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Hameg Instruments HM305 Bedienungsanleitung Seite 24

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Speicherbetrieb
Der HM305 verfugt fur jeden Kanal uber einen 8-Bit A/D-
Wandler. Die von der Zeitbasissteilung abhangige Abtast-
rate betragt maximal 40MS/s (40 Millionen Abtastungen
pro Sekunde). Bei der Signalerfassung besteht prinzipiell
kein Unterschied zwischen der Erfassung repetierender
(sich wiederholender) Signaie und dem Aufzeichnen ein-
maliger Ereignisse. Die Signaldarstellung erfoigt immer
miteinerlinearen Punktverbindung (Dot Join) der Abtast-
punkte.
Die Signalerfassung wird im SINGLE- und REFRESH-
Betrieb durch die Triggerung ausgeldst, wahrend sie im
ROLL-Betrieb triggerunabhangig (ungetriggert) erfoigt.
Alle im Digitaispeicher-Betrieb erfaSten und gespeicher-
ten Signaldaten kbnnen an der HAMEG-Schnittstelle zur
Dokumentation abgerufen werden.
Signal-Erfassungsarten
Im Speicherbetrieb konnen Signaie in 3 Betriebsarten
erfafSt bzw. dargestellt werden:
1. REFRESH-Betrieb (RFR-LED leuchtet)
2. SINGLE-Betrieb (SGL-LED leuchtet)
3. ROLL-Betrieb (ROL-LED leuchtet)
Der REFRESH-Betrieb entspricht bezuglich der Darstel-
lung dem gewohnten Verhalten eines Analog-Oszilloskops.
Durch die Triggerung ausgelost erfoigt mit 0% Pre-
Triggerung ein "Schreibvorgang", deram linken Bildrand
beginnt undam rechten Randendet. Ein darauf folgendes
Triggerereignis startet erneut die Datenerfassung und
uberschreibt die Daten des vorherigen Abtastzykius.
Bei automatischer Triggerung und ohne aniiegendes Si¬
gnal wird die Y-Strahiposition aufgezeichnet. Liegt ein
Signal an dessen Signalfrequenz kleiner als die Wieder-
holfrequenz der Triggerautomatik ist, erfoigt wie im
Analogoszilloskop-Betrieb eine ungetriggerte Darstellung.
Im Gegensatz dazu wird bei Normaltriggerung ohne
Triggersignal keine neue Aufzeichnung gestartet. Anders
als im Analogoszilloskop-Betrieb bleibt der Bildschirm
dann nicht dunkel, sondern zeigt die letzte Aufzeichnung
so lange, bis ein erneutes Auslosen der Triggerung eine
neue Aufzeichnung bewirkt.
Im SINGLE-Betrieb konnen einmalige Ereignisse aufge¬
zeichnet werden. Die Aufzeichnung beginnt, wenn die der
RESET-Taste zugeordnete LED leuchtet. Nach Auslosen
der Triggerung und dem Ende der Aufzeichnung erlischt
die RESET-LED.
Urn ein ungewolltes Auslosen von Signalaufzeichnungen
durch die Triggerautomatik zu verhindern, wird diese im
SINGLE-Betrieb intern abgeschaltet. Trotzdem ist, wenn
sich die AT/NORM.-Taste in AT-Stellung befindet, die
Spitzenwerterfassung waiter wirksam. In den meisten
Fallen sollte auf NORM.-Triggerung geschaltet werden,
damit der maximale LEVEL-Einstellbereich nutzbar ist.
AuSerdem sollte sich der TRIG. (Triggerkopplung)-Schal-
ter in DC-Stellung befinden.
Die Spannungshohe, bei der die Normal-Triggerung aus¬
losen soil, ist nicht direkt, aber indirekt zu bestimmen.
Zunachst ist die 0 Volt Strahlposition fOr die spatere
Aufnahme mit Y-POS. zu bestimmen. Dazu den Eingang
auf GD und auf automatische Triggerung schalten. Da-
nachaufDC-EingangskoppiungsowieDC-Triggerkopplung
schalten und das Signal des Komponententesters in
geeigneter Hohe darstellen. AnschlieSend kann bei
NORM.-Triggerung mit dem LEVEL-Einsteller der ge-
wunschte Triggerpunkt ober- oder unterhalb der 0 Volt
Position eingestellt werden. Ist seine Position 2 Division
oberhalb der vorher bestimmten 0 Volt Position festge-
legt, erfoigt die Triggerung mit einer Eingangsspannung
die diesen Wert (2 Division) uber- oder unterschreitet
(SLOPE abhangig). Die Flohe der benotigten Eingangs¬
spannung hangt dann nur noch vom Y-Ablenkkoeffizienten
(Teilerschalterstellung) und dem Tastteiler ab.
Beispiel; Triggerpunkt 2 div. uber 0 Volt, 1 Volt/Division
und 10:1 Tastteiler = +20 Volt.
ROLL-Betrieb ist nur im Zeitbasis-Bereich von 0,1s/Div.
bis 50s/Div. (gestrichelt markiert) moglich. Dazu muS sich
die ms/s-Taste gedruckt in der s-Stellung befinden. Erst
dann kann mit der MODE-Taste auf Roll-Betrieb geschal¬
tet werden (ROL-LED leuchtet).
Im ROLL-Betrieb wird der Speicherinhalt, und damit die
Darstellung, kontinuierlich aktualisiert. Wegen der in die-
ser Betriebsart ungetriggerten Signalerfassung entsteht
keine triggerbedingte zeitliche Lucke, da nicht auf einen
erneuten Start der Aufzeichnung durch ein geeignetes
Triggersignal gewartet werden mu(J. Die Darstellung wird
am rechten Bildrand standig aktualisiert. Mitjedem neuen
Abtastvorgang werden die Daten der vorhergehenden
Abtastvorgange um eine Adresse verschoben. Auf dem
Bildschirm wirkt sich dies als Verschiebung nach links
aus. Der zuvor am linken Bildrand angezeigte Wert ist
dann nicht mehr im Speicher.
Bedienelemente des Speicherteils
und ihre Funktion.
Alle nur im Speicherbetrieb wirksamen Bedienelemente
befinden sich im X-Feld der Frontplatte. Bis auf die ms/s-
Zeitbereichtaste sind sie innerhalb des unrahmten Be-
reichs angeordnet. Alle Speicher-Bedienelemente sind im
Analog-Oszilloskop-Betrieb unwirksam.
STOR.: Mit dem Einrasten dieser Drucktaste schaltet das
Oszilloskop von Analog- auf Digitaispeicher-Betrieb um
und eineMODE-LED leuchtet. Ein erneuter Druck lost die
Anderungen vorbehalten
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