Projektierung Funktionale Sicherheit
6
Sicherheitstechnische Auflagen
6.4.3
Anforderungen an die Installation
168
Produkthandbuch – MOVIMOT
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Die Verdrahtungstechnik muss entsprechend der Norm EN 60204-1 erfolgen.
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Die sicheren Steuerleitungen müssen EMV-gerecht verlegt werden. Beachten Sie
dazu die folgenden Punkte:
– Geschirmte Kabel müssen dauerhaft (fest) verlegt und gegen äußere Beschä-
digungen geschützt, oder gleichwertige Maßnahmen ergriffen werden.
– Die für die Anwendung jeweils gültigen Vorschriften sind zu beachten.
– Wenn die sicheren Aus- und Eingänge zweikanalig beschaltet werden, müssen
Sie die entsprechenden Leitungen eng nebeneinander verlegen.
– Die Leitungen müssen die gleiche Länge aufweisen. Ein Längenunterschied ≤
3 % zwischen den Leitungen ist zulässig.
– Folgende maximale Leitungslänge muss eingehalten werden:
STO: 100 m
– Sie müssen durch geeignete Maßnahmen gewährleisten, dass die sicheren
Steuerleitungen räumlich getrennt von den Energieleitungen des Antriebs ver-
legt werden. Davon ausgenommen sind speziell für diesen Anwendungsfall von
SEW‑ EURODRIVE freigegebene Kabel.
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Die STO-Schaltung erkennt keine Kurz- und Fremdschlüsse in der Zuleitung, des-
halb müssen Sie Folgendes sicherstellen:
– keine Spannungsverschleppung auf die STO-Steuerleitungen
– die externe Sicherheitssteuerung detektiert einen Querschluss eines Fremdpo-
tenzials zu den STO-Steuerleitungen.
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Für die Auslegung der Sicherheitskreise sind die für die Sicherheitskomponenten
spezifizierten Werte zwingend einzuhalten.
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Die STO-Signale dürfen nicht für Rückmeldungen verwendet werden.
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Für Sicherheitssteuerung/Sicherheitsschaltgerät dürfen nur geerdete Spannungs-
quellen mit sicherer elektrischer Trennung (PELV) gemäß EN 61131‑2 und EN
60204‑1 eingesetzt werden.
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Bei der Installationsplanung sind die technischen Daten des Geräts zu beachten.
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Die Versorgungsspannungen 0V24_Out und 24 V_Out des Geräts dürfen aus-
schließlich zur Versorgung des geräteeigenen STO‑Eingangs verwendet werden.
Die Leitungslänge darf 30 m nicht überschreiten.
Diese Anschlussvariante ist für eine STO-Gruppenabschaltung nicht zulässig!
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Die STO-Schaltung erkennt keine Kurz- und Fremdschlüsse in der Zuleitung, des-
halb müssen Sie Folgendes sicherstellen:
– keine Spannungsverschleppung auf die STO-Steuerleitungen
– die externe Sicherheitssteuerung detektiert einen Querschluss eines Fremdpo-
tenzials zu den STO-Steuerleitungen.
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Wenn die STO-Steuerleitungen von außen in den Anschlusskasten auf die Klem-
me X9 der Anschlusseinheit geführt werden, müssen die Leitungsenden mit Ade-
rendhülsen versehen und mit Kabelbindern nahe Klemme X9 fixiert werden. Wei-
tere Kleinspannungssignale können zusammen mit den STO-Signalen gebündelt
werden.
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Für sicherheitsgerichtete Anwendungen mit dem Gerät müssen die Brücken mit
der Beschriftung "Caution, remove Jumper for Safety Operation" an der
STO‑Klemme X9 entfernt werden. Bei Geräteausführungen mit STO-Anschluss
über Steckverbinder gibt es keine beschrifteten Brücken. Die vorhandenen
Brücken sind funktionsrelevant.
®
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