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Viessmann VITOCAL 350-HT PRO Planungsanleitung Seite 78

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Planungshinweise
Bei Kühlanforderung wird immer zuerst die Funktion „natural cooling"
aktiviert. Falls die Kühlleistung bei „natural cooling" nicht mehr aus-
reicht, wird auf die Funktion „active cooling" umgeschaltet.
Die Wärmepumpe geht in Betrieb und die kalte Seite (Primärkreis)
und warme Seite (Sekundärkreis) werden umgeschaltet.
Die erzeugte Wärme wird den angeschlossenen Verbrauchern (z. B.
Speicher-Wassererwärmer) zur Verfügung gestellt. Überschüssige
Wärme wird in das Erdreich oder die Brunnenanlage abgeführt.
Um eine Überlastung der Erdsonden zu verhindern (Austrocknungs-
gefahr), werden die Temperatur und deren Spreizung permanent von
der Wärmepumpenregelung überwacht. Bei Überlastung wird auto-
matisch auf die Funktion „natural cooling" umgeschaltet.
Bei „active cooling" übernimmt die Wärmepumpenregelung folgende
Funktionen zum Laden des Kühlwasser-Pufferspeichers:
■ Regelung aller erforderlichen Umwälzpumpen und Umschaltventile
■ Temperaturerfassung
Bei „active cooling" wird die Wärmepumpe in Betrieb gesetzt. Die
nutzbare Kühlleistung richtet sich nach den geforderten Kühlwasser-
temperaturen. Im „active cooling"-Modus erzeugt die Wärmepumpe
3
eine definierte, konstante Kühlleistung. Die bei „active cooling"
erzeugte Kühlleistung ist mit der bei Grundwasserbetrieb gleichzu-
setzen, soweit die Kühlwassertemperaturen ≤ 10 °C sind.
Somit ergeben sich folgende Planungseckpunkte, die für eine konti-
nuierliche Kühlung erforderlich sind:
1. Heizleistung Wärmepumpe im Kühltemperaturniveau ermitteln.
2. Kontinuierliche Wärmeabfuhr (Heizleistung) sicherstellen über
Erdsonden.
Bei Wärmeabfuhr über Erdsonden:
■ Sondenfeld für Kühlbetrieb simulieren und dimensionieren.
■ Max. Sondentemperatur 28 °C nicht überschreiten.
■ Zusätzliche Rückkühleinrichtungen vorsehen, z. B. Trockenrück-
kühler.
■ Max. Sondeneintrittstemperatur 35 °C nicht überschreiten.
Bei Wärmeabfuhr über Wärmeverteilung:
■ Ausreichend Pufferspeichervolumen planen.
■ Ständige Wärmeabnahme der erzeugten Heizleistung sicherstel-
len.
■ Für Wärmeabnahmepausen Puffervolumen vorhalten.
■ Ggf. zusätzlichen Rückkühler einplanen, dabei Auslegungstempe-
raturen beachten.
Ein Rückkühler muss bei Außentemperaturen +35 °C noch Wärme
übertragen können.
Die Vorlauftemperatur Wärmepumpe beträgt min. 45 °C.
Auswahl Plattenwärmetauscher AC
Typ
BW 352.AHT058
BW 352.AHT071
BW 352.AHT084
BW 352.AHT096
BW 352.AHT119
BW 353.AHT126
BW 353.AHT147
Viesmann
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(Fortsetzung)
Best.-Nr.
Kühlleistung
kW
7519 151
7519 152
107,5
123,7
7519 153
145,2
161,2
7519 154
185,5
Hinweis
■ Eine nicht kontinuierliche Wärmeabnahme im Kühlbetrieb „active
cooling" führt zum Ausschalten der Wärmepumpe.
■ Der „active cooling"-Betrieb erfordert die Füllung des Zwischen-
kreises bis zum Plattenwärmetauscher AC mit Frostschutzmittel.
Die minimale Systemtemperatur im Kühlkreis darf 5 °C nicht unter-
schreiten, wobei die minimale Vorlauftemperatur Primärkreis
(Soleeintritt) 3 °C sein darf.
Auslegung des Plattenwärmetauschers AC
Zur Dimensionierung kann folgende Tabelle verwendet werden.
12 °C
A
7 °C
A Kühlkreis Objekt
B Wärmepumpe Primärkreis (Zwischenkreis)
Volumenstrom
Druckverlust
primär Wasser
primär Wasser-
seite
m
3
/h
kPa
71,6
12,50
90,9
15,60
18,76
21,20
25,90
28,75
34,20
10 °C
B
5 °C
Victaulic
Volumenstrom
Druckverlust se-
Glykol sekun-
kundär Glykol-
där
kreis
kg/h
kPa
9,3
14
9,5
17,7
13,8
21
14,4
24,2
21,5
28,4
25,1
31,5
35,2
36,3
11,7
12,5
17,1
18,6
25,3
29,4
38,6
VITOCAL

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