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Pflege Des Decks Und Der Decksbeläge; Pflege Von Edelstahl; Anstriche - Bavaria SPORT 360 Handbuch

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9.3. Pflege des Decks und der Decksbeläge
Holz bekommt durch Witterungseinflüsse eine natürlich graue Farbe, ohne dass die Eigenschaften des Holzes da-
durch stark beeinträchtigt werden. Trotz seiner witterungsbeständigen Eigenschaft ist bei Holz die Verwendung eines
Schutzanstriches teilweise erforderlich.
Pflegemittel:
Holzschutzöle sind penetrierende Produkte, die tief in das Holz eindringen und unter Einfluss von Wärme und Feuch-
tigkeit die Flankenhaftung der Verfugungsmaterialien beeinträchtigen können. Dies kann zu Ablösungen von den
Fugenflanken und somit undichten Stellen in der Deckverfugung führen.
Lacke sind nach der Aushärtung auch auf den Fugen als Anstrichfilm vorhanden. Je nach Art dieser Produkte kann es
zu klebrigen Oberflächen im Bereich der Fugen kommen. Im Laufe der Zeit lösen sich die meisten Lacke schuppenför-
mig von den Fugen. Das Resultat ist eine optische Beeinträchtigung des Holzdecks, sowie zum Teil gerissene Fugen.
Teak cleaner – sollten nur eingesetzt werden, wenn diese außer neutraler Seife keine anderen Bestandteile besitzen.
Zusätze wie Phosphor- oder Oxalsäure, welche oft als Aufhellerzusatz eingesetzt werden, sind ätzende Stoffe, die die
Fugenmasse angreifen und eine schnelle Alterung derselben bewirken.
Wir empfehlen daher eine Reinigung des Holzdecks mit klarem Wasser, ggf. unter Zusatz einer geringen Menge
neutraler Seife und einem Dweil/Wischmob. Bei stärkerer Verschmutzung kann auch ein harter Schwamm verwendet
werden.
Das Verwenden eines Hochdruckreinigers führt zur Auslösung von Weichholzteilen und zur Ablösung an den Fugen-
flanken und ist daher auf keinen Fall zu empfehlen. Bei langen Hitze- und Trockenperioden sollte das Deck regelmäßig
gewässert werden, um eine übermäßige Austrocknung des Holzes zu verhindern. Ein zu starker Feuchtigkeitsverlust
führt zu einem Schwund des Holzes und somit zu einer Stressbelastung der Fugen. Dies kann unter ungünstigen
Umständen zu frühzeitiger Alterung und/oder undichten Stellen in den Fugen führen.
Bei gewissenhaftem Einhalten dieser einfachen Regeln kann die Dauerhaftigkeit des Holzdecks beträchtlich erhöht
werden.
9.4. Pflege von Edelstahl
Die Korrosionsfestigkeit des Edelstahls beruht darauf, dass er mit dem Luftsauerstoff eine dünne Haut bildet, die ein
elektropositives Potential aufweist. Die Fachleute nennen dies Cr-passiv. Chrom ist jedoch in der galvanischen Span-
nungsreihe negativ und noch etwas "unedler" als Eisen. Wird die dünne Schutzhaut zerstört, dann wird der Edelstahl
Cr-aktiv und damit wieder etwas "unedler" als reines Chrom. Die Korrosion kann beginnen.
Wer hat sich nicht schon über die bräunlichen Flecken geärgert? Sie werden durch Flugrost oder Eisenzunder hervor-
gerufen, der in allen stadtnahen Häfen reichlich durch die Luft fliegt. Sobald sich der Flugrost auf der Schutzhaut des
Edelstahls absetzt, zerstört er die Cr-Passivität, und zwar sehr aggressiv und schnell.
Edelstahl bleibt nur auf lange Zeit blank, wenn er regelmäßig gepflegt wird. Machen Sie es sich zur Gewohnheit, wenn
Sie das Boot mit Süßwasser abspülen, auch Relingsstützen, Bug- und Heckkorb sowie alle Niro-Beschläge gründlich
abzuwaschen. Süßwasser schwemmt Salze, Ruß und frisch aufgelagerten Flugrost weg, die Schutzschicht wird "be-
lüftet" und kann ihre Funktion weiterhin wahrnehmen.
Weisen die Edelstahlbeschläge Ihres Bootes schon bräunliche Verfärbungen auf, so eignen sich fast alle handelsüb-
lichen Metallputzmittel zur Pflege der Edelstahlbeschläge am Boot z.B. ganz normale Politur wie sie für den Rumpf
verwendet wird.

9.5. Anstriche

Sprechen Sie mit Ihrem Lagerbetrieb oder Ihrer Servicewerft, wenn Sie Fragen zu Anstrichen haben. Sie sollten mög-
lichst bei einem in sich abgestimmten System eines Herstellers bleiben.
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Wartung/Pflege/Arbeiten am Boot

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