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Inbetriebnahme Und Voreinstellungen; Strahldrehung Tr; Tastkopf-Abgleich Und Anwendung - Hameg HM403 Handbuch

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Inbetriebnahme und Voreinstellungen

- TRIG. MODE- (Trigger) Kopplungsschalter
AC-DC-LF und TV,
- ALT-Taste zur Wahl der alternierenden Triggerung von Kanal
I und Kanal II im alternierenden DUAL-Betrieb (immer in
Verbindung mit automatischer Triggerung).
- ~ (Netztriggerung) wenn die AT/NM- und die ALT-Taste
gedrückt sind (Netztriggerung immer mit Normaltriggerung
kombiniert),
- TR-LED (leuchtet bei einsetzender Triggerung).
- TRIG. EXT.-Taste zur Umschaltung von interner auf externe
Triggerung und die zugehörige BNC-Buchse für das Anlegen
einer Spannung zur externen Triggerung.
Ferner finden sich hier die Stellknöpfe für die X-Position (X-
POS. = horizontale Strahllage) und die Holdoff-Zeit (HOLD OFF
= Sperrzeit der Triggerung zwischen zwei aufeinanderfolgen-
den Sägezahn-Starts). Mit der XY-Taste kann vom Zeitbasis-
betrieb (Yt) auf den X-Y-Betrieb des HM403 umgeschaltet
werden.
Direkt unter dem Bildschirm befindet sich links die
Kalibratorfrequenz-Taste CAL., mit der die Frequenz des
Kalibratorsignals von ca. 1kHz auf ca. 1MHz umgeschaltet
werden kann. Daneben liegt die Ausgangsbuchse für den
Kalibrator 0.2Vpp zum Abgleich von Tastteilern 10:1. Rechts
sind die Buchsen für den COMPONENT TESTER mit der
zugehörigen Drucktaste ON (Ein)/ OFF (Aus) angeordnet.
Alle Details sind so ausgelegt, daß auch bei Fehlbedienung kein
größerer Schaden entstehen kann. Die Drucktasten besitzen
im wesentlichen nur Nebenfunktionen. Man sollte daher bei
Beginn der Arbeiten darauf achten, daß keine der Tasten
eingedrückt ist. Die Anwendung richtet sich nach dem jeweili-
gen Bedarfsfall.
Der HM403 erfaßt alle Signale von Gleichspannung bis zu einer
Frequenz von mindestens 40MHz (-3dB). Bei sinusförmigen
Vorgängen liegt die -6dB Grenze sogar bei 50MHz. Die zeitliche
Auflösung ist unproblematisch.
Beispielsweise wird bei ca. 50MHz und der kürzesten einstell-
baren Ablenkzeit (10ns/cm) alle 2cm ein Kurvenzug geschrie-
ben. Die Toleranz der angezeigten Werte beträgt in beiden
Ablenkrichtungen nur ±3%. Alle zu messenden Größen sind
daher relativ genau zu bestimmen. Jedoch ist zu berücksichti-
gen, daß sich in vertikaler Richtung ab ca. 10MHz der Meßfeh-
ler in Y-Richtung mit steigender Frequenz ständig vergrößert.
Dies ist durch den Verstärkungsabfall des Meßverstärkers
bedingt. Bei 18MHz beträgt der Abfall etwa 10%. Man muß
daher bei dieser Frequenz zum gemessenen Spannungswert
ca. 11% addieren. Da jedoch die Bandbreiten der Vertikal-
verstärker differieren (normalerweise zwischen 40 und 38MHz),
sind die Meßwerte in den oberen Grenzbereichen nicht so
exakt definierbar. Hinzu kommt, daß oberhalb 40MHz mit
steigender Frequenz auch die Aussteuerbarkeit der Y-Endstufe
stetig abnimmt. Der Vertikalverstärker ist so ausgelegt, daß die
Übertragungsgüte nicht durch eigenes Überschwingen beein-
flußt wird.
Inbetriebnahme und Voreinstellungen
Vor der ersten Inbetriebnahme muß die Verbindung
zwischen Schutzleiteranschluß und dem Netz-Schutz-
leiter vor jeglichen anderen Verbindungen hergestellt
sein (Netzstecker also vorher anschließen).
Es wird empfohlen, bei Beginn der Arbeiten keine der
Tasten zu drücken und die 3 Bedienungsknöpfe mit
Pfeilen in ihre kalibrierte Stellung CAL. einzurasten. Die
auf den Knopfkappen angebrachten Striche sollen etwa
14
senkrecht nach oben zeigen (Mitte des Einstellbereiches).
Der TRIG. MODE-Schalter sollte in der obersten Stellung
(AC) stehen.
Mit der roten Netztaste POWER wird das Gerät in Betrieb
gesetzt. Der Betriebszustand wird durch Aufleuchten einer
LED angezeigt. Wird nach ca. 20 Sekunden Anheizzeit kein
Strahl sichtbar, ist möglicherweise der INTENS.-Einsteller nicht
genügend aufgedreht, bzw. der Zeitbasis-Generator wird nicht
ausgelöst. Außerdem können auch die POS.-Einsteller ver-
stellt sein. Es ist dann nochmals zu kontrollieren, ob entspre-
chend den Hinweisen alle Knöpfe und Tasten in den richtigen
Positionen stehen. Dabei ist besonders auf die Taste AT/NM
zu achten. Ohne angelegte Meßspannung wird die Zeitlinie nur
dann sichtbar, wenn sich diese Taste ungedrückt in der AT-
Stellung (Automatische Triggerung) befindet. Erscheint nur ein
Punkt (Vorsicht, Einbrenngefahr!), ist wahrscheinlich die Taste
XY gedrückt. Sie ist dann auszulösen. Ist die Zeitlinie sichtbar,
wird am INTENS-Knopf eine mittlere Helligkeit und am Knopf
FOCUS die maximale Schärfe eingestellt. Dabei sollte sich die
Eingangskopplungs-Drucktaste GD (CH.I) in Raststellung GD
(ground = Masse) befinden. Der Eingang ist dann aufgetrennt,
damit eventuell am Eingang anliegende Signalspannungen
unbelastet bleiben; denn der sonst mit dem Eingang verbunde-
ne Vertikalverstärker wird kurzgeschlossen. Damit ist sicherge-
stellt, daß keine Störspannungen von außen die Fokussierung
beeinflussen können.
Zur Schonung der Strahlröhre sollte immer nur mit jener Strahl-
intensität gearbeitet werden, die Meßaufgabe und Umgebungs-
beleuchtung gerade erfordern. Besondere Vorsicht ist bei
stehendem, punktförmigen Strahl geboten. Zu hell einge-
stellt, kann dieser die Leuchtschicht der Röhre beschädigen.
Ferner schadet es der Kathode der Strahlröhre, wenn das
Oszilloskop oft kurz hintereinander aus- und eingeschaltet
wird.
Strahldrehung TRACE ROTATION
Trotz Mumetall-Abschirmung der Bildröhre lassen sich
erdmagnetische Einwirkungen auf die horizontale Strahl-
lage nicht ganz vermeiden. Das ist abhängig von der
Aufstellrichtung des Oszilloskops am Arbeitsplatz. Dann
verläuft die horizontale Strahllinie in Schirmmitte nicht
exakt parallel zu den Rasterlinien. Die Korrektur weni-
ger Winkelgrade ist an einem Potentiometer hinter der
mit TRACE ROTATION bezeichneten Öffnung mit einem
kleinen Schraubendreher möglich.

