Beachten Sie Folgendes: WARNUNG Siemens-Produkte dürfen nur für die im Katalog und in der zugehörigen technischen Dokumentation vorgesehenen Einsatzfälle verwendet werden. Falls Fremdprodukte und -komponenten zum Einsatz kommen, müssen diese von Siemens empfohlen bzw. zugelassen sein. Der einwandfreie und sichere Betrieb der Produkte setzt sachgemäßen Transport, sachgemäße Lagerung, Aufstellung, Montage, Installation, Inbetriebnahme, Bedienung und...
Standardumfang........................9 1.2.5 Webseiten Dritter ......................... 9 Dokumentation SIMOTICS ....................10 Service und Support......................11 1.4.1 Siemens Industry Online Support im Web................11 1.4.2 Siemens Industry Online Support für unterwegs..............11 1.4.3 Feedback zur technischen Dokumentation ................. 12 1.4.4 mySupport-Dokumentation....................13 1.4.5...
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Inhaltsverzeichnis 3.4.1.2 Motoren mit Kühlmantel ....................44 3.4.1.3 Motoren mit integrierter Kühlung..................46 3.4.1.4 Ausführung der Kühlart...................... 47 3.4.2 Lieferumfang ........................48 3.4.2.1 Vormontierter Einbau-Torquemotoren mit Kühlmantel............48 3.4.2.2 Vormontierter Einbau-Torquemotor mit integrierter Kühlung ..........48 3.4.2.3 Mitgelieferte Piktogramme....................49 3.4.3 Kühlung..........................
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Inhaltsverzeichnis Checklisten ........................120 Prüfung des Isolationswiderstands ................... 122 Kühlung........................... 123 Betrieb ............................... 125 Sicherheitshinweise zum Betrieb ..................125 Ausschalten und Betriebspausen ..................126 Behandlung von Störungen....................126 Instandhaltung ..........................129 Sicherheitshinweise zur Instandhaltung ................129 Inspektion und Wartung....................133 Außerbetriebnahme und Entsorgung....................
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Inhaltsverzeichnis Einbau-Torquemotoren 1FW6 Betriebsanleitung, 09/2022, A5E52220812A AA...
Einleitung Über SIMOTICS Beschreibung SIMOTICS ist die Siemens-Produktfamilie der Elektromotoren für das komplette Motorspektrum in der digitalen Industrie. Über dieses Handbuch 1.2.1 Inhalt Beschreibung Diese Betriebsanleitung informiert Sie über den Motor und dessen Komponenten. Sie lernen den fachgerechten und gefahrlosen Umgang mit dem Motor von der Anlieferung bis zur Entsorgung: •...
Aussage zu der Eignung des jeweiligen Produkts für eine Anwendung im konkreten Einzelfall. Soweit nicht explizit vertraglich vereinbart, übernimmt Siemens für eine solche Eignung keine Haftung. Die Eignung für eine bestimmte Anwendung im konkreten Einzelfall muss vom Verwender unter Berücksichtigung sämtlicher technischer, rechtlicher und sonstiger Anforderungen des Einzelfalls bewertet werden.
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1.3 Dokumentation SIMOTICS Dokumentation SIMOTICS Beschreibung Eine umfangreiche Dokumentation zu SIMOTICS, SIMOGEAR und zur SINAMICS- Umrichterfamilie finden Sie im Internet (https://support.industry.siemens.com/cs/ww/de/ps/ 13204/man). Sie haben die Möglichkeit, die Dokumente anzuzeigen oder im PDF- und HTML5-Format herunterzuladen. Die Dokumentation ist in folgende Kategorien gegliedert:...
Einleitung 1.4 Service und Support Service und Support 1.4.1 Siemens Industry Online Support im Web Beschreibung Über Siemens Industry Online Support (https://support.industry.siemens.com/cs/ww/de/) finden Sie unter anderem: • Produkt-Support • Forum für den weltweiten Informations- und Erfahrungsaustausch für Anwender und Spezialisten • Ansprechpartner vor Ort über die Ansprechpartner-Datenbank (→ Kontakt) •...
Die App ist für Apple iOS und Android verfügbar. 1.4.3 Feedback zur technischen Dokumentation Beschreibung Ihre Fragen, Anregungen und Korrekturen zu den technischen Dokumentationen sind willkommen. Nutzen Sie hierfür im Siemens Industry Online Support den Link "Feedback geben" am Ende eines Beitrags. Bild 1-2 Anfragen und Feedback Einbau-Torquemotoren 1FW6...
1.4.4 mySupport-Dokumentation Beschreibung Mit dem webbasierten System "mySupport-Dokumentation" stellen Sie Ihre Dokumentation auf Basis der Siemens-Inhalte individuell zusammen und passen diese für die eigene Maschinendokumentation an. Sie starten die Anwendung über die Kachel "Meine Dokumentation" auf der mySupport- Startseite (https://support.industry.siemens.com/cs/ww/de/my): Bild 1-3...
Einleitung 1.4 Service und Support Support Request ist der wichtigste Eingangskanal für Fragen zu den Produkten von Siemens Industry. Ihre Anfrage erhält dadurch eine eindeutige Ticket-Nummer zur Nachverfolgung. Der Support Request bietet Ihnen: • Direkten Zugang zu technischen Experten • Lösungsvorschläge für unterschiedliche Fragestellungen (z. B. FAQs) •...
• Setzen Sie die Motoren nicht in explosionsgefährdeten Bereichen (Ex-Bereichen) ein, wenn die Motoren nicht ausdrücklich hierfür vorgesehen sind. Beachten Sie gegebenenfalls gesondert beigefügte Zusatzhinweise. • Verwenden Sie Direktantriebe und deren Komponenten nur für die von Siemens angegebenen Einsatzfälle. • Schützen Sie die Motoren vor Verschmutzung und Kontakt mit aggressiven Stoffen.
Einleitung 1.5 Wichtige Produktinformationen • Dynamische Werkzeugmagazine • Drehspindeln • Walzen- und Zylinderantriebe • Zustell- bzw. Handlingsachsen WARNUNG Personen- und Sachschäden durch Missachtung der Maschinenrichtlinie 2006/42/EG Wenn Sie die Maschinenrichtlinie 2006/42/EG missachten, besteht die Gefahr von Tod, schwerer Körperverletzung und/oder Sachschaden. •...
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Einleitung 1.5 Wichtige Produktinformationen • Nichtbeachtung von Beschädigungen • Einsatz des Motors – für nicht industrielle oder gewerbliche Anwendungen – bei unzulässigen Umweltbedingungen – in explosionsgefährdeten Bereichen – im verschmutzten Zustand – bei Kontakt mit aggressiven Stoffen – bei unzureichender Kühlung •...
Grundlegende Sicherheitshinweise Allgemeine Sicherheitshinweise WARNUNG Elektrischer Schlag und Lebensgefahr durch weitere Energiequellen Beim Berühren unter Spannung stehender Teile können Sie Tod oder schwere Verletzungen erleiden. • Arbeiten Sie an elektrischen Geräten nur, wenn Sie dafür qualifiziert sind. • Halten Sie bei allen Arbeiten die landesspezifischen Sicherheitsregeln ein. Generell gelten die folgenden Schritte zum Herstellen von Sicherheit: 1.
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Grundlegende Sicherheitshinweise 2.1 Allgemeine Sicherheitshinweise WARNUNG Elektrischer Schlag bei beschädigten Motoren oder Geräten Unsachgemäße Behandlung von Motoren oder Geräten kann zu deren Beschädigung führen. Bei beschädigten Motoren oder Geräten können gefährliche Spannungen am Gehäuse oder an freiliegenden Bauteilen anliegen. • Halten Sie bei Transport, Lagerung und Betrieb die in den technischen Daten angegebenen Grenzwerte ein.
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Menschen gefährden oder Sachschäden verursachen. • Wenn Sie den Komponenten näher als 20 cm kommen, schalten Sie Funkgeräte, Mobiltelefone und mobile WLAN-Geräte aus. • Benutzen Sie die "SIEMENS Industry Online Support App" nur am ausgeschalteten Gerät. WARNUNG Unerkannte Gefahren durch fehlende oder unleserliche Warnschilder Fehlende oder unleserliche Warnschilder können dazu führen, dass Gefahren unerkannt...
