Anwendungen
Gitarren, Übertragen dynamischer Strukturen
Gitarren
Setzen sie den Transient Designer für Gitarren ein, um durch verrin-
gerten Attack das Instrument weichzuzeichnen. Mit erhöhtem Attack
springt der Sound regelrecht in's Gesicht, was besonders gut bei
Picking-Gitarren wirken kann. Leise gespielten Gitarren-Parts können
Sie ebenso wieder mehr Leben und Sprunghaftigkeit verleihen.
Verzerrte E-Gitarren sind durch die hohe Verzerrung stark kom-
primiert und daher undynamisch. Der Anschlag – und damit die
Identifizierbarkeit – leidet am meisten unter starker Verzerrung.
Erhöhen Sie den Attack, damit die Gitarre trotz hoher Verzerrung eine
klarere Durchzeichnung und deutlichere Intonation erhält.Eine starke
Verzerrung führt auch zu langem Sustain. Der Sound droht zu ver-
breien; durch Reduktion der Sustain-Werte wirken Sie dem entgegen.
Sollen dagegen Gitarrensolos dermaßen schweben, dass selbst David
Gilmour erröten würde, reißen Sie den Sustain-Regler weit auf.
Bei mikrofonierten akustischen Gitarren können Sie durch Verlänge-
rung des Sustain erreichen, dass der Raumklang deutlicher hörbar
wird. Um den Raumklanganteil zu reduzieren und eine trockeneren
Sound zu bekommen, verringern Sie dagegen den Sustain-Wert.
Übertragen dynamischer Strukturen
Diese Anwendung erfordert den Einsatz von zwei Modulen, bzw. vier
für Stereobearbeitungen. Schließen Sie an ein Master-Modul z. B.
einen Kick-Drum-Track an und stellen Sie hohe Attack-Werte ein, um
die rhythmische Struktur zu betonen. Das Ausgangssignal interessiert
uns in diesem Fall nicht, muss also nirgends angeschlossen werden.
Das zweite Modul wird nun beispielsweise mit einem Keyboard-Track
gespeist. Betreiben Sie nun das zweite Modul mit der Keyboard-Spur
als Slave im Link-Modus. Die Attacks der Kick-Drum werden nun auf
die Keyboard-Spur übertragen. Variationen der Attack- und Sustain-
Werte am Master-Modul können nun zur Optimierung des Ergebnisses
führen.
Bass- und Kick-Drum-Spuren können Sie so auch einander anpassen.
Sind Kick-Drum-Attack und Bass-Anschlag bereits synchron, zieht
zunehmender Attack auf der Kick-Drum-Spur den Bass immer mehr auf
die Kick-Drum-Attacks. Ist dagegen der Bass-Anschlag weiter außer-
halb des Kick-Drum-Attacks, können Sie mit Verlängerungen der
Sustain-Werte auf der Kick-Drum-Spur den Bass „einfangen" und mit
den Kick-Drum-Attacks synchronisieren.
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RackPack: Transient Designer