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HAWE Hydraulik Inline V30D Kurzanleitung Seite 4

Axialkolben-verstellpumpen
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B 7960 Seite 4
3.
Regelungen mit der Pumpe als Stellorgan
Die Pumpenregler, die an der Pumpe angebracht sind, messen Größen im Drucksystem und korrigieren Abweichungen, indem sie
das Hubvolumen der Pumpe entsprechend verstellen.
Geregelt werden Systemgrößen wie:
' der Druck im System (Druckregelung)
' das Druckgefälle über einer Blende im System (Stromregelung)
' das Produkt aus Hubvolumen und Druck im System (Drehmoment- bzw. Leistungsregelung)
Da die Charakteristik dieser Regelgrößen nicht nur von der Pumpe, sondern auch von der Gestaltung des gesamten Drucksystems
inklusive der Art der Belastung abhängt, wird klar, daß die Pumpenregler auf das Drucksystem und die Charakteristik der Last
abgestimmt werden müssen.
Bei den Drucksystemen werden drei Arten unterschieden:
' kurze Leitung, vorwiegend Rohr mit kleinem unter Druck stehendem Ölvolumen
' lange Leitungen, vorwiegend Schlauch mit großem unter Druck stehendem Ölvolumen
' lange Leitungen mit großem Gasdruckspeicher und großem unter Druck stehendem Ölvolumen.
3.1.
Voreinstellungen
Vor Inbetriebnahme der Hydraulikanlage sollen die Saugleitung geflutet und eventuell entlüftet und Pumpen- und Motorgehäuse
angefüllt werden.
Sicherheitshalber sollte der Druckregler der Pumpe sowie das Haupt-Druckbegrenzungsventil fast völlig entspannt werden.
Nach dem Einschalten der Pumpe wird sich ein niedriger Druck einstellen, bei dem die restliche Luft zum Tank entweichen kann und
alle beweglichen Teile voll geschmiert werden.
Nach etwa 5 ... 10 Minuten ist die meiste Luft entwichen und der Druck kann in mehreren Stufen am Druckregler und dem Druck-
begrenzungsventil hochgesetzt werden. Für die endgültige Einstellung wird der Druck am Druckbegrenzungsventil auf 30 ... 40 bar
über Nenndruck gesetzt. Dort wird das Druckbegrenzungsventil fixiert. Anschließend kann der Einstellwert am Druckregler auf den
Nenndruck zurückgenommen werden.
3.2.
Druckregelung
a) Einfache Druckregelung mit Druckregler Typ N
Bei kleinen Drucksystemen mit kurzen (vorwiegend) Rohrleitungen ist ein einfacher N-Regler gut geeignet.
Er hat durch seine starke Meßfeder, die die gesamte Meßdruckkraft des Ventilkolbens aufnehmen muß, eine relativ kleine
Verstärkung. Als Verstärkung wird die Ventilöffnung pro Druckabweichung verstanden.
Da die Vorspannung einer starken 400 bar Meßfeder bei Drücken unter 150 bar den vollen Öffnungshub des Ventils unterschrei-
tet und damit die Stellgeschwindigkeit beschränkt, ist für mittlere bis kleine Druckbereiche (≤ 250 bar) eine schwächere Feder
vorgesehen (Typ N400 bzw. N250).
Zur Abstimmung auf das Drucksystem bzw. zur Stabilisierung steht am N-Regler die Bypass-Drossel
Die Voreinstellung der Bypass-Drossel beträgt 1/4 ... 1/2 Umdrehung geöffnet. Diese ist geeignet für die häufigen mittleren un-
ter Druck stehenden Ölvolumen von ca. 2,5 l. Bei kleineren Druckvolumen kann die Bypass-Drossel weiter geöffnet werden,
während sie bei größeren Druckvolumen besser etwas mehr geschlossen wird, um die Regelgenauigkeit zu erhöhen.
Sollte es trotz Bypass-Justierung noch zu Schwingungen kommen, kann eine Ablaufdüse
Standard-Ausführung an der Seite des Stellkolbengehäuses unter dem Zeichen "U" montierbar, damit auch Reglerkombinationen
gedämpft werden können (Darstellung siehe Pos. 3.5).
Wenn das Stellkolbengehäuse für Leistungsregler vorbereitet ist, muß die Ablaufdüse im Leistungsregler selbst bzw. im
L-Ersatzdeckel unter "U" montiert werden (empfohlene Düsendurchmesser M6 x 0,8 bei kleinen Pumpengrößen bzw. M6 x 1,6
bei Typ V30D-250). Die Ablaufdüse verlangsamt das Ausschwenken der Pumpe und wirkt so dämpfend auf Schwingungs-
anregungen.
Druckregler Typ N bzw. ND
F
Einstellschraube
A
Schnitt A - B
1
) Achtung:
Kontermutter vor dem Einstellen ausreichend lösen, damit der einvulkanisierte Dichtring frei liegt und nicht
beschädigt wird.
(Konstantdrucksystem)
C
1
)
<
D
Schnitt C - D
B
Verschlußschrauben
;
;
<
<
zur Verfügung.
@
montiert werden. Diese ist in der
<
= Düse M5 x 1,0
= Bypass-Drossel

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