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Grundlegende Sicherheitshinweise 2.1 Allgemeine Sicherheitshinweise WARNUNG Unerwartete Bewegung von Maschinen durch inaktive Sicherheitsfunktionen Inaktive oder nicht angepasste Sicherheitsfunktionen können unerwartete Bewegungen an Maschinen auslösen, die zu schweren Verletzungen oder Tod führen können. • Beachten Sie vor der Inbetriebnahme die Informationen in der zugehörigen Produktdokumentation.
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Grundlegende Sicherheitshinweise 2.1 Allgemeine Sicherheitshinweise WARNUNG Beeinflussung von aktiven Implantaten durch permanentmagnetische Felder Elektromotoren mit Permanentmagneten gefährden, auch im ausgeschalteten Zustand, Personen mit Herzschrittmachern oder Implantaten, die sich in unmittelbarer Nähe der Umrichter/Motoren aufhalten. • Halten Sie als betroffene Person den im Kapitel "Wichtige Produktinformationen" genannten Abstand ein.
• Legen Sie elektronische Bauteile, Baugruppen oder Geräte nur auf leitfähigen Unterlagen ab (Tisch mit EGB-Auflage, leitfähigem EGB-Schaumstoff, EGB-Verpackungsbeutel, EGB- Transportbehälter). Security-Hinweise Siemens bietet Produkte und Lösungen mit Industrial Security-Funktionen an, die den sicheren Betrieb von Anlagen, Systemen, Maschinen und Netzwerken unterstützen. Einbau-Torquemotoren 1FW6 Betriebsanleitung, 09/2022, A5E52220812A AA...
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Weiterführende Informationen zu möglichen Schutzmaßnahmen im Bereich Industrial Security finden Sie unter: https://www.siemens.com/industrialsecurity Die Produkte und Lösungen von Siemens werden ständig weiterentwickelt, um sie noch sicherer zu machen. Siemens empfiehlt ausdrücklich, Produkt-Updates anzuwenden, sobald sie zur Verfügung stehen und immer nur die aktuellen Produktversionen zu verwenden.
Grundlegende Sicherheitshinweise 2.4 Restrisiken von Antriebssystemen (Power Drive Systems) Restrisiken von Antriebssystemen (Power Drive Systems) Der Maschinenhersteller oder Anlagenerrichter muss bei der gemäß entsprechenden lokalen Vorschriften (z. B. EG‑Maschinenrichtlinie) durchzuführenden Risikobeurteilung seiner Maschine bzw. Anlage folgende von den Komponenten für Steuerung und Antrieb eines Antriebssystems ausgehende Restrisiken berücksichtigen: 1.
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Grundlegende Sicherheitshinweise 2.4 Restrisiken von Antriebssystemen (Power Drive Systems) 6. Beeinflussung von netzgebundenen Kommunikationssystemen, z. B. Rundsteuersendern oder Datenkommunikation über das Netz 7. Motoren für den Einsatz in explosionsgefährdeten Bereichen: Durch Verschleiß von beweglichen Komponenten, z. B. Lagern, kann es im Betrieb zu unerwartet hohen Temperaturen von Gehäuseteilen und infolgedessen zur Gefährdung in Bereichen mit explosionsfähiger Atmosphäre kommen.
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Grundlegende Sicherheitshinweise 2.4 Restrisiken von Antriebssystemen (Power Drive Systems) Einbau-Torquemotoren 1FW6 Betriebsanleitung, 09/2022, A5E52220812A AA...
Beschreibung Die Einbau-Torquemotoren SIMOTICS T-1FW6 sind als Einbaumotoren für den Einsatz in langsam laufenden Direktantrieben mit hoher Drehmomentabgabe konzipiert. Diese Einbau-Torquemotoren sind flüssigkeitsgekühlte, hochpolige permanenterregte Drehstrom-Synchronmotoren mit Hohlwellenläufer. Die Motoren werden als Ein‐ baukomponenten geliefert. Im Auslieferungszustand werden Ständer und Läufer über Transportsicherungen zusammengehalten und der Läufer durch Distanzfolie geschützt.
Beschreibung 3.1 Technische Merkmale und Umweltbedingungen Eingehaltene Normen Hinweis Die in diesem Handbuch aufgeführten Normen haben keine Datierungen. Die aktuell relevanten und gültigen Datierungen entnehmen Sie der Konformitätserklärung. Die Motoren der Baureihen SIMOTICS S, SIMOTICS M, SIMOTICS L, SIMOTICS T, SIMOTICS A, nachfolgend "Motorenreihe SIMOTICS" genannt, erfüllen die Anforderungen der nachfolgend aufgeführten Richtlinien und Normen: •...
Inhalte des Angebots und das Vorhandensein des UL‑ bzw. cUL- Zeichens auf dem Leistungsschild (Typenschild). Qualitätssysteme Siemens setzt ein Qualitätsmanagementsystem ein, das die Anforderungen von ISO 9001 und ISO 14001 erfüllt. Zertifikate zur Motorenreihe SIMOTICS können unter folgendem Link aus dem Internet heruntergeladen werden: Zertifikate für SIMOTICS-Motoren...
Beschreibung 3.1 Technische Merkmale und Umweltbedingungen UKCA - United Kingdom Conformity Assessed Die Motorenreihe SIMOTICS erfüllt die Konformitäts-Anforderungen für England, Wales und Schottland. 3.1.2 Gefahren durch starke Magnetfelder Auftreten von Magnetfeldern Bei Komponenten des Motors, die Permanentmagnete enthalten, treten sehr starke Magnetfelder auf. Die magnetische Feldstärke der Motoren resultiert im stromlosen Zustand ausschließlich aus den Magnetfeldern der Komponenten mit Permanentmagneten.
Beschreibung 3.1 Technische Merkmale und Umweltbedingungen Bild 3-2 Schematische Darstellung des statischen Magnetfeldes eines Läufers in Abhängigkeit vom Abstand Gefährdung von Personen durch starke Magnetfelder WARNUNG Lebensgefahr durch permanentmagnetische Felder Die Permanentmagnete der Motoren gefährden auch im ausgeschalteten Zustand Personen mit aktiven Körperhilfsmitteln in unmittelbarer Nähe der Motoren. Beispiele für aktive Körperhilfsmittel sind: Herzschrittmacher, Insulinpumpen.
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Beschreibung 3.1 Technische Merkmale und Umweltbedingungen Bei magnetischen Feldern müssen Sie die Anforderungen der DGUV-Regel 103-013 der Deutschen Gesetzlichen Unfallversicherung berücksichtigen. VORSICHT Sicherheitsabstand zum Läufer Die Magnetfelder der Läufer wirken permanent. Wenn Sie in direkten Körperkontakt mit den Läufern kommen, wird eine statische magnetische Flussdichte von 2 T nicht überschritten. •...
Beschreibung 3.1 Technische Merkmale und Umweltbedingungen WARNUNG Quetschgefahr durch die Permanentmagnete der Läufer Die Anziehungskräfte der magnetischen Läufer wirken auf magnetisierbare Materialien. Im Nahbereich der Läufer steigen die Anziehungskräfte stark an. Die Auslöseschwelle von 3 mT für ein Verletzungsrisiko durch Anziehung und Projektilwirkung wird bei einem Abstand von 100 mm erreicht (Richtlinie 2013/35/EU).
Beschreibung 3.1 Technische Merkmale und Umweltbedingungen • Trennen Sie zusammen haftende Teile zur Befreiung eingeklemmter Körperteile, z. B. Hand, Finger, Fuß, ...: – Treiben Sie dazu die nicht magnetischen Keile mit dem nicht magnetischen Hammer in den Trennspalt. – Befreien Sie die eingeklemmten Körperteile. •...
Beschreibung 3.1 Technische Merkmale und Umweltbedingungen Technisches Merkmal Ausführung Kühleranschluss Motoren mit Kühlmantel • Den Anschluss muss der Maschinenhersteller über die Umgebungskonstruk‐ tion realisieren Motoren mit integrierter Kühlung • Anschluss mit / ohne Kühlanschlussadapter gemäß Kapitel "Kühleranschluss (Seite 89)" Thermischer Motorschutz 1FW6050 bis 1FW6290 •...
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Beschreibung 3.1 Technische Merkmale und Umweltbedingungen Technisches Merkmal Ausführung Anschluss, elektrisch Leitungsabgang • Axial • Radial nach außen – Nicht bei 1FW6050 und 1FW6060 • Tangential – Nicht bei Motoren mit Einzeladern Anschlussarten • Fest angeschlossene Leistungs- und Signalleitungen – Offene Aderenden –...
