Die Länge des Fusstreckers stellt man links und rechts am Fuss-
pedal so ein, dass bei voll durchgestreckten Beinen das Be-
schleunigungssystem maximal betätigt ist. Das heisst, dass sich
beide Umlenkrollen am Tragegurt berühren. Gleichzeitig darf bei
gelöstem Fusspedal keine Verkürzung der Tragegurte durch An-
stehen des Fusspedals am Sitzbrett auftreten! Eingestellt wird
der Beschleuniger am besten «am Boden», wobei sich der Pilot
ins Gurtzeug setzt und ein Helfer beide Tragegurte straff nach
oben hält.
Man fliegt meist ohne das Beschleunigungssystem zu aktivieren.
Mit der Geschwindigkeit des besten Gleitens fliegt man bei ruhi-
ger Luft ungebremst, ohne das Beschleunigungssystem zu betä-
tigen. Das Beschleunigungssystem wird nur dann benötigt, wenn
man mit höherer Geschwindigkeit als der Geschwindigkeit des
besten Gleitens fliegen will. Dies ist vor allem zur Gleitwinkel-
verbesserung bei Gegenwind und bei Abwind angebracht.
Auch wenn rasch Höhe abgebaut werden soll, kann mit Unter-
stützung von «angelegten Ohren» der Fussbeschleuniger durch-
gedrückt werden. Auf Seite 21 ist die Schnellabstiegsmethode
«angelegte Ohren» näher beschrieben.
Der P12 fliegt mit der Geschwindigkeit des geringsten Sinkens,
wenn der Pilot ca. 20 bis 30 cm anbremst. Es ist nicht sinnvoll,
unter Umständen sogar gefährlich, in der Thermik noch deutlich
langsamer zu fliegen (um besser zu steigen), da die Möglichkeit
des Strömungsabrisses zu diesem Zeitpunkt sehr hoch ist!
Das Beschleunigungssystem hat folgende Wirkung:
Betätigt der Pilot den Fusstrecker, wird der A-Gurt herunterge-
zogen. Zugleich wird der B-Gurt über eine Umlenkung zu 2/3
und der C-Gurt um die Hälfte des B-Gurtes verkürzt. Der D-Gurt
bleibt unverändert.
13 | Flugbetrieb