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Kemper PROFILER Referenzhandbuch Seite 69

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Umgang mit Amplifier-Profilen, Cabinet-Profilen, Endstufen und Gitarrenboxen 69
befinden. Bedenke: Sie hören nicht, was du hörst! Das dürfte einer der Gründe dafür sein, dass Gitarristen häufig als
zu laut verschrien sind – dies hat gewiss viel mit den physikalischen Eigenheiten von Gitarrenboxen zu tun.
Nun ist es so, dass viele Gitarristen, die nicht häufig im Studio oder auf großen Bühnen z. B. mit In Ear-Monitoring
arbeiten, den Klang von Studioprofilen aus Monitorlautsprechern oder Kopfhörern als ungewohnt empfinden.
Manche vertreten sogar den Standpunkt, der Klang direkt aus einem Gitarrenlautsprecher sei der wahre
Gitarrensound, den jedes Mikrofon nur verfälschen kann. Tatsächlich besteht ein deutlicher Unterschied zwischen
dem Klang direkt aus einer Gitarrenbox und dem mikrofonierten Klang aus einem klangneutralen Lautsprecher.
Dieser Unterschied wird besonders offenkundig, wenn man ohne Bandbegleitung spielt. Monitorlautsprecher
besitzen normalerweise keine Membranfläche, die so groß ist, wie die einer 4*12er Gitarrenbox. Daher wird bei
ihnen nicht so viel Luft bewegt und tiefe Frequenzen werden nicht überbetont. Außerdem kann der Klang bei
Abnahme mit einem Mikrofon im oberen Frequenzbereich harsch und „phasig" klingen. Letzteres tritt bei direktem
Abhören der Gitarrenbox nicht auf.
Andererseits spricht auch einiges dafür, dass der mikrofonierte Klang eigentlich der wahre Klang ist, denn der ist es,
den wir beim Abhören von Musik zu Hause oder als Besucher bei einem Live-Konzert hören. Auch bei Konzerten
genießt das Publikum den mikrofonierten Sound, denn es gibt keinen anderen Weg den Klang einer Gitarrenbox für
eine Aufnahme festzuhalten oder für ein größeres Publikum zu verstärken. Leider haben die wenigsten Gelegenheit,
den Sound aus den Gitarrenboxen ihrer musikalischen Vorbilder zu hören. Üblicherweise wird deren Kunst durch
eine perfekte Mikrofonierung aufbereitet, und das Ergebnis hören wir dann.
Wie sie sehen, ist es also sinnvoll, sich mit dem mikrofonierten Klang seines Rigs zu beschäftigen, denn dies ist der
Klang, den sie ihrem Publikum anbieten. Sie werden diesen Klang besser überprüfen können, wenn sie die
kompletten Profile vom PROFILER wie ein Sänger oder Keyboarder über ein neutrales Monitorsystem abhören statt
über eine Gitarrenbox. Schlussendlich werden sie viel bessere Kontrolle über ihren Sound im Bandgefüge erhalten –
tatsächlich arbeiten die allermeisten Profimusiker so, indem sie über neutrale Monitorlautsprecher oder In Ear-
Monitoring abhören.

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