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Viessmann VITOCAL 350-HT PRO Planungsanleitung Seite 61

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Planungshinweise
(Fortsetzung)
3.11 Wärmequelle Grundwasser
Die Wärmepumpe nutzt den Wärmeinhalt von Grundwasser.
E
ca. 1,3 m
D
-12,0 m
-14,0 m
C
-15,0 m
B
-16,0 m
-20,0 m
-21,0 m
A
A Saugbrunnen
B Brunnenpumpe
C Rückschlagventil
D Förderrohr
E Brunnenschacht
F Schmutzfänger (bauseits)
G Strömungswächter Brunnenkreis
Mit der Wärmequelle Grundwasser erreichen Wärmepumpen hohe
Leistungszahlen. Grundwasser verfügt das ganze Jahr hindurch
über eine gleichbleibende Temperatur von 7 bis 12 °C. Daher muss
das Temperaturniveau der Wärmequelle Grundwasser für Heizzwe-
cke nur relativ gering angehoben werden (im Vergleich zu anderen
Wärmequellen).
Das Grundwasser wird durch die Wärmepumpe um bis zu 5 K abge-
kühlt (je nach Auslegung), aber in seiner Beschaffenheit nicht verän-
dert.
■ Aufgrund der Kosten für die Förderanlage wird für Ein- und Zweifa-
milienhäuser empfohlen, das Grundwasser nicht aus größeren
Tiefen als ca. 15 m zu pumpen (siehe obenstehende Abbildung).
Für Gewerbe- oder Großanlagen können größere Fördertiefen
sinnvoll sein.
■ Zwischen Entnahme (Saugbrunnen) und Wiedereinleitung
(Schluckbrunnen) einen Abstand von min. 5 m einhalten. Um
einen „Strömungskurzschluss" zu vermeiden, müssen Saug- und
Schluckbrunnen in Grundwasserfließrichtung ausgerichtet werden.
Schluckbrunnen so ausführen, dass der Austritt des Wassers
unterhalb des Grundwasserniveaus liegt.
Wasserqualität
Die Wasserqualität sollte den in der nachstehenden Tabelle angege-
benen Grenzwerten für Edelstahl (1.4401) und Kupfer entsprechen.
Werden diese Grenzwerte eingehalten, ist in der Regel mit einem
problemlosen Brunnenbetrieb zu rechnen. Aufgrund schwankender
Wasserqualitäten empfehlen wir für alle anderen Einsatzbereiche,
auch für Standardbrunnenanlagen, einen geschraubten Edelstahl-
Wärmetauscher als Trennwärmetauscher einzusetzen.
VITOCAL
L
H
F
K
G
min. 5 m
Q
M
N
-11,0 m
O
-14,0 m
-15,0 m
-23,0 m
-24,0 m
P
H Trennwärmetauscher Zwischenkreis
K Frostschutzwächter Primärkreis
L Primärpumpe (je nach Typ integriert)
M Zur Wärmepumpe
N Brunnenschacht
O Druckrohr
P Schluckbrunnen
Q Grundwasserfließrichtung
■ Die Zu- und Ableitung des Grundwassers zur Wärmepumpe muss
frostsicher und mit Gefälle zum Brunnen verlegt werden.
■ Wegen schwankender Wasserqualitäten wird generell eine
Systemtrennung zwischen Brunnen und Wärmepumpe empfohlen.
(Siehe Planungsanleitung „Grundlagen für Wärmepumpen".)
In folgenden Fällen ist immer ein geschraubter Edelstahl-Wärmetau-
scher als Trennwärmetauscher erforderlich:
■ Die Grenzwerte für Kupfer können nicht eingehalten werden.
■ Bei Oberflächenwasser, z. B. Wasser aus Seen, Teichen und Flüs-
sen
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Viesmann
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