Beschreibung 3.1 Technische Merkmale und Umweltbedingungen 3.1.4 Feststellen des Drehsinns Drehrichtung Wenn der Einbau-Torquemotor mit Phasenfolge U-V-W angeschlossen ist und von einem Drehstromsystem mit Rechtsdrehfeld bestromt wird, dreht sich der Läufer im Uhrzeigersinn (Rechtslauf). Sie können den Drehsinn feststellen, indem Sie auf die A-Seite des Einbau- Torquemotors schauen.
Beschreibung 3.1 Technische Merkmale und Umweltbedingungen Umwelteinflussgröße Einheit Wert Niedriger Luftdruck 78,4 Hoher Luftdruck Sonneneinstrahlung Wärmestrahlung Luftbewegung Betauung nicht zulässig Windgetriebener Niederschlag (Regen, Schnee, Hagel usw.) Wasser (außer Regen) siehe Schutzart Eisbildung Gemittelt über eine Zeitspanne von 5 min Bedingungen in Bergwerken sind nicht berücksichtigt Ein Kühlsystem, das auf freier Konvektion beruht, kann durch unvorhergesehene Luftbewegungen gestört werden Der Grenzwert von 78,4 kPa deckt Höhenlagen bis 2000 m ab...
Beschreibung 3.1 Technische Merkmale und Umweltbedingungen Die den Motor umgebende Maschinenkonstruktion muss mindestens die Schutzart IP54 gemäß DIN EN 60529 erfüllen. Bei Einbaumotoren wird die jeweilige Schutzart durch die umgebende Maschinenkonstruktion bestimmt. Je besser der Motoreinbauraum vor dem Eindringen mechanischer Fremdkörper (im Wesentlichen ferromagnetische Partikel) geschützt ist, desto höher ist die Lebensdauer.
Beschreibung 3.3 Leistungsschildangaben 3.1.8 Schwingungsverhalten Das sich im Betrieb von Einbaumotoren einstellende Schwingungsverhalten hängt im Wesentlichen von der Maschinenkonstruktion und der Applikation ab. Durch ungünstige Maschinenkonstruktion, Projektierung oder Systemeinstellungen können Resonanzen angeregt werden, sodass die Schwinggrößenstufe A nach EN 60034‑14 nicht erreicht wird. Übermäßige Schwingungen infolge von Resonanzen lassen sich häufig durch geeignete Einstellungen vermeiden.
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Beschreibung 3.3 Leistungsschildangaben Angaben auf dem Leistungsschild Hinweis Die Angaben auf dem Leistungsschild gelten nur in Verbindung mit dem zugehörigen Läufer. Bild 3-4 Beispiel eines Leistungsschilds für Einbau-Torquemotoren 1FW6 Tabelle 3-4 Elemente auf dem Leistungsschild für Einbau-Torquemotoren 1FW6 Position Beschreibung Motorart Artikel-Nr. Seriennummer Bemessungsstrom I Bemessungsdrehzahl n...
Beschreibung 3.4 Aufbau Aufbau 3.4.1 Motorkomponenten 3.4.1.1 Aufbau des Motors Der Einbau-Torquemotor besteht aus den folgenden Komponenten: • Ständer (Stator) Der Ständer besteht aus einem Eisenkern und einer 3-Phasen-Drehstromwicklung. Zur besseren Abfuhr der Verlustleistung ist die Wicklung vergossen. Der Motor ist für Flüssigkeitskühlung mit Wasser als Kühlmittel (Hauptkühler) vorgesehen.
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Beschreibung 3.4 Aufbau ① Ständer mit Kühlmantel ② Läufer mit Permanentmagneten ③ Transportsicherungen ④ Elektrische Anschlüsse Bild 3-5 Motorkomponenten der Einbau-Torquemotoren 1FW6090, 1FW6130 und 1FW6150 mit Kühlmantel Einbau-Torquemotoren 1FW6 Betriebsanleitung, 09/2022, A5E52220812A AA...
Beschreibung 3.4 Aufbau 3.4.1.3 Motoren mit integrierter Kühlung Motoren mit integrierter Einkreis-Kühlung Diese Motoren besitzen ein anschlussfertiges integriertes Einkreis-Kühlsystem, sind kompakt und dadurch für eine einfache Integration in eine Maschine geeignet. ① Ständer mit integrierter Kühlung ② Läufer mit Permanentmagneten ③ Transportsicherung ④...
Beschreibung 3.4 Aufbau ① Ständer mit integrierter Kühlung ② Läufer mit Permanentmagneten ③ Transportsicherung ④ Elektrische Anschlüsse ⑤ Kühleranschluss Bild 3-7 Motorkomponenten der Einbau-Torquemotoren 1FW6160 bis 1FW6290 mit integrierter Kühlung (2 Kühlkreise) 3.4.1.4 Ausführung der Kühlart Der Ständer der Einbau-Torquemotoren besitzt einen Flüssigkeitskühler zur Abführung der Verlustleistung.
Beschreibung 3.4 Aufbau Baugröße Kühlmantel Integrierte Kühlung Integrierte Kühlung mit einem Kühlkreis mit zwei Kühlkreisen (nur Hauptkühler) (Hauptkühler und Prä‐ zisionskühler) 1FW6230 1FW6290 3.4.2 Lieferumfang 3.4.2.1 Vormontierter Einbau-Torquemotoren mit Kühlmantel • Ständer mit Kühlmantel und jeweils einer Leitung für den Leistungs- und Signalanschluss mit Stecker oder mit offenen Aderenden •...
Beschreibung 3.4 Aufbau Hinweis Lieferung als Einzelkomponenten Ständer und Läufer als Einzelkomponenten werden ohne Transportsicherungen mit Distanzstücken und Schrauben geliefert. Bei Ständern als Einzelkomponenten wird jeweils eine Distanzfolie mitgeliefert. 3.4.2.3 Mitgelieferte Piktogramme Zur Kennzeichnung von Gefahren werden folgende dauerhaltbare Aufkleber mitgeliefert: Tabelle 3-6 Mitgelieferte Warnschilder nach BGV A8 und DIN EN ISO 7010 und ihre Bedeutung Schild...
Beschreibung 3.4 Aufbau 3.4.3 Kühlung 3.4.3.1 Kühlkreisläufe Anforderungen an die Kühlkreisläufe Sie vermeiden Algenwachstum, indem Sie geeignete chemische Zusätze und lichtundurchlässige Schläuche bzw. Leitungen einsetzen. Wir empfehlen Ihnen, die Kühlkreisläufe als geschlossene Systeme auszuführen. Der maximal zulässige Druck beträgt 10 bar. ACHTUNG Verstopfung der Kühlkreisläufe Durch Verschmutzungen und Langzeitablagerungen können die Kühlkreisläufe verstopfen.
Beschreibung 3.4 Aufbau Einflussgrößen hiefür sind: • Die Leitungslängen • Das Leitungsmaterial • Der Leitungsquerschnitt • Die Leitungsführung • Die Regulierung der Durchflussmenge Beispiel für das Zusammenschalten von Kühlkreisen Das folgende Bild zeigt ein Beispiel für eine Parallelschaltung der Kühlkreise von 2 Ständern mit Haupt- und Präzisionskühler.
Beschreibung 3.4 Aufbau Kühlmittel-Vorlauftemperatur ACHTUNG Korrosion in der Maschine Betauung kann zu Korrosion in der Maschine führen. • Wählen Sie die Vorlauftemperaturen so, dass keine Betauung auf der Oberfläche des Motors entsteht. Betauung entsteht nicht, wenn die Vorlauftemperatur T größer als die VORL Umgebungstemperatur ist oder der Umgebungstemperatur entspricht.
Beschreibung 3.4 Aufbau 3.4.3.2 Kühlmittel Das Kühlmittel bereitstellen Das Kühlmittel muss der Kunde bereitstellen. Die Motoren sind für Wasserkühlung konzipiert. Das Wasser muss ein den Anforderungen entsprechendes Korrosionsschutzmittel enthalten. Hinweis Leistungsreduzierung beim Einsatz von Öl als Kühlmittel Wenn Sie Öl als Kühlmittel einsetzen, kann sich die vom Kühler abführbare Wärmeleistung verringern.
