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Problem: Unerwünschter Feuchteanfall - Schrag RecoverySmart C 4900 Aufstell- Und Bedienungsanleitung

Recoverysmart mit sommerbypass kontrollierte wohnungslüftung
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15. Problem: Unerwünschter Feuchteanfall in Lüftungsgeräten und
deren Kanalsystem, bei Lüftungsanlagen die nicht ständig in Betrieb
sind
Zum besseren Verständnis im Umgang mit Anlagen zur Kontrollierten Wohnungslüftung haben wir die
folgenden Informationen zusammengestellt. Sie sollen dabei helfen, eventuell auftretende Schäden an den
Lüftungsanlagen bei unsachgemäßer Installation und Handhabung zu vermeiden.
Lüftungsgeräte, die oberhalb der zu Be- und Entlüftenden Räume aufgestellt sind, unterliegen, wenn sie
nicht in Betrieb sind, dem so genannten „ Kaminzugeffekt". Die feuchte, warme und somit leichtere Luft aus
Bad, Küche und WC steigt über das Lüftungsgerät und die Fortluftleitung nach außen. Das gleiche trifft auch
für die warme Luft aus den Wohn- und Schlafräumen zu.
Diese feuchte und warme Luft kühlt sich auf ihrem Weg soweit ab, dass im Kanalsystem und im Lüftungsgerät
Kondensat anfällt. Dieser Vorgang findet immer dann statt, wenn das Lüftungsgerät abgeschaltet ist.
Verursacht wird dieser Kaminzugeffekt durch die unterschiedlichen Temperaturen der Luft in den einzelnen
Bereichen. In der kalten Jahreszeit sind die Temperaturdifferenzen größer und die transportierten Luftmengen
damit wesentlich höher. Damit steigt auch die Menge des anfallenden Kondensates.
Steht das Lüftungsgerät in einen Bereich mit niedrigerer Lufttemperatur als die Temperatur der Wohnraumluft,
wird dieser Effekt zusätzlich verstärkt. Diese Feuchtigkeit wird zum Problem und kann die elektrischen
Bauteile zerstören.
Dieser Problematik kann einfach entgegengewirkt werden:
Das Lüftungsgerät muss in der kalten Jahreszeit ständig in Betrieb sein !
Die Wärmerückgewinnung im Wärmetauscher des Lüftungsgerätes findet gerade bei tiefen Außentemperaturen
am effektivsten statt. Hier werden dann auch richtig Heizkosten gespart. Es ist deshalb zwingend erforderlich,
dass das Lüftungsgerät zumindest auf kleinster Stufe durchläuft. Das Abschalten gerade während dieser
Zeit ist absolut nicht nachvollziehbar und zudem schädlich für die gesamte Lüftungsanlage. Heizenergie
kann in der kalten Jahreszeit nicht durch Ausschalten des Lüftungsgerätes gespart werden, sondern durch
den Betrieb der Anlage!
Bei tiefen Außentemperaturen kann die Zuluft als kühl empfunden werden. Dies lässt sich mit folgenden
Möglichkeiten vermeiden:
 Die Zuluftdüse ist um 360° drehbar und kann so eingestellt werden, dass der Luftstrom in eine
Richtung gelenkt wird, die keine Zugerscheinungen wahrnehmen lässt.
 Abhilfe kann auch ein Nachheizregister schaffen, dass zur Nacherwärmung der Zuluft dient.
Die Lüftungsanlage darf nicht zur Trocknung des Rohbaus genutzt werden !
In der kalten Jahreszeit fällt durch den extrem hohen Feuchtegehalt der Luft im Rohbau besonders viel
Feuchtigkeit im Lüftungsgerät und den Luftleitungen an. Auch ist die Luft versetzt mit Putz- und Zementstäuben.
In dieser Zusammensetzung ist die Luft besonders schmutzig und aggressiv. Beim Betrieb der Lüftungsanlage
wird sie extrem verschmutzt. Filtertechnik und Elektrik werden besonders stark belastet.
Bei Neubauten darf die Lüftungsanlage erst bei Bezug an das Kanalsystem angeschlossen werden und
ist dann sofort in Betrieb zu nehmen!
Das Lüftungsgerät muss in der kalten Jahreszeit mindestens auf geringer Stufe in Betrieb bleiben. Der
Ein/Aus Schalter ist für die Abschaltung des Gerätes bei Wartungs- und Reparaturarbeiten z.B. Filterwechsel
gedacht.
Bitte beachten:
Soll die Lüftungsanlage in der kalten Jahreszeit länger außer Betrieb gesetzt werden, sind
die Zu- und Abluftleitungen vom Gerät zu trennen ! Zur Vermeidung von Luftbewegungen
in den Leitungen und damit verbundenen Kondensatanfall, sind sie mit Klebeband zu
verschließen.
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