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Da jeder der 14 Stereo-Hardwareausgänge zur Aufnahmesoftware geschaltet werden kann, und
die jeweiligen Hardwareeingänge prinzipiell nicht verloren gehen, bietet TotalMix insgesamt eine
unerreichte Flexibilität und Performance. Hinweis: Phones (Kanal 15/16) besitzt mangels Gegen-
stück auf der Eingangsseite keine Loopback-Funktion.
Die Gefahr einer Rückkopplung, bei Loopback-Verfahren prinzipiell unvermeidlich, ist gering, da
die Rückkopplung keinesfalls im Mischer auftreten kann, sondern nur wenn die Audiosoftware in
den Software-Monitor-Modus geschaltet wird.
Das Blockschaltbild zeigt, wie das Eingangssignal der Software über Playback ausgegeben, und
von dort über den Hardware Output zurück zum Softwareeingang gelangt. Das Blockschaltbild
zeigt auch, warum sich bei aktiviertem Loopback der EQ des Hardwareausgangs im Aufnahme-
weg befindet. Mit Loopback aktiv ist der EQ des Eingangs selbst bei aktivierter Option DSP –
Record EQ nicht im Aufnahmeweg, sondern nur im Monitoring.
Aufnahme einer Softwarewiedergabe
Soll die Wiedergabe einer Software von einer anderen Software aufgenommen werden, tritt in
der Praxis oft folgendes Problem auf: Die Aufnahmesoftware versucht den gleichen Playback-
Kanal zu öffnen wie die gerade abspielende, oder die abspielende hat bereits den Kanal geöffnet
der als Aufnahmekanal benutzt werden soll.
Dieses Problem lässt sich jedoch einfach umgehen. Dazu wird zunächst überprüft, dass die Be-
dingungen für Multi-Client Betrieb eingehalten werden (keine Überschneidungen der Re-
cord/Playback Kanäle der beiden Programme). Dann wird das Wiedergabesignal mittels TotalMix
auf einen Hardwareausgang im Bereich der Aufnahmesoftware geroutet, und per Loopback für
Aufnahme aktiviert.
Zusammenmischen von Eingangssignalen für die Aufnahme
In einigen Fällen macht es Sinn, verschiedene Eingangssignale gemeinsam auf einem Kanal
aufzunehmen. TotalMix Loopback erspart das externe Mischpult. Die Eingangssignale werden
auf einen gemeinsamen Ausgang gemischt, dieser Ausgang dann per Loopback zum Aufnahme-
kanal umdefiniert. Auf diese Weise lassen sich beliebig viele Eingangssignale aus getrennten
Quellen auf einem beliebigen Kanal in nur einer Spur aufnehmen.
26.7 M/S Processing
Das Mitte/Seite-Prinzip beschreibt eine spezielle Positionierungs-
technik bei Mikrofonaufnahmen, als dessen Resultat auf einem
Kanal das Mittensignal, auf dem anderen das Seitensignal über-
tragen wird. Diese Informationen lassen sich relativ einfach wie-
der in ein normales Stereosignal zurückverwandeln. Dazu wird
der monaurale Mittenkanal auf Links und Rechts gelegt, der Sei-
tenkanal ebenfalls, allerdings auf Rechts mit 180° Phasendre-
hung. Zum Verständnis sei angemerkt, dass der Mittenkanal die
Funktion L+R darstellt, während der Seitenkanal L-R entspricht.
Da während der Aufnahme in 'normalem' Stereo abgehört werden muss, bietet TotalMix auch die
Funktionalität eines M/S-Decoders. Dieser wird in den Settings der Hardware Input- und Software
Playback-Kanäle über den Button MS Proc aktiviert.
Das M/S-Processing arbeitet je nach Eingangssignal automatisch als M/S-Encoder oder Deco-
der. Bei Verarbeitung eines normalen Stereosignales erscheinen am Ausgang des M/S-Proces-
sings alle Monoanteile im linken Kanal, alle Stereoanteile im rechten Kanal. Das Stereosignal
wird also Mitte/Seite encodiert. Dabei ergeben sich einige interessante Einblicke in die Mono/Ste-
reo-Inhalte moderner Musikproduktionen. Außerdem erlaubt es eine ganze Reihe von Eingriffs-
möglichkeiten in die Stereobasis, da sich die Stereoanteile des Eingangssignals nun einfachst
manipulieren lassen, indem der Seitenkanal mit Low Cut, Expander, Compressor oder Delay be-
arbeitet wird.
Bedienungsanleitung Digiface AES © RME
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