Beschreibung 3.4 Aufbau Anforderungen an das Korrosionsschutzmittel Das Korrosionsschutzmittel muss folgende Anforderungen erfüllen: • Basis ist Ethylenglykol (auch "Ethandiol"). • Wasser und Korrosionsschutzmittel entmischen sich nicht. • Der Gefrierpunkt des verwendeten Wassers wird mindestens auf ‑5 °C herabgesetzt. • Das verwendete Korrosionsschutzmittel muss verträglich sein mit den verwendeten Fittings und Schläuchen des Kühlsystems sowie den Materialien des Motorkühlers.
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Beschreibung 3.4 Aufbau Zusätzlich sind die Motoren 1FW6090-xxxxx-xxx2 bis 1FW6290-xxxxx-xxx2 mit folgendem Temperaturüberwachungskreis ausgestattet: • 1 x PTC 150 °C-Temperatursensor je Phasenwicklung U, V und W, Ansprechschwelle bei 150 °C Die jeweiligen drei PTC‑Temperatursensoren (Kaltleiter–Temperatursensoren) dieser Temperaturüberwachungskreise sind jeweils zu einem PTC‑Drilling in Reihe geschaltet. Bild 3-10 PTC‑Drilling Zum Schutz des Leitungsanschlusses am Gehäuse vor thermischer Überlastung ist ein...
Beschreibung 3.4 Aufbau Hinweis Keine Temperaturbeobachtung mit Temp‑S Die PTC‑Temperatursensoren (Kaltleiter-Temperatursensoren) sind wegen ihrer nicht linearen Kennlinie zur Ermittlung der momentanen Temperatur ungeeignet. Temp‑F Der Temperaturüberwachungskreis Temp‑F besteht aus einem einzelnen Temperatursensor. Dieser Temperatursensor überwacht im Gegensatz zu Temp‑S nur eine Phasenwicklung. Daher ist Temp‑F ausschließlich zur Temperaturbeobachtung und Temperaturdiagnose der Motorwicklung vorgesehen.
Beschreibung 3.4 Aufbau Artikel-Nr. Temp-S (PTC 130 °C), Temp-S (PTC 130 °C), Temp-S (PTC 130 °C und PTC 150 °C), Temp-F (KTY 84) Temp-F (Pt1000) Temp-F (KTY 84) 1FW6230-xxxxx-xxx2 *) 1FW6230-xxxxx-xxx3 1FW6290-xxxxx-xxx2 *) 1FW6290-xxxxx-xxx3 *) Diese Motoren bzw. Ständer sind nur noch als Ersatzteil lieferbar. Temp‑F als KTY 84 oder Pt1000 Sie erkennen an der 16.
Beschreibung 3.4 Aufbau 3.4.4.2 Technische Eigenschaften der Temperatursensoren Technische Eigenschaften der PTC-Temperatursensoren Jeder PTC‑Temperatursensor besitzt eine "quasi-schaltende" Charakteristik. Im Bereich der Ansprechschwelle (Nennansprechtemperatur ϑ ) steigt der Widerstand sprunghaft an. Die PTC‑Temperatursensoren haben eine geringe Wärmekapazität und einen guten thermischen Kontakt zur Motorwicklung. Dadurch reagieren die Temperatursensoren und das System schnell auf eine unzulässig hohe Temperatur der Motorwicklung.
Beschreibung 3.4 Aufbau Bezeichnung Beschreibung Mindest-Warmwiderstand R am PTC-Drilling Siehe Kennlinie und am einzelnen PTC-Temperatursensor bei T ≤ ϑ – 5 K R ≤ 3 x 550 Ω + 1 x 550 Ω R ≤ 2200 Ω bei T > ϑ + 5 K R ≥ 3 x 1330 Ω + 1 x 1330 Ω R ≥ 5320 Ω bei T > ϑ + 15 K R ≥ 3 x 4000 Ω + 1 x 4000 Ω R ≥ 16000 Ω Typischer Kennlinienverlauf R(ϑ) eines PTC-Tem‐ peratursensors gemäß DIN 44081 Technische Eigenschaften des KTY 84‑Temperatursensors Der KTY 84 hat eine progressive, annähernd lineare Temperaturwiderstands-Kennlinie.
Beschreibung 3.4 Aufbau Bezeichnung Beschreibung Warmwiderstand (100 °C) ca. 1000 Ω Kennlinie eines KTY 84 Technische Eigenschaften des Pt1000‑Temperatursensors Der Pt1000 hat eine lineare Temperaturwiderstands-Kennlinie. Außerdem besitzt der Pt1000 eine geringe Wärmekapazität und einen guten thermischen Kontakt zur Motorwicklung. Tabelle 3-11 Technische Daten des Kaltleiters Pt1000 Bezeichnung Beschreibung Pt1000 gemäß...
Beschreibung 3.4 Aufbau Bezeichnung Beschreibung Warmwiderstand (100 °C) ca. 1380 Ω Kennlinie eines Pt1000 Systemvoraussetzungen für den Pt1000‑Temperatursensor Für den Einsatz des Pt1000 zusammen mit den folgenden Systemen benötigen Sie mindestens die genannten Versionsstände: SINAMICS S120 Firmware V4.8 und V4.7 HF17 SINUMERIK V4.8 sowie V4.7 SP2 HF1 und V4.5 SP6 SIMOTION V4.5 (SINAMICS Integrated Firmware V4.8) Einbau-Torquemotoren 1FW6 Betriebsanleitung, 09/2022, A5E52220812A AA...
Einsatzvorbereitung WARNUNG Lebensgefahr und Quetschgefahr durch permanentmagnetische Felder Wenn Sie die Sicherheitshinweise zu den permanentmagnetischen Feldern der Läufer nicht beachten, können schwere Personen- und Sachschäden die Folge sein. • Beachten Sie das Kapitel "Gefahren durch starke Magnetfelder (Seite 32)". Bewahren Sie diese Betriebsanleitung zugänglich auf. Stellen Sie diese Betriebsanleitung dem beauftragten Personal zur Verfügung.
Einsatzvorbereitung 4.1 Versenden und Verpacken Versenden und Verpacken Für See- und Straßenfracht sind bei Produkten, die Permanentmagnete enthalten, keine zusätzlichen Maßnahmen zum Schutz vor Magnetfeldern bei der Verpackung erforderlich. Auf Originalverpackungen von 1FW6-Läufern sind Gefahren wie folgt gekennzeichnet: Tabelle 4-1 Warnschilder nach BGV A8 und DIN EN ISO 7010 und ihre Bedeutung Schild Bedeutung Schild...
Einsatzvorbereitung 4.2 Transportieren und Einlagern Hinweis Originalverpackung Bewahren Sie möglichst die Verpackung von Komponenten mit Permanentmagneten auf! Bei Wiederverwendung von Originalverpackungen überkleben Sie nicht eventuell vorhandene Sicherheitshinweise. Verwenden Sie bei Bedarf durchsichtiges Paketklebeband. Transportieren und Einlagern Hinweis UN-Nummer für Permanentmagnete Permanentmagnete als Gefahrengut sind der UN-Nummer 2807 zugeordnet. ACHTUNG Beschädigung des Motors durch falsches Heben Der unsachgemäße Einsatz von Hebevorrichtungen kann zur plastischen Verformung des...
Einsatzvorbereitung 4.2 Transportieren und Einlagern Der Läufer wird über Transportsicherungen im Ständer gehalten und durch eine Distanzfolie geschützt. Für Lagerung und Transport werden die Originalverpackung des Einbau- Torquemotors und die Transportsicherungen inklusive der zugehörenden Schrauben benötigt und sollten deshalb aufbewahrt werden. 4.2.1 Vorgaben für Verpackungen bei Lufttransport Beim Lufttransport von Produkten, die Permanentmagnete enthalten, dürfen die maximal...
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Einsatzvorbereitung 4.2 Transportieren und Einlagern Obergrenze relative Luftfeuchte: 85 % Änderungsgeschwindigkeit Tempera‐ max. 0,5 K/min tur: Betauung: nicht zulässig Eisbildung: nicht zulässig Langzeitlagerung: Klasse 1K3 und Klasse 1Z1, hiervon abweichend Obergrenze relative Luftfeuchte Transport: Klasse 2K2 Lagerung und Transport nur an Orten zulässig, an denen vollständiger Wetterschutz besteht (Hallenluft oder Raumluft).
Einsatzvorbereitung 4.2 Transportieren und Einlagern 4.2.3 Einlagern Einlagern in Räumen • Wenn noch kein Konservierungsmittel werkseitig aufgebracht ist, versehen Sie blanke äußere Bauteile des Motors mit einem Konservierungsmittel, z. B. mit Tectyl. • Lagern Sie den Motor gemäß Kapitel "Umweltbedingungen für Langzeitlagerung und Transport".
