bei Mischspannungen ist zu berücksichtigen,
dass bei AC-Kopplung deren Gleichspannungsanteil ebenfalls
nicht geteilt wird, während der Wechselspannungsanteil
einer frequenzabhängigen Teilung unterliegt, die durch den
kapazitiven Widerstand des Koppelkondensators bedingt ist.
Bei Frequenzen ≥40 Hz kann vom Teilungsverhältnis des
Tastteilers ausgegangen werden.
Unter Berücksichtigung der zuvor erläuterten Bedingungen,
können mit HAMEG 10:1 Tastteilern des Typs HZ200 Gleich-
spannungen bis 600 V bzw. Wechselspannungen (mit Mittel-
wert Null) bis 1200 V
gemessen werden. Mit Spezialtastteilern
ss
100:1 (z.B. HZ53) lassen sich Gleichspannungen bis 1200 V bzw.
Wechselspannungen (mit Mittelwert Null) bis 2400 V
Allerdings verringert sich dieser Wert bei höheren Frequenzen
(siehe technische Daten HZ53). Mit einem normalen Tastteiler
10:1 riskiert man bei so hohen Spannungen, dass der den
Teiler-Längswiderstand überbrückende C-Trimmer durch-
schlägt, wodurch der Y-Eingang des Oszilloskops beschädigt
werden kann.
Soll jedoch z.B. nur die Restwelligkeit einer Hochspannung
oszilloskopiert werden, genügt auch der 10:1-Tastteiler. Diesem
ist dann noch ein entsprechend hochspannungsfester Konden-
sator (etwa 22 – 68 nF) vorzuschalten.
Mit der auf GND geschalteten Eingangskopplung und dem PO-
SITION-Einsteller kann vor der Messung eine horizontale Ras-
terlinie als Referenzlinie für Massepotential eingestellt werden.
Sie kann beliebig zur horizontalen Mittellinie eingestellt werden,
je nachdem, ob positive und/oder negative Abweichungen vom
Massepotential zahlenmäßig erfasst werden sollen.
betragen.
ss
messen.
ss
A l l g e m e i n e G r u n d l a g e n
Gesamtwert der Eingangsspannung
ss
Spannung
DC + AC
Spitze
AC
DC
DC
AC
Die gestrichelte Kurve zeigt eine Wechselspannung, die um
0 Volt schwankt. Ist diese Spannung einer Gleichspannung
überlagert (DC), so ergibt die Addition der positiven Spitze zur
Gleichspannung die maximal auftretende Spannung (DC + AC
Spitze).
Zeitwerte der Signalspannung
In der Regel handelt es sich in der Oszilloskopie um zeitlich
wiederkehrende Spannungsverläufe, im folgenden Perioden
genannt. Die Zahl der Perioden pro Sekunde ist die Folge-
frequenz. Abhängig von der Zeitbasis-Einstellung (TIME/DIV.)
können eine oder mehrere Signalperioden oder auch nur ein
Teil einer Periode dargestellt werden. Die Zeitkoeffi zienten
werden mit dem READOUT (Schirmbild) angezeigt und in ms/
cm, μs/cm und ns/cm angegeben (1cm entspricht 1 DIV. auf
dem Innenraster der Strahlröhre). In Verbindung mit den auf
t- bzw. 1/ t- (Frequenz) Messung geschalteten Cursor, lässt
sich die Periodendauer bzw. die Frequenz des Signals einfach
ermitteln.
Soll die Dauer eines Signals ohne die Cursor ermittelt werden,
genügt es seine in cm ablesbare Dauer mit dem angezeigten
(kalibrierten) Ablenkkoeffi zienten zu multiplizieren.
Ist der zu messende Zeitabschnitt im Verhältnis zur vollen Sig-
nalperiode relativ klein, kann man mit zweiter Zeitbasis oder
gedehntem Zeitmaßstab (MAG x10) arbeiten.
Durch Drehen des HORIZONTAL-Drehknopfes kann der interes-
sierende Zeitabschnitt in die Mitte des Bildschirms geschoben
werden.
Das Systemverhalten einer Impulsspannung wird durch deren
Anstiegszeit bestimmt. Impulsanstiegs-/Abfallzeiten werden
zwischen dem 10%- und 90%-Wert ihrer vollen Amplitude
gemessen.
Das folgende Beispiel bezieht sich auf die Ablesung mittels des
Innenrasters der Strahlröhre. Es kann aber auch wesentlich
einfacher mit Hilfe der auf Anstiegszeit-Messung geschalteten
Cursor gemessen werden.
Messung:
–
Die Flanke des betr. Impulses wird exakt auf 5cm Schreib-
höhe eingestellt (durch Y-Teiler und dessen Feineinstel-
lung).
–
Die Flanke wird symmetrisch zur X- und Y-Mittellinie posi-
tioniert (mit X- und Y-Pos. Einsteller).
–
Die Schnittpunkte der Signalfl anke mit den 10%- bzw. 90%-
Linien jeweils auf die horizontale Mittellinie loten und deren
zeitlichen Abstand auswerten.
= 250 V
Spitze
max
Änderungen vorbehalten
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