Tastkopf-Abgleich und Anwendung

Damit der verwendete Tastteiler die Form des Signals unver-
fälscht wiedergibt, muß er genau an die Eingangsimpedanz des
Vertikalverstärkers angepaßt werden. Ein im HM403 eingebau-
ter Generator liefert hierzu ein Rechtecksignal mit sehr kurzer
Anstiegszeit (<4ns am 0,2Vpp Ausgang) und Frequenzen von
ca. 1kHz oder 1MHz. Das Rechtecksignal kann der konzentri-
schen Buchsen unterhalb des Bildschirms entnommen wer-
den. Die Buchse liefert 0.2Vss ±1% für Tastteiler 10:1. Diese
Spannung
entspricht
von 4cm Höhe, wenn der Eingangsteilerschalter auf den Ab-
lenkkoeffizienten 5mV/cm eingestellt ist. Der Innendurch-
messer der Buchsen beträgt 4,9mm und entspricht dem (an
Bezugspotential liegenden) Außendurchmesser des Abschirm-
rohres von modernen Tastköpfen der Serie F (international
vereinheitlicht). Nur hierdurch ist eine extrem kurze Masse-
verbindung möglich, die für hohe Signalfrequenzen und eine
unverfälschte Kurvenform-Wiedergabe von nicht-sinusförmigen
Signalen Voraussetzung ist.
einer
Bildschirmamplitude
Änderungen vorbehalten

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