Montieren Sicherheitshinweise zum Montieren WARNUNG Lebensgefahr und Quetschgefahr durch permanentmagnetische Felder Wenn Sie die Sicherheitshinweise zu den permanentmagnetischen Feldern der Läufer nicht beachten, können schwere Personen- und Sachschäden die Folge sein. • Beachten Sie das Kapitel "Gefahren durch starke Magnetfelder (Seite 32)". Bei der Montage von Torquemotoren müssen Sie im Nahbereich unverpackter Läufer hantieren.
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Montieren 5.1 Sicherheitshinweise zum Montieren WARNUNG Quetschgefahr durch die Permanentmagnete der Läufer Die Anziehungskräfte der magnetischen Läufer wirken auf magnetisierbare Materialien. Im Nahbereich der Läufer steigen die Anziehungskräfte stark an. Die Auslöseschwelle von 3 mT für ein Verletzungsrisiko durch Anziehung und Projektilwirkung wird bei einem Abstand von 100 mm erreicht (Richtlinie 2013/35/EU).
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Montieren 5.1 Sicherheitshinweise zum Montieren WARNUNG Elektrischer Schlag durch defekte Leitungen Defekte Anschlussleitungen können zu elektrischem Schlag und/oder Sachschäden, z. B. durch Brände, führen. • Achten Sie darauf, dass bei der Montage die Anschlussleitungen – nicht beschädigt werden, – nicht unter Zug stehen, –...
Montieren 5.2 Kräftewirkung zwischen Ständer und Läufer VORSICHT Quetschgefahr am montierten Läufer Durch Drehen des Läufers eines montierten Torquemotors besteht Quetschgefahr! • Tragen Sie Sicherheitshandschuhe. • Arbeiten Sie sehr vorsichtig. VORSICHT Scharfe Kanten und herunterfallende Gegenstände Scharfe Kanten können zu Schnittverletzungen und herunterfallende Gegenstände können zu Fußverletzungen führen.
Montieren 5.2 Kräftewirkung zwischen Ständer und Läufer Radialkräfte zwischen Ständer und Läufer Die folgende Tabelle zeigt die jeweils zwischen Ständer und Läufer wirkende radiale Kraft in N pro 0,1 mm Zentrierfehler. Je länger das Aktivteil ist, um so größer wird diese radiale Kraft. Tabelle 5-1 Radialkräfte in N/0,1 mm bei radialen Zentrierfehlern während der Montage ...
Montieren 5.3 Fügevorrichtung Hinweis Die axialen Anziehungskräfte zwischen Ständer und Läufer sind am Anfang des Eintauchvorgangs des Läufers in den Ständer um das 4- bis 5-Fache höher. Die axialen Anziehungskräfte zwischen Ständer und Läufer sind am Ende des Entfügevorgangs des Läufers aus dem Ständer um das 4- bis 5-Fache höher. Fügevorrichtung Anforderungen an die Fügevorrichtung Die Fügevorrichtung soll ein kontrolliertes zentrisches Fügen von Ständer und Läufer während...
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Montieren 5.3 Fügevorrichtung 3. Setzen Sie die Distanzfolie in den Ständer ein, sodass noch ca. 1/4 der Distanzfolie herausragt. Einbau-Torquemotoren 1FW6 Betriebsanleitung, 09/2022, A5E52220812A AA...
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Montieren 5.3 Fügevorrichtung 4. Senken Sie den Läufer mit dem oberen Teil der Fügevorrichtung vorsichtig ab und passen ihn in den unteren Teil der Fügevorrichtung ein, sodass der Läufer zentrisch über die Gleitlager und die Welle in den Ständer gefügt werden kann. WARNUNG Beim Absenken des Läufers besteht Quetschgefahr •...
Montieren 5.4 Vorgabe zur Montageseite 6. Fixieren Sie Ständer und Läufer mit den Transportsicherungen. Ziehen Sie hierzu die Schrauben mit den vorgeschriebenen Anziehdrehmomenten gemäß Tabelle "Erforderliche Festigkeitsklassen und Anziehdrehmomente beim Ständer und Läufer" an. 7. Entfernen Sie die Distanzfolie. Bei korrekter Zentrierung lässt sich die Distanzfolie leicht von Hand entfernen.
Montieren 5.5 Vorgaben zur Integration in die Maschine Bild 5-2 A-Flansch und B-Flansch Vorgaben zur Integration in die Maschine Passungen für Motoren mit integrierterKühlung Der Ständer des Einbau-Torquemotors mit integrierter Kühlung hat an beiden Flanschen einen Zentrierbund. Beide Zentrierbünde sind werkseitig mit der Toleranzklasse f8 zum Nennmaß gefertigt.
Montieren 5.6 Vorgaben zur Befestigung des Torquemotors Einbau mit Einhausung Einbau ohne Einhausung ① Freier Flansch ② 1FW6 mit integrierter Kühlung ③ Befestigungsflansch ④ Ständerseitige Passung: f8 ⑤ Maschinenseitige Passung: H8 ⑥ Maschine Bild 5-3 Einbauarten Ständer 1FW6 mit integrierter Kühlung (schematisch) Vorgaben zur Befestigung des Torquemotors Befestigungstechnik Beachten Sie Folgendes bei der Befestigung des Torquemotors an die Achskonstruktion:...
Montieren 5.6 Vorgaben zur Befestigung des Torquemotors • Zur Schraubensicherung große Klemmlänge l wählen, möglichst l / d > 5; alternativ (falls / d > 5 nicht möglich) Schraubenvorspannung in regelmäßigen Abständen überprüfen (mit kalibriertem Drehmomentschlüssel nachziehen) • Anziehdrehmomente in der nachfolgenden Tabelle beachten •...
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Montieren 5.6 Vorgaben zur Befestigung des Torquemotors Motor Schraube Anziehdrehmoment (Festigkeitsklasse) in Nm 1FW6230-xxB20-xxxx M8 (10.9) 31,8 1FW6290-xxB07-xxxx bis M10 (8.8) 1FW6290-xxB15-xxxx 1FW6290-xxB20-xxxx M10 (10.9) 61,8 Hinweis Reibwert Für die Schraubenkopfauflage und das Schraubengewinde ist der Reibwert μ = 0,1 zu Grunde gelegt.
Montieren 5.7 Vorgehensweise bei der Montage des Motors Vorgehensweise bei der Montage des Motors Reihenfolge der Arbeiten bei der Montage des Motors WARNUNG Personen- und Sachschäden Wenn Sie die angegebene Reihenfolge der Arbeiten bei der Montage des Motors nicht einhalten, können Personenschäden und/oder die Zerstörung von Motorkomponenten die Folge sein.
Montieren 5.7 Vorgehensweise bei der Montage des Motors Vorgehensweise 1. Bereiten Sie die Anbauflächen der zu montierenden Komponenten und der Maschine wie folgt vor: – Entfernen Sie sorgfältig Bearbeitungsrückstände, z. B. Späne, Schmutz und Fremdpartikel. – Dieser Punkt gilt nur für Motoren mit Kühlmantel, Baugrößen 1FW6090, 1FW6130 und 1FW6150: Entgraten und verrunden Sie innen liegende Bohrungen (z. B.
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Montieren 5.7 Vorgehensweise bei der Montage des Motors 4. Die folgende Beschreibung gilt für gefügte Motoren, die mit Transportsicherungen vormontiert sind: Im Auslieferungszustand haben die Ständer und Läufer der Baugröße 1FW6090 und 1FW6130 nur auf der Flanschfläche mit dem Leitungsabgang Transportsicherungen. Bei allen anderen Motoren sind die Transportsicherungen auf beiden Flanschflächen montiert.
Montieren 5.8 Mechanischer Verstellwinkel und EMK-Phasenlage 8. Entfernen Sie die Distanzfolie. Bei korrekter Zentrierung lässt sich die Distanzfolie leicht von Hand entfernen. Bewahren Sie die Distanzfolie auf. Für spätere Transport-, Verpackungs- und Lagerungszwecke des Motors benötigen Sie die Distanzfolie erneut. 9. Prüfen Sie die Leichtgängigkeit des Läufers. Stellen Sie sicher, dass die Distanzfolie und andere Fremdkörper aus dem Luftspalt komplett entfernt sind.
