10.3 Bekannte Probleme
Wenn der verwendete Rechner keine ausreichende Rechenleistung, Transferraten über den
USB-Bus und/oder PCI-Transferraten* bereitstellt, kommt es zu Aussetzern, Knacken und Stör-
geräuschen. Hier hilft das Erhöhen der Latenz, also der Buffer Size im Settings Dialog des Fire-
face UFX. Darüber hinaus sollten PlugIns bei auftretenden Problemen probeweise deaktiviert
werden.
Weitere Informationen enthält Kapitel 33.3.
*Der Verweis auf PCI ist kein Fehler dieses Handbuches: sehr oft sitzen FireWire Controller auf
dem PCI-Bus. Daher können bei FireWire Audio Interfaces die gleichen Probleme wie bei PCI
Audiokarten auftreten. Weitere Informationen dazu enthält Kapitel 33.4.
Eine andere typische Störquelle ist falsche Synchronisation. ASIO unterstützt keinen asynchro-
nen Betrieb. Das bedeutet: Eingangs- und Ausgangssignal müssen nicht nur gleiche Sample-
frequenz besitzen, sondern sogar synchron sein. Daher müssen alle an das Fireface UFX an-
geschlossenen Geräte für funktionierenden Full Duplex Betrieb korrekt eingestellt sein. Solange
SyncCheck im Settingsdialog nur Lock, nicht aber Sync meldet, ist das Gerätesetup fehlerhaft!
Gleiches gilt bei der Nutzung mehrerer Fireface UFX: Sind diese nicht vollkommen synchron
kommt es zu periodischen Störgeräuschen.
Fireface UFX unterstützt ASIO Direct Monitoring (ADM, ASIO direktes Mithören). Bitte beachten
Sie, dass nur wenige Programme ADM fehlerfrei oder vollständig unterstützen. Bekanntestes
Problem ist die falsche Arbeitsweise des Panoramas eines Stereokanals.
Eine Drift zwischen Audio und MIDI, oder ein fester Versatz (MIDI Noten alle kurz vor oder hin-
ter der korrekten Position) erfordern eine Änderung der Einstellungen in Cubase/Nuendo. Zur
Drucklegung empfiehlt es sich die Option 'Use System Timestamp' zu aktivieren. Das Fireface
UFX unterstützt MME MIDI und DirectMusic MIDI. Welches besser funktioniert hängt ganz von
der jeweiligen Applikation ab.
11. Betrieb mehrerer Firefaces
Die aktuellen Treiber unterstützen den Betrieb von bis zu drei Fireface UFX. Dabei müssen alle
Geräte synchron arbeiten, also per Wordclock oder AutoSync mit synchronen Signalen versorgt
werden.
•
Wenn eines der Firefaces im Clock Modus Master arbeitet, müssen die anderen im Modus
AutoSync arbeiten, und vom Master-Gerät z.B. per Wordclock gesynct werden. Im Settings-
dialog sind die Clock-Modi der einzelnen Geräte korrekt zu konfigurieren.
•
Wenn die Geräte synchron mit Clock versorgt werden (also im Settingsdialog alle Sync
zeigen), ist ein störungsfreier Betrieb mit allen Kanälen gleichzeitig möglich. Dies ist beson-
ders einfach unter ASIO, da der Treiber alle Geräte zu einem zusammenfasst.
Hinweis: TotalMix befindet sich in der Hardware des jeweiligen Gerätes. Die bis zu drei Mischer
sind daher getrennt, können direkt keine Daten austauschen, und daher auch nicht als ein ge-
meinsamer Mischer über alle Kanäle genutzt werden.
In der Praxis ist ein Mehrgerätebetrieb mit dem Fireface UFX nicht sinnvoll und wird daher von
RME auch nicht aktiv unterstützt, da jedes weitere Gerät durch die hohe Kanalzahl zu Proble-
men auf dem USB- oder FireWire-Bus führt. Das UFX ist als Monitor-Controller und - nicht er-
weiterbares - digitales Mischpult entwickelt worden. Sinnvoll ist dagegen der Anschluss exter-
ner Wandler an die ADAT I/Os des UFX, was bis zu 16 Kanäle analoger Aufnahme und 16 Ka-
näle analoger Wiedergabe hinzufügt.
26
Bedienungsanleitung Fireface UFX © RME