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Gesamt-Reset; Estrichprogramm - Rotex A1 BO xx-e Betriebsanleitung

Inhaltsverzeichnis

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x
Bedienung

3.4.5 Gesamt-Reset

Wenn der ROTEX Wärmeerzeuger nicht mehr ordnungsgemäß
funktioniert und keine andere Ursache für das Fehlverhalten fest-
stellbar ist, kann es zweckmäßig sein, alle Regelungseinstel-
lungen auf Werkszustand zurückzusetzen.
Durch einen Gesamt-Reset werden alle Inbetriebnahmepara-
meter sowie kundenspezifische Parametereinstellungen kom-
plett auf den Auslieferungszustand zurückgesetzt.
Vorgehensweise Gesamt-Reset:
Fachmanncode eingeben (siehe Abschnitt 3.4.1).
Nach Eingabe wird wieder die Ebene "Installation" ange-
zeigt.
Mit dem Drehtaster die Ebene "Konfig System" anwählen.
Auswahl mit kurzem Druck auf den Drehtaster bestätigen.
Übersicht wird angezeigt.
Mit dem Drehtaster den Parameter [Löschen] anwählen.
Auswahl mit kurzem Druck auf den Drehtaster bestätigen.
Gesamt-Reset wird durchgeführt.
Nach dem Gesamt-Reset muss die Anlage durch den Heizungs-
fachmann wieder erneut konfiguriert werden.
Weiterführende Erklärungen und mögliche Einstellwerte zu dieser Funktion finden
Sie in Kapitel 4.11.

3.4.6 Estrichprogramm

Das Estrichprogramm dient ausschließlich zur vorgeschriebenen
Trocknung von neu erstelltem Estrich bei Fußbodenheizungen.
Hierbei wird der Wärmeerzeuger über mehrere Tage nach einem
vorgegebenen Temperaturprofil betrieben (Grundlage für das
voreingestellte Temperaturprofil ist die Empfehlung des Bundes-
verbandes Flächenheizungen für das Belegreifheizen).
Die Temperaturen und die Dauer des Estrichprogramms sind
nach Eingabe des Fachmanncodes in der Drehschalterstellung
in der Ebene "HZK Konfig" im Parameter
"Konfiguration"
[Estrichprogramm] frei einstellbar.
Das Estrichprogramm ist eine Sonderfunktion und wird durch
keine andere Betriebsart unterbrochen. Es ist nur vom Hei-
zungsfachmann für den Direktheizkreis und/oder optional an-
geschlossene gemischte Heizkreise aktivierbar.
Bei kurzzeitigem Stromausfall wird eine zuvor aktivierte
Estrichfunktion an der Stelle des Abbruchs fortgesetzt.
Nach der Aktivierung des Estrichprogramms werden sämtliche
witterungsgeführten Regelfunktionen des entsprechenden Heiz-
kreises ausgeschaltet. Der entsprechende Heizkreis arbeitet un-
abhängig von der Betriebsart (Schaltzeiten) als Konstanttempe-
raturregler.
Ein bereits gestartetes Estrichprogramm lässt sich jederzeit de-
aktivieren. Nach Beenden des Estrichprogramms wird der Para-
meter automatisch auf "Aus" gestellt und der Heizkreis arbeitet
wieder nach der aktuell eingestellten Betriebsart.
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Funktionsheizen
Das Funktionsheizen dient als Nachweis der Erstellung eines
mangelfreien Werks für den Heizungsbauer. Ein vorgefertigtes,
auf ROTEX Fußbodenheizungen bezogenes Aufheizprotokoll
finden Sie im Internetportal auf http://www.rotex.de.
Das Funktionsheizen (identisch mit „Aufheizen" in EN 1264, Ab-
schnitt 5.2) gilt in diesem Sinne nicht als Aufheizvorgang zum Er-
reichen der Belegreife. Dazu ist üblicherweise ein gesondertes
Belegreifheizen und/oder eine mechanische Trocknung erfor-
derlich.
Das Aufheizen bei Zementestrichen sollte frühestens nach
21 Tagen und bei Anhydritestrichen nach Angaben des Her-
stellers frühestens nach 7 Tagen erfolgen. Das erste Aufheizen
beginnt mit einer Vorlauftemperatur von 25 °C, die 3 Tage zu
halten ist. Danach wird mit der für den Heizkreis eingestellten,
maximalen Vorlauftemperatur (auf max. 55 °C begrenzt) geheizt,
welche weitere 4 Tage gehalten wird.
Bedingt durch den Dämmeffekt des DUO-Heizrohrs beim
System 70 muss die Estrichfunktion mit höheren Temperaturen
ausgeführt werden. Das Temperaturprofil muss für diesen An-
wendungsfall im Parameter [Estrichprogramm] angepasst
werden. Das Aufheizen beginnt beim System 70 mit einer Tem-
peratur von 38 °C, welche 3 Tage gehalten wird. Anschließend
wird dann die eingestellte, maximale Heizkreistemperatur (auf
70 °C begrenzt), 4 Tage lang gehalten.
Nach dem beschriebenen Aufheizvorgang ist noch nicht sicher-
gestellt, dass der Estrich den für die Belegreife erforderlichen
Feuchtigkeitsgehalt erreicht hat.
Der Feuchtigkeitsgehalt im Estrich muss vor dem Verlegen des
Oberbelags durch Messung überprüft werden.
Verfahrensweise gemäß EN 1264 Teil 4:
Die Heizkreise sind nach Fertigstellung bei Anhydrit-
und Zementestrichen durch eine Wasserdruckprobe
auf ihre Dichtheit zu prüfen. Die Dichtheit muss unmit-
telbar vor und während der Estrichverlegung sicherge-
stellt sein. Die Höhe des Prüfdrucks beträgt mindestens
das 1,3-Fache des maximal zulässigen Betriebsdrucks.
Bei Einfriergefahr sind geeignete Maßnahmen zu tref-
fen, z. B. Verwendung von Frostschutzmitteln oder
Temperieren des Gebäudes. Sofern für den bestim-
mungsgemäßen Betrieb der Anlage kein Frostschutz-
mittel mehr erforderlich ist, ist das Frostschutzmittel
durch Entleeren und Spülen der Anlage mit mindestens
3-fachem Wasserwechsel zu entfernen.
t
Starttemperatur 25 °C (38 °C bei System 70)
1
t
Maximale Heizkreistemperatur
2
t
Vorlauftemperatur
V
Z
Dauer der Estrichfunktion in Tagen nach Funktionsstart
Bild 3-12 Zeitlicher Ablauf des Estrichprogramms beim Funktionsheizen
FA ROTEX RoCon BF - 06/2013

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