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Der Klang Einer Gitarrenbox „Im Raum" Im Vergleich Zu Dem Klang Derselben Box Nach Abnahme Mit Einem Mikrofon - Kemper PROFILER Referenzhandbuch

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Umgang mit Amplifier-Profilen, Cabinet-Profilen, Endstufen und Gitarrenboxen 68
Der Klang einer Gitarrenbox „im Raum" im Vergleich zu dem Klang
derselben Box nach Abnahme mit einem Mikrofon
Dieses Kapitel wendet sich speziell an Gitarristen, die sich normalerweise vor einer herkömmlichen Gitarrenbox
stehend hören und nicht an den Studioklang einer mikrofonierten Gitarrenbox gewöhnt sind.
Gitarrenboxen unterscheiden sich grundsätzlich von den meisten anderen Boxentypen, denn sie sind auf ein
eingeschränktes Frequenzspektrum spezialisiert. Dies ist auch der Grund, warum sie sich nicht zum Übertragen von
Musik eignen. Für Gitarristen ist dieses Verhalten sehr nützlich, denn es vermeidet – insbesondere bei verzerrten
Sounds – sehr harsch klingende hohe Frequenzen. Außerdem sind ausgeprägte Verfärbungen im tiefen
Frequenzbereich sehr zuträglich für einen guten E-Gitarrensound.
Um den Sound aus einer Gitarrenbox aufzuzeichnen bzw. ihn bei einem Live-Konzert zu verstärken, muss man ein
oder mehrere Mikrofone vor der Gitarrenbox platzieren. Sowohl Auswahl des Mikrofons als auch seine
Positionierung wirken sich ganz erheblich auf das Klangergebnis aus und sind somit Teil der Klanggestaltung. Nicht
umsonst füllt dieses Thema etliche Fachbücher.
Die Studioprofile im PROFILER Browse Pool sind ebenfalls auf diese Weise erzeugt worden. Um diesen Klang
authentisch abzubilden, muss man die Main Outputs nur an ein Mischpult anschließen völlig unabhängig davon, ob
man im Studio produziert oder eine Halle beschallen möchte. Es ist einer der großen Vorzüge eines digitalen
Gitarrenverstärkers, dass er den Klang der gesamten Signalkette einschließlich Gitarrenbox und Mikrofon abbilden
kann. Man muss also keine schwere Gitarrenbox mehr mit sich herumtragen oder aufwändig versuchen, eine
bestimmte Mikrofon-Konstellation aufzubauen.
Es gibt einen weiteren Nachteil von Gitarrenlautsprechern, den man auf der Bühne und im Proberaum gerne
vermeiden möchte. Gitarrenboxen strahlen hohe Frequenzen sehr gebündelt ab. Hohe Frequenzen sind erheblich
lauter, wenn man direkt in der Mittelachse des Lautsprechers abhört. Im Gegensatz dazu sind sie erheblich leiser,
wenn man seitlich zur Lautsprecherachse abhört. Grundsätzlich hat jeder Lautsprecher dieses Verhalten, aber
Gitarrenlautsprecher haben es konstruktionsbedingt besonders ausgeprägt. Je näher man also vor der Gitarrenbox
steht, desto weiter entfernt befinden sich die eigenen Ohren von dieser Mittelachse. Das führt dazu, dass man
tendenziell die Lautstärke anhebt, um sich im Mix einer Band noch deutlich hören zu können. Aber
unglücklicherweise leiden darunter die Musikerkollegen oder Zuhörer, die sich in der Mittelachse des Lautsprechers

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