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Viessmann VITOCAL 350-HT PRO Planungsanleitung Seite 43

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Planungshinweise
3.1 Stromversorgung und Tarife
Bei Wärmepumpen für die Gebäudeheizung muss das Energiever-
sorgungsunternehnmen (EVU) seine Zustimmung erteilen.
Vom zuständigen EVU die Anschlussbedingungen für die angegebe-
nen Gerätedaten erfragen. Von besonderem Interesse ist, ob im
jeweiligen Versorgungsgebiet ein monovalenter und/oder monoener-
getischer Betrieb mit der Wärmepumpe möglich ist.
Anmeldeverfahren
Zur Beurteilung der Auswirkungen des Wärmepumpenbetriebs auf
das Versorgungsnetz des EVU sind folgende Angaben erforderlich:
■ Anschrift des Betreibers
■ Einsatzort der Wärmepumpe
■ Bedarfsart nach allgemeinen Tarifen
(Haushalt, Landwirtschaft, gewerblicher, beruflicher und sonstiger
Bedarf)
3.2 Anforderungen an die Aufstellung
Aufstellbedingungen
Die folgenden Angaben zur Aufstellung der Wärmepumpe sind eine
Hilfestellung, welche den Planer/Betreiber in seiner Verantwortung
unterstützt, die Wärmepumpe ordnungsgemäß aufzustellen. Eine
fachmännische Planung der Aufstellung ist für den sicheren Betrieb
unerlässlich. Die Aufstellung muss die einschlägigen Normen (insbe-
sondere den jeweils aktuellen Stand der DIN EN 378) berücksichti-
gen. Zusätzlich können weitere Normen und Rechtsvorschriften rele-
vant sein (vergleiche Kapitel „Aufstellraum").
Aufstellraum
Der Aufstellungsbereich und der Aufstellungsort müssen durch einen
Fachplaner anhand einer individuellen Gefährdungsbeurteilung fest-
gelegt und ausgeführt werden. Dabei muss der Fachplaner die
Anforderungen der DIN EN 378 und ergänzend anwendbare Rechts-
vorschriften berücksichtigen (z. B. Gefahrstoffverordnung, Arbeits-
stättenverordnung, Betriebssicherheitsverordnung, Bauordnungen
der Länder). Falls der Fachplaner bei seiner Gefährdungsbeurteilung
zu dem Ergebnis kommt, dass die Aufstellbedingungen dem Bereich
c „Zutritt nur für befugte Personen" und der Klasse III „Maschinen-
raum oder Außenaufstellung" entsprechen müssen: Siehe Kapitel
„Anforderungen an einen Maschinenraum" und folgende für erste
Hinweise und Vorschläge.
Kältemittel
Bei R1234ze handelt es sich um ein Kältemittel der Sicherheits-
klasse A2L.
Das Kältemittel gilt als schwer entflammbar.
Vorschriften und Richtlinien betreffend Brandschutz, technischer
Gebäudeausrüstung und Kältemittelfüllmenge am Aufstellungsort
sind mit der lokalen Behörde abzuklären und entsprechend einzuhal-
ten (bauseitige Leistung).
Schallschutzmaßnahmen
Wärmepumpe nicht direkt neben oder unter Ruhe-/Schlafräumen
aufstellen!
Installation der Wärmepumpe auf schallgedämmten Podesten oder
Sockeln: Siehe folgende Kapitel.
VITOCAL
Auch Informationen über Grund- und Arbeitspreis, über die Möglich-
keiten für die Nutzung des preisgünstigen Nachtstroms und über
eventuelle Sperrzeiten sind für die Planung wichtig.
Bei Fragen hierzu an das EVU des Kunden wenden.
■ Geplante Betriebsweise der Wärmepumpe
■ Hersteller der Wärmepumpe
■ Typ der Wärmepumpe
■ Elektrische Anschlussleistung in kW (aus Nennspannung und
Nennstrom)
■ Max. Anlaufstrom in A
■ Max. Heizlast des Gebäudes in kW
Vor Festlegung der Aufstellbedingungen Folgendes prüfen:
■ Welche Anforderungen bestehen im Einzelfall?
■ Sind zwischenzeitlich ergänzende oder ändernde Normen oder
Rechtsvorschriften in Kraft getreten?
Allgemeine Anforderungen an den Aufstellraum
■ In Bedien- und Revisionsbereichen muss die freie Durchgangs-
höhe mindestens 2,1 m betragen.
■ Unabhängig von der Mindestraumhöhe ist oberhalb der Wärme-
pumpe ein Arbeitsbereich von mindestens 50 cm zu gewährleis-
ten.
■ Der Aufstellraum muss frostsicher (> 3 °C) und trocken sein. Falls
Frostsicherheit nicht gewährleistet ist, muss zusätzlich pro Ver-
dichter eine Ölsumpfheizung installiert werden und der ständige
Durchfluss bei wassergefüllten Installationen garantiert sein.
Bei R1234ze darf die Raumtemperatur 30 °C nicht überschreiten.
Viessmann empfiehlt die Überwachung der Raumtemperatur durch
einen zusätzlichen Temperatursensor im Aufstellraum und das Ein-
schalten der Notlüftung bei Überschreitung der 30 °C.
Verringerung von schallharten Flächen, besonders an Wänden und
Decken. Rauer Strukturputz absorbiert mehr Schall als Fliesen. Bei
besonders hohen Ruheanforderungen zusätzliche Anbringung von
schallabsorbierenden Materialien an Wänden und Decken (im Fach-
handel erhältlich). Bei der Isolation der hydraulischen Anschlüsse
(siehe unten) darauf achten, dass die Durchgänge in die Wärme-
pumpe auch gegen Schall abgedichtet werden.
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Viesmann
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