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Montieren 5.8 Mechanischer Verstellwinkel und EMK-Phasenlage Bild 5-4 Mechanischer Verstellwinkel für gekoppelte Motoren Tabelle 5-6 Zusammenhang zwischen elektrischem und mechanischem Winkel Baugröße 5° elektrisch entspricht mechanisch 360° elektrisch entspricht mechanisch 1FW6050 0,4545° 32,72° 1FW6060 0,3333° 24,00° 1FW6090 0,2273° 16,36° 1FW6130 0,1515° 10,91° 1FW6150 0,1515°...
Montieren 5.9 Prüfen der Arbeiten Baugröße 5° elektrisch entspricht mechanisch 360° elektrisch entspricht mechanisch 1FW6230 0,1020° 7,35° 1FW6290 0,1190° 8,57° Weitere Informationen zu gekoppelten Motoren finden Sie im Projektierungshandbuch "Einbau- Torquemotoren SIMOTICS T-1FW6 für SINAMICS S120". Prüfen der Arbeiten Montagearbeiten überprüfen Überprüfen Sie nach abgeschlossener Montage die Leichtgängigkeit des Läufers.
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Montieren 5.9 Prüfen der Arbeiten Einbau-Torquemotoren 1FW6 Betriebsanleitung, 09/2022, A5E52220812A AA...
Anschluss Kühleranschluss Die Montage der Anschlussteile ist in der Regel mit Standard-Werkzeug möglich. Ermitteln Sie vorab die Summe der Druckverluste der einzelnen Kühlkomponenten und der Verrohrung. Vergleichen Sie das Ergebnis mit dem Leistungsvermögen des Kühlaggregats. 6.1.1 Kühleranschluss bei Motoren mit Kühlmantel Hinweis Strömungsrichtung des Kühlmittels Jeder Kühler hat einen Vorlauf und einen Rücklauf.
Anschluss 6.1 Kühleranschluss Bild 6-2 Kühleranschluss bei 1FW6150 (Beispiel) 6.1.2 Kühleranschluss bei Motoren mit integrierter Kühlung Hinweis Bedeutung der 7. Stelle in der Artikelnummer In diesem Kapitel ist bei bestimmten 1FW6-Artikelnummern an der 7. Stelle ein "x" eingefügt. Dies bedeutet, dass die Informationen zu den jeweiligen Kühleranschlüssen und zum Kühlanschlussadapter bei der entsprechenden Baugröße auch für Einbau-Torquemotoren 1FW6 High Speed gelten.
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• Entfernen Sie nicht die Kühlanschlussplatte. Hinweis Sicherungsblech für den Kühlmittelanschluss Das an den Motoren der Baugröße 1FW6050 und1FW6060 befindliche Sicherungsblech für den Kühlmittelanschluss darf nur im Servicefall durch einen Mitarbeiter eines Siemens- Servicezentrums gelöst werden. Einbau-Torquemotoren 1FW6 Betriebsanleitung, 09/2022, A5E52220812A AA...
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Anschluss 6.1 Kühleranschluss Kühlanschlussadapter (Option) L ufer St nder Anschlussseite Motorseite Hauptk hler R ckk hlaggregat (geschlossener K hlkreislauf) Pr zisionsk hler Pmax = 10 bar oder Luft-/Wasser-W rmetauscher Hauptk hler K hlanschlussadapter f r parallelen Anschluss von Haupt- und Pr zisionsk hler Ausf hrung: AXIAL / RADIAL Bild 6-3 Kühlanschlussadapter (Option) für parallelen Anschluss von Hauptkühler und Präzisionskühler für 1FW6160,...
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Anschluss 6.1 Kühleranschluss Kühleranschluss für 1FW6050 und 1FW6060 Bild 6-4 Kühleranschluss axial für 1FW6050 und 1FW6060 Einbau-Torquemotoren 1FW6 Betriebsanleitung, 09/2022, A5E52220812A AA...
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Anschluss 6.1 Kühleranschluss Kühleranschluss für 1FW6160, 1FW619x und 1FW623x Bild 6-5 Kühlanschlussplatte für 1FW6160, 1FW619x, 1FW623x Bild 6-6 Kühleranschluss axial mit Kühlanschlussadapter (Option) für 1FW6160, 1FW619x, 1FW623x Einbau-Torquemotoren 1FW6 Betriebsanleitung, 09/2022, A5E52220812A AA...
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Anschluss 6.1 Kühleranschluss Bild 6-7 Kühleranschluss radial außen mit Kühlanschlussadapter (Option) für 1FW6160, 1FW619x, 1FW623x Einbau-Torquemotoren 1FW6 Betriebsanleitung, 09/2022, A5E52220812A AA...
Anschluss 6.2 Elektrischer Anschluss Bild 6-10 Kühleranschluss radial außen mit Kühlanschlussadapter (Option) für 1FW6290 Elektrischer Anschluss 6.2.1 Sicherheitshinweise zum elektrischen Anschluss ACHTUNG Zerstörung des Motors durch direkten Anschluss an das Drehstromnetz Der direkte Anschluss an das Drehstromnetz führt zur Zerstörung des Motors. •...
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Anschluss 6.2 Elektrischer Anschluss WARNUNG Gefahr durch elektrischen Schlag bei fehlerhaftem Anschluss Wenn Sie den Motor fehlerhaft anschließen, können Tod, schwere Körperverletzung und/oder Sachschaden die Folge sein. Die Motoren erfordern eine sinusförmige Stromeinprägung. • Schließen Sie den Motor gemäß Schaltbild dieser Dokumentation an. •...
Anschluss 6.2 Elektrischer Anschluss vom Maschinenhersteller bereitzustellenden Anschlusskasten anzuschließen. Hierfür ist ausreichender Installationsraum in der Achskonstruktion bereitzustellen. Beachten Sie das Kapitel "Schirmung, Erdung und Potenzialausgleich". Ab diesem EMV-gerechten Anschlusskasten (Mindestschutzart IP54) können serienmäßige MOTION–CONNECT Leitungen aus dem Zubehörprogramm zum Antriebssystem verwendet werden. WARNUNG Elektrischer Schlag durch hohe Ableitströme Hohe Ableitströme können beim Berühren leitfähiger Teile der Maschine zu einem elektrischen...
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Anschluss 6.2 Elektrischer Anschluss Motortyp Aderzahl x Quer‐ Min. Biegeradius Steckergröße schnitt in mm "R1" in mm 1FW6050-xxB10-0Kxx 4 x 2,5 1FW6050-xxB15-0Kxx 4 x 2,5 1FW6050-xxB15-1Jxx 4 x 2,5 1FW6060-xxB03-0Fxx 4 x 2,5 1FW6060-xxB05-0Fxx 4 x 2,5 1FW6060-xxB05-0Kxx 4 x 2,5 1FW6060-xxB07-0Fxx 4 x 2,5 1FW6060-xxB07-0Kxx 4 x 2,5 1FW6060-xxB07-1Jxx 4 x 2,5 1FW6060-xxB10-0Kxx 4 x 2,5 1FW6060-xxB10-1Jxx 4 x 2,5 1FW6060-xxB15-0Kxx 4 x 2,5 1FW6060-xxB15-1Jxx 4 x 2,5 1FW6090-xxB05-0Fxx...
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Anschluss 6.2 Elektrischer Anschluss Motortyp Aderzahl x Quer‐ Min. Biegeradius Steckergröße schnitt in mm "R1" in mm 1FW6160-xxB05-1Jxx 4 x 2,5 1FW6160-xxB05-2Jxx 4 x 4,0 49,2 1FW6160-xxB05-5Gxx 4 x 16,0 89,2 1FW6160-xxB07-1Jxx 4 x 2,5 1FW6160-xxB07-2Jxx 4 x 4,0 49,2 1FW6160-xxB07-5Gxx 4 x 16,0 89,2 1FW6160-xxB07-8Fxx 3 x (1 x 25) + M10 f. PE 40,5 (1 x 25)*) 1FW6160-xxB10-1Jxx...
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Anschluss 6.2 Elektrischer Anschluss Motortyp Aderzahl x Quer‐ Min. Biegeradius Steckergröße schnitt in mm "R1" in mm 1FW6190-xxB10-8Fxx 3 x (1 x 25) + M10 f. PE 40,5 (1 x 25)*) 1FW6190-xxB10-2Pxx 3 x (1 x 50) + M10 f. PE 54,6 (1 x 25)*) 1FW6190-xxB15-2Jxx 4 x 4,0 49,2...
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Anschluss 6.2 Elektrischer Anschluss Motortyp Aderzahl x Quer‐ Min. Biegeradius Steckergröße schnitt in mm "R1" in mm 1FW6230-xxB20-8Fxx 3 x (1 x 25) + M10 f. PE 40,5 (1 x 25)*) 1FW6230-xxB20-2Pxx 3 x (1 x 35) + M10 f. PE 48,3 (1 x 25)*) 1FW6230-xxB20-0Wxx 3 x (1 x 70) + M10 f.
Unter dem folgenden Link finden Sie im Internet Informationen zu den Themen "Einflüsse hochfrequenter Ströme auf den thermischen Überlastauslöser von Leistungsschaltern (3RV, 3VU) und Überlastrelais (3RU, 3UA)" und " Weitere Einflüsse, die zu einem ungewollten Auslösen führen können". FAQ Beitrags-ID 24153083 (http://support.automation.siemens.com/WW/llisapi.dll? func=cslib.csinfo&objid=24153083&nodeid0=20358027&caller=view&lang=de&extranet=sta ndard&viewreg=WW&u=NDAwMDAxNwAA&siteID=cseus) 6.2.5 Signalanschluss...
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Anschluss 6.2 Elektrischer Anschluss Temperatursensoren korrekt anschließen ACHTUNG Zerstörung des Motors durch Übertemperatur Wenn Sie die Temperatursensoren nicht korrekt anschließen, kann der Motor durch Übertemperatur zerstört werden. • Beachten Sie beim Anschließen von Temperatursensorleitungen mit offenen Aderenden die korrekte Zuordnung der Aderfarben. Hinweis Polarität beachten Beim Anschluss des KTY müssen Sie die Polarität beachten.
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Anschluss 6.2 Elektrischer Anschluss Hinweis Zusätzlicher Temperaturüberwachungskreis Temp‑S Die Motoren 1FW6090-xxxxx-xxx2 bis 1FW6290-xxxxx-xxx2 sind mit einem zusätzlichen Temperaturüberwachungskreis Temp‑S ausgestattet. Die zugehörigen Schnittstellenbezeichnungen lauten 2TP1 und 2TP2. Hinweis Abschaltkreis prüfen Prüfen Sie den Temperaturüberwachungskreis Temp‑S vor der Inbetriebsetzung und dem ersten Einschalten der Zwischenkreisspannung auf korrekte Abschaltung.
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Anschluss 6.2 Elektrischer Anschluss Bild 6-16 Schematische Anschlussübersicht für 1FW6050xxxxx-xxx1 und 1FW6060xxxxx-xxx1 mit KTY 84 Bild 6-17 Schematische Anschlussübersicht für 1FW6090-xxxxx-xxx2 bis 1FW6290-xxxxx-xxx2 mit KTY 84 Einbau-Torquemotoren 1FW6 Betriebsanleitung, 09/2022, A5E52220812A AA...
Ableitströme andere Geräte beschädigen. • Schließen Sie die Schirmung der Leistungsleitung am Schirmanschluss des Leistungsmoduls an. Hinweis Wenden Sie die EMV-Aufbaurichtlinie des Umrichterherstellers an. Für Umrichter von Siemens steht diese unter der Dokumentbestellnummer 6FC5297-□AD30-0□P□ zur Verfügung. Einbau-Torquemotoren 1FW6 Betriebsanleitung, 09/2022, A5E52220812A AA...
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Anschluss 6.2 Elektrischer Anschluss Hinweis Einzelader-Leistungsleitungen ohne Schutzleiter Bei 1FW6-Einbau-Torquemotoren mit Einzelader-Leistungsleitungen ohne Schutzleiter-Leitung ist eine Anschlussstelle für den Schutzleiter (PE) vorgesehen. Schließen Sie an diese Anschlussstelle eine separate Schutzleiter-Leitung an. Beachten Sie hierbei den vorgegebenen Querschnitt für den direkten Anschluss an das Leistungsmodul. Querschnittsvorgaben siehe Tabelle "Daten der Leistungsleitung am Ständer"...
Schutzzielen der EMV-Richtlinie 2014/30/EU genügen. • Die Durchführung der EMV-gerechten Installation liegt in der Verantwortung des Anlageerrichters. Verwenden Sie abgeschirmte Signal- und Leistungsleitungen. Wenden Sie die EMV-Aufbaurichtlinie des Umrichterherstellers an. Für Umrichter von Siemens steht diese unter der Dokumentbestellnummer 6FC5297-□AD30-0□P□ zur Verfügung. Einbau-Torquemotoren 1FW6...
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Inbetriebnahme 7.1 Sicherheitshinweise zur Inbetriebnahme WARNUNG Schwere Verletzungsgefahr durch unvorhergesehene Bewegungen des Motors Bei unvorhergesehenen Bewegungen des Motors besteht die Gefahr von Tod, schwerer Körperverletzung und/oder Sachschaden. • Hantieren Sie nie bei eingeschalteter Maschine im Drehbereich. • Halten Sie Personen aus den Dreh- und Quetschbereichen fern. •...
Inbetriebnahme 7.1 Sicherheitshinweise zur Inbetriebnahme WARNUNG Gefahr durch elektrischen Schlag bei Restspannungen Wenn an den Anschlüssen von Motoren gefährliche Restspannungen anliegen, können Sie einen elektrischen Schlag erleiden. Aktive Teile des Motors können beim Abschalten der Spannungsversorgung eine Ladung von mehr als 60 μC aufweisen. Zusätzlich kann an freiliegenden Leitungsenden z .B.
Inbetriebnahme 7.1 Sicherheitshinweise zur Inbetriebnahme ACHTUNG Zerstörung des Motors durch Überhitzung Ohne Temperaturschutz kann der Motor überhitzen und zerstört werden. • Prüfen Sie vor dem ersten Einschalten der Zwischenkreisspannung, ob der Temperaturschutz wirksam ist! ACHTUNG Entmagnetisierung der Permanentmagnete Wenn während des Torquemotor–Betriebs der Läufer die maximale Temperatur von 120 °C überschreitet, besteht die Gefahr der Entmagnetisierung der Permanentmagnete.
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Inbetriebnahme 7.1 Sicherheitshinweise zur Inbetriebnahme ACHTUNG Schädigung der Hauptisolation In Systemen, bei denen Direktantriebe an geregelten Einspeisungen zum Einsatz kommen, können elektrische Schwingungen bezüglich des Erdpotenzials auftreten. Diese Schwingungen werden u. a. beeinflusst von • den Längen der Leitungen • der Größe des Ein-/Rückspeisemoduls •...
Falls der Motor am Antriebssystem SINAMCIS S120 betrieben werden soll: Sind mindestens folgende Daten für den Motor bekannt, falls es sich um einen "Fremd‐ motor" handelt? (Als "Fremdmotor" gilt jeder Motor, der nicht standardmäßig in der Siemens-Inbetrieb‐ nahme-Software hinterlegt ist.) • Motor-Bemessungsstrom •...
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Inbetriebnahme 7.2 Checklisten Tabelle 7-2 Checkliste (2) - Kontrollen zur Mechanik Kontrolle Ist der Motor ordnungsgemäß nach Motorenherstellerangaben fertig montiert und ein‐ schaltbereit? Wurden die Transportsicherungen gemäß Kapitel "Montieren" dieser Betriebsanleitung entfernt? Ist die Achse über den ganzen Drehbereich freigängig? ...
Inbetriebnahme 7.3 Prüfung des Isolationswiderstands Kontrolle Erfüllen die Temperaturüberwachungskreise die Vorgaben der sicheren elektrischen Trennung? Wichtige zusätzliche Informationen zu den Temperaturüberwachungskreisen Temp-S und Temp-F finden Sie im Projektierungshandbuch "Einbau-Torquemotoren SIMOTICS T-1FW6". Haben Sie die Temperaturüberwachungskreise vor der Inbetriebsetzung und dem ersten ...
Inbetriebnahme 7.4 Kühlung ❒ Der Isolationswiderstand muss jeweils mindestens 10 MΩ betragen. Bei einem kleineren Isolationswiderstand ist die Motorisolation beschädigt. WARNUNG Lebensgefahr durch elektrischen Schlag Die Klemmen haben während sowie unmittelbar nach der Messung teilweise gefährliche Spannungen, die beim Berühren lebensgefährlich sein können. •...
Betrieb Sicherheitshinweise zum Betrieb WARNUNG Personengefährdung in Dreh- und Quetschbereichen Von Torquemotoren angetriebene Maschinenteile können erhebliche Verletzungen verursachen, z. B. Quetschungen. Die Ursachen sind sehr hohe Drehzahlen und Beschleunigungen sowie geringe Reibung und Selbsthemmung. • Halten Sie Personen von den Dreh- und Quetschbereichen der Achsen unbedingt fern! ACHTUNG Sachschaden durch nicht ordnungsgemäßen Betrieb Ein nicht ordnungsgemäßer Betrieb kann zu großem Sachschaden führen.
Betrieb 8.3 Behandlung von Störungen Ausschalten und Betriebspausen Bei Stillstandszeiten dürfen im Kühlsystem keine Ablagerungen entstehen, die zu einer Verstopfung führen können. Klären Sie mit dem Hersteller des Kühlmittels, für welchen Zeitraum das Kühlmittel im Kühlsystem verbleiben darf. Behandlung von Störungen Bei Veränderungen gegenüber dem normalen Betrieb oder Störungen gehen Sie zuerst anhand der nachfolgenden Auflistung vor.
Betrieb 8.3 Behandlung von Störungen Tabelle 8-2 Schlüssel Störursachen und Abhilfemaßnahmen Störungsursachen Abhilfemaßnahmen Überlastung Belastung verringern Unterbrechung einer Phase in der Zuleitung Frequenzumrichter und Zuleitungen kontrollieren Unterbrechung einer Phase in der Zuleitung nach dem Frequenzumrichter und Zuleitungen kontrollieren Zuschalten Kommutierung Motor fehlerhaft Kommutierung überprüfen, ggf.
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Betrieb 8.3 Behandlung von Störungen Einbau-Torquemotoren 1FW6 Betriebsanleitung, 09/2022, A5E52220812A AA...
Instandhaltung Sicherheitshinweise zur Instandhaltung WARNUNG Verletzungsgefahr durch ungewollte Drehbewegungen Wenn Sie bei eingeschalteter Maschine im Drehbereich des Motors arbeiten und der Motor sich ungewollt dreht, besteht die Gefahr von Tod, Körperverletzung und/oder Sachschaden. • Schalten Sie vor dem Arbeiten im Drehbereich immer die Maschine ab. Stellen Sie sicher, dass die Maschine sicher spannungsfrei ist.
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Instandhaltung 9.1 Sicherheitshinweise zur Instandhaltung WARNUNG Quetschgefahr durch die Permanentmagnete der Läufer Die Anziehungskräfte der magnetischen Läufer wirken auf magnetisierbare Materialien. Im Nahbereich der Läufer steigen die Anziehungskräfte stark an. Die Auslöseschwelle von 3 mT für ein Verletzungsrisiko durch Anziehung und Projektilwirkung wird bei einem Abstand von 100 mm erreicht (Richtlinie 2013/35/EU).
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Instandhaltung 9.1 Sicherheitshinweise zur Instandhaltung WARNUNG Lebensgefahr durch das Bersten des Kühlsystems Wenn ein Motor ohne Kühlung betrieben wird, überhitzt der Motor. Wenn Kühlwasser in die heiße Maschine fließt, entwickelt sich schlagartig heißer Dampf mit hohem Druck. Dadurch kann das Kühlwassersystem bersten und den Tod, schwere Körperverletzung und Sachschäden verursachen.
Instandhaltung 9.1 Sicherheitshinweise zur Instandhaltung WARNUNG Gefahr durch elektrischen Schlag Jede Bewegung des Läufers gegenüber dem Ständer und umgekehrt führt zu einer induzierten Spannung an den Leitungsanschlüssen des Ständers. Bei eingeschaltetem Motor stehen die Leitungsanschlüsse des Ständers ebenfalls unter Spannung. Wenn Sie die Leitungsanschlüsse berühren, können Sie einen elektrischen Schlag erleiden. •...
Werden von Ihnen oder von Dritten unsachgemäß Änderungen oder Instandsetzungsarbeiten an den Vertragsgegenständen vorgenommen, so bestehen für diese und die daraus entstehenden Folgen gegenüber Siemens weder Schadenersatzansprüche aufgrund von Personenschäden noch Sachmängelansprüche. Für Fragen steht Ihnen der Technical Support zur Verfügung. Kontaktdaten finden Sie in der Einleitung.
Instandhaltung 9.2 Inspektion und Wartung Die Motoren sind durch ihre Funktionsweise grundsätzlich verschleißfrei. Um die Funktion und Verschleißfreiheit des Motors sicherzustellen, sind folgende Wartungsarbeiten notwendig: • Überprüfen Sie regelmäßig die Freigängigkeit der Drehachse. • Stellen Sie einen einwandfreien Betrieb und eine ausreichende Abführung der Verlustleistung sicher: –...
Außerbetriebnahme und Entsorgung WARNUNG Lebensgefahr und Quetschgefahr durch permanentmagnetische Felder Wenn Sie die Sicherheitshinweise zu den permanentmagnetischen Feldern der Läufer nicht beachten, können schwere Personen- und Sachschäden die Folge sein. • Beachten Sie das Kapitel "Gefahren durch starke Magnetfelder (Seite 32)". 10.1 Außerbetriebnahme Reihenfolge der Arbeiten bei der Außerbetriebnahme und Demontage des Motors...
Außerbetriebnahme und Entsorgung 10.2 Entsorgung 10.Trennen Sie die Flanschfläche des Ständers vom Maschinengehäuse und die Flanschfläche des Läufers von der beweglichen Achse. Wenn Sie einen Motor mit Kühlmantel aus der Passbohrung entfernen, beschädigen Sie nicht die O‑Ringe. Beschädigte O‑Ringe dürfen Sie nicht wiederverwenden. Bewegen Sie den ausgebauten Motor nur vorsichtig, da sich nur auf einer Seite Transportsicherungen befinden.
Außerbetriebnahme und Entsorgung 10.2 Entsorgung WARNUNG Personen- und Sachschäden bei nicht fachgerechter Entsorgung Wenn Sie Direktantriebe oder ihre Komponenten (insbesondere Komponenten mit Permanentmagneten) nicht fachgerecht entsorgen, können Tod, schwere Körperverletzungen und/oder Sachschäden eintreten. • Lassen Sie Direktantriebe und ihre Komponenten fachgerecht entsorgen. Wesentliche Bestandteile einer fachgerechten Entsorgung •...
Außerbetriebnahme und Entsorgung 10.2 Entsorgung Freiwerdende Ausgasungen müssen aufgefangen und ohne Belastung der Umwelt unschädlich gemacht werden. 10.2.2 Entsorgung der Verpackung Inhaltsstoffe der Verpackung und Entsorgung Die von uns verwendeten Verpackungen und Packhilfsmittel enthalten keine Problemstoffe. Sie sind mit Ausnahme von Holzwerkstoffen recyclingfähig und sollen grundsätzlich der Wiederverwertung zugeführt werden.
Anhang Herstellerempfehlungen Hinweis zu Fremderzeugnissen Hinweis Empfehlung von Fremderzeugnissen Dieses Dokument enthält Empfehlungen von Fremderzeugnissen. Siemens kennt die grundsätzliche Eignung dieser Fremderzeugnisse. Sie können gleichwertige Erzeugnisse anderer Hersteller verwenden. Siemens übernimmt keine Gewährleistung für die Beschaffenheit von Fremderzeugnissen. A.1.1 Bezugsquellen für Korrosionsschutzmittel...
Anhang A.2 Liste der Abkürzungen Liste der Abkürzungen Berufsgenossenschaftliche Vorschriften; verbindliche Vorschriften für Sicherheit und Gesundheit am Arbeitsplatz in Deutschland; Unfallverhütungsvorschriften Conformité Européenne Deutsches Institut für Normung Europäische Gemeinschaft Elektromagnetische Felder Elektromagnetische Verträglichkeit Europäische Norm Hochfrequenzdämpfung IATA International Air Transport Association Internationale Elektrotechnische Kommission International Protection Temperatursensor mit progressiver, annähernd linearer Kennlinie...
Weitere Informationen Siemens: www.siemens.com/simotics Industry Online Support (Service und Support): www.siemens.com/online-support Industry Mall: www.siemens.com/industrymall Siemens AG Digital Industries Motion Control Postfach 31 80 91050 ERLANGEN Deutschland Für weitere Informationen zu SIMOTICS den QR-Code scannen.