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Pflege Von Edelstahl; Anstriche; Verschleiß- Und Austauschteile - Bavaria Cruiser 51 Eignerhandbuch

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10.3.2. Pflege von Edelstahl
Die Korrosionsfestigkeit des Edelstahls beruht darauf, dass er mit dem Luftsauerstoff eine dünne Haut bildet, die ein elekt-
ropositives Potential aufweist. Die Fachleute nennen dies Cr-passiv. Chrom ist jedoch in der galvanischen Spannungsreihe
negativ und noch etwas "unedler" als Eisen. Wird die dünne Schutzhaut zerstört, dann wird der Edelstahl Cr-aktiv und damit
wieder etwas "unedler" als reines Chrom. Die Korrosion kann beginnen.
Wer hat sich nicht schon über die bräunlichen Flecken geärgert? Sie werden durch Flugrost oder Eisenzunder hervorgerufen,
der in allen stadtnahen Häfen reichlich durch die Luft fliegt. Sobald sich der Flugrost auf der Schutzhaut des Edelstahls
absetzt, zerstört er die Cr-Passivität, und zwar sehr aggressiv und schnell.
Edelstahl bleibt nur auf lange Zeit blank, wenn er regelmäßig gepflegt wird. Machen Sie es sich zur Gewohnheit, wenn Sie das
Boot mit Süßwasser abspülen, auch Relingsstützen, Bug- und Heckkorb sowie alle Niro-Beschläge gründlich abzuwaschen.
Süßwasser schwemmt Salze, Ruß und frisch aufgelagerten Flugrost weg, die Schutzschicht wird "belüftet" und kann ihre
Funktion weiterhin wahrnehmen.
Weisen die Edelstahlbeschläge Ihres Bootes schon bräunliche Verfärbungen auf, so eignen sich fast alle handelsüblichen
Metallputzmittel zur Pflege der Edelstahlbeschläge am Boot z.B. ganz normale Politur wie sie für den Rumpf verwendet wird.
10.3.3. Segel
Die Segel sind aus Dacron hergestellt. Dieses Material ist sehr robust und widerstandsfähig. Segel dieser Bauart bleibenl
lange in Form. Die Folie laminierter Tuche muss besonders vor der Berührung scharfkantiger Beschläge geschützt werden.
Überprüfen Sie deshalb bitte vor dem ersten Setzen Ihres Segels sorgfältig das stehende und laufende Gut, wie z.B.: Salings-
nocken, nicht abgeklebte Splinte, scharfkantige Blöcke an den Backstagen etc. Diejenigen Stellen des Tuches, die an den
Salings oder Wanten scheuern können, sind durch selbstklebendes Gewebe (Nummerntuch) auf beiden Seiten zu schützen.
Das gleiche gilt auch für das Unterliek, wenn es auf dem Relingdraht schamfilen kann.
Hinweis und Information
i
» Bitte denken Sie daran, dass Schäden am Tuch fast immer auf falsche Behandlung des
Segels zurückzuführen sind. Vor allem wenn man das Segel schlagen lässt, es ständig der
UV-Strahlung aussetzt oder unsachgemäß verstaut.
» Falls Sie Fragen zu den Segeltüchern haben sollten, zögern Sie bitte nicht, sich an Ihren Segel-
macher oder an den Hersteller direkt zu wenden.
» Nehmen Sie die kugelgelagerten Schotwagen niemals achtlos von den Schienen ab, die Kugeln
fallen unter Umständen leicht aus den Lagern.
» Verwenden Sie ein Stück Schiene mit geschlossenen Enden um nicht alle Kugeln am Deck zu
zerstreuen..

10.3.4. Anstriche

Sprechen Sie mit Ihrem Lagerbetrieb oder Ihrer Servicewerft, wenn Sie Fragen zu Anstrichen haben. Sie sollten möglichst bei
einem in sich abgestimmten System eines Herstellers bleiben.
10.3.5. Verschleiß- und Austauschteile
Falls Sie Austauschteile benötigen und die Originalteile nicht erhältlich sind, orientieren Sie sich an den Festigkeitswerten der
Originalteile, um die Yacht technisch auf dem hohen Stand zu halten, den sie bei Übergabe hatte.
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Eignerhandbuch

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