Eignerhandbuch Inhalt Einführung Verantwortung des Bootsführers Über dieses Handbuch 3.1. Handbücher zugekaufter und integrierter Produkte (Originalausrüstungshersteller) 3.2. Hinweisschilder 3.3. Erklärung der Gefahrenhinweise Entwurfskategorie und Zertifizierung 4.1. Zertifizierung 4.2. Kennzeichnung des Bootes & CE Bescheinigung der Auslegungskategorie 4.3. Erläuterungen zur CIN und Herstellerschild Zertifizierung - Report des GL 5.1. „EC-Type Examination Certificates“ des GL für Kategorie A 5.2. Zertifikat GL für Kategorie B Beschreibung des Bootes 6.1.
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8.4. Sicht von den Steuerständen 8.5. Bedienungseigenschaften 8.6. Navigationsbeleuchtung 8.7. Ankern, Festmachen und Abschleppen - Sicherheitshinweise 8.8. Kollisionsverhütung 8.9. Betankung mit Kraftstoff Grundsätzliche Überlegungen 9.1. Empfohlene Sicherheitsausrüstung 9.2. Lüftung der Kabinen 9.3. Maßnahmen bei schlechtem Wetter 9.4. Sicherung loser Ausrüstung 9.5. Stabilität - Risiko des Stabilitätsverlustes 9.6. Mann-Über-Bord - Risiko des Über-Bord-Fallens 9.7. Wiedereinstiegshilfen 9.8. Leckpfropfen 9.9. Allgemeines 9.10. Vollschlagen/Sinken - Flutungsgefahr 9.11. Brandgefahr/Brandschutz 9.12. Fluchtwege 9.13. Fluchtwege 9.14. Rettungsinsel 9.15. Cockpitlayout mit Stauplatz der Rettungsinseln 9.16. Grundberührung 9.17. Liste der Borddurchlässe (zur Übersicht der Borddurchlässe)
Eignerhandbuch an einem sicheren Ort auf und Sie immer auf Wind und Strömung. Berücksichtigen Sie übergeben es dem neuen Eigner im Falle eines Eigner- vor einem Törn immer die Leistungsfähigkeit, Ausdauer wechsels. Es empfiehlt sich auch, das Handbuch an Bord und vor allem die Qualifikation Ihrer Mannschaft. in einer wassergeschützten Hülle aufzubewahren. Da sich der Lieferumfang nach dem Auftrag richtet, kann Dieses Handbuch soll Ihnen helfen, Ihre BAVARIA Crui- die Ausstattung Ihrer Yacht in einigen spezifischen Be- ser 37 sicher und mit Freude zu führen. Das Handbuch schreibungen und Abbildungen abweichen. Um unsere enthält neben Informationen über die Yacht selbst, über Yachten dem ständig fortschreitenden technischen Stan- mitgeliefertes oder eingebautes Zubehör und über des- dard anpassen zu können, müssen wir uns Änderungen sen Anlagen hinaