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Phonic Helix Board 12 FireWire MKII Bedienungsanleitung Seite 17

Kompaktmixer mit 6 eingangskanälen, dfx und 10 / 2 firewire schnittstelle
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Inhaltsverzeichnis

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kommt es schnell zur Vollaussteuerung des Auf-
nahmesystems bzw. der Aufnahmespur.
Außerdem kann es bei starken Anhebungen ein-
zelner Frequenzbereiche zu unerwünschten Rück-
kopplungen kommen.
Überprüfen Sie daher immer wieder den Pegel im
Kanal, wenn Sie die Klangregelung verwenden
(konsultieren Sie das Kapitel „RICHTIG EINPE-
GELN").
Tipp: Beim sogenannten „Soundcheck", also dem
Einstellen der Anlage vor der eigentlichen Auffüh-
rung, aber auch beim Abhören einzelner Kanäle
in der Studiosituation, ist man geneigt, Bässe und
Höhen anzuheben und die Mitten abzusenken.
Das liegt darin begründet, dass unser Ohr auf Mit-
tenfrequenzen am stärksten reagiert (dies hat rein
biologische Gründe – unser Ohr ist optimal auf
die menschliche Stimme ausgelegt, und die spielt
sich nun einmal vornehmlich im Mittenbereich ab).
Schnell urteilt man Informationen im Mittenbereich
als „unangenehm" oder „quäkig".
Tappen Sie nicht in diese Falle. Es sind genau
diese Mittenfrequenzen, die Ihre Darbietung be-
sonders „hörbar" machen.
Um den Klang beeindruckender zu machen, ist
die Bearbeitung mit Dynamikprozessoren ange-
sagt. Kanal Inserts können verwendet werden,
um Kompressoren, Limiter, Noise Gate o.ä. ein-
zuschleifen. Schauen Sie sich zu diesem Zweck
die Phonic Geräte PCL3200, A600 und T8200
einmal näher an.
Praxistipps:
1.) Zu viel Energie im 80 ~ 100 Hz Bereich klingt
meist ein wenig mulmig, manchmal auch dröh-
nend, zu wenig hingegen lässt bei der Bass
Drum den nötigen "Wumms" vermissen, ein
Bass klingt dann zu dünn ohne Grundlage.
Wenn Sie den 80 Hz Bereich anheben, müs-
sen Sie meistens den Bereich der unteren Mit-
ten, etwa um die 160 ~ 200 Hz, wieder etwas
absenken: Dadurch erhalten Sie Fülle im Ton
ohne dass es mulmt und dröhnt.
2.) Zu viel zwischen 31 Hz und 630 Hz klingt
"topfig", es klingt ein wenig "nach Badezim-
mer", es scheint sogar Hall oder Rückkopp-
lung in dem Bereich zu sein, zu wenig von
HELIX BOARD 12 FIREWIRE MKII
diesen Frequenzen klingt sehr ausgehöhlt und
ohne Substanz, da sich in diesem Bereich die
meisten Grundtöne der gespielten Musik bzw.
der menschlichen Sprache befinden!
3.) Ein Zuviel zwischen 630 Hz und 1,2 kHz klingt
nasal und trötig wie im Telefon, zu wenig lässt
die Definition der gespielten Noten vermissen,
der ganze Mix geht dann "nach hinten".
.) Zuviel um 2, kHz bis 3 kHz macht den Ton
scheppernd, blechern und hart, zu wenig da-
von erzeugt einen undeutlichen Ton ohne kla-
re Konturen, die einzelne Instrumente lassen
sich nur schlecht unterscheiden, da in diesem
Bereich wichtige Obertöne liegen.
.) Vor allem zu viel  kHz, aber auch zu viel 10
kHz erzeugt zu scharfe S-Laute, es zischt
ständig, die Rückkopplungsgefahr wird höher,
zu wenig davon macht den Ton dumpf, mul-
mig, schiebt dem Klang einen "Vorhang vor".
6.) Eine leichte Anhebung des Höhenreglers
macht den Ton luftiger, offener und lebendiger.
Um zu verhindern, dass es zu sehr „zisselt",
können Sie gleichzeitig die oberen Mitten (um
die  kHz) leicht absenken.
Der Regelumfang der Klangfilter im HELIX BOARD
12 FIREWIRE MKII ist sehr großzügig bemessen,
weil man das hin und wieder braucht. Aber bei
Maximalstellungen der Filter in jedem Kanalzug
ist sehr schnell ein matschiger Sound die Folge
(das hat wieder was mit den Phasenverschiebun-
gen zu tun, die weiter oben schon angesprochen
wurden).
Setzen Sie die EQs in Maßen ein, und benutzen
Sie sowohl Anhebungen als auch Absenkungen.
Wenn Sie bemerken, dass Sie häufig drastische
Einstellungen benutzen, überprüfen Sie doch mal
die Qualität der Klangquellen sowie der verwen-
deten Lautsprecheranlage, stellen Sie die Mikrofo-
ne anders auf, oder verwenden Sie für bestimmte
Zwecke mal ein anderes. Wenn das nicht hilft, tau-
schen Sie den Musiker aus ... ;-)
Neben allen technischen Tricks, die ein Tontechni-
ker anwenden kann, darf nämlich nicht vergessen
werden, dass der Ton vor dem Mikrofon gemacht
wird, mit anderen Worten, eine schlechte musikali-
sche Darbietung kann auch der beste Tontechniker
mit den teuersten Geräten nicht in einen Kunstge-
nuss verwandeln.
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