Netzanschaltung
6.6 Netzdrosseln
Hinweis
Anschlussleitungen möglichst kurz halten
Die Anschlussleitungen zwischen Netzdrossel und Line Module sowie zwischen Netzdrossel
und Netzfilter sind möglichst kurz zu halten (max. 10 m).
Es sollen geschirmte Anschlussleitungen verwendet werden. Die Leitungsschirme müssen
beidseitig aufgelegt sein.
Auf die Schirmung kann nur unter folgenden Voraussetzungen verzichtet werden:
• Die Leitungen sind nicht länger als 1 m
• Die Leitungen sind dicht an der metallischen Schaltschrankrückwand verlegt.
• Die Leitungen sind räumlich getrennt von Signalleitungen verlegt.
An der Netzdrossel sollen keine Leitungen vorbeigeführt werden. Lässt sich dies nicht
vermeiden, muss ein Mindestabstand von 200 mm eingehalten werden.
6.6.2
HFD-Netzdrosseln für Active Line Module
6.6.2.1
Beschreibung
HFD-Netzdrosseln werden bei älteren Anlagen für den Anschluss der geregelten Ein-
/Rückspeisekomponenten (Active Line Modules) an das Netz verwendet.
Sie erfüllen folgende Funktionen:
● Begrenzung niederfrequenter Netzrückwirkungen
● Energiespeicher für den Hochsetzbetrieb der Einspeiseeinheiten
● Strombegrenzung bei Netzschwankungen
● Zusammen mit einem Dämpfungswiderstand wirken HFD-Netzdrosseln als HFD-Paket
Die HFD-Netzdrossel ist möglichst nahe an einer Netzeinspeisekomponente aufzubauen.
Hinweis
Bei neueren Anlagen kommen an Stelle von HFD-Paketen in der Regel Active Interface
Modules zum Einsatz (siehe Kapitel Active Interface Module (AIM) (Seite 129)
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zum Bedämpfen von Systemschwingungen des Umrichtersystems.
Leitfaden für die Maschinenprojektierung
Systemhandbuch, MA1 01/2013, 6FC5397-6CP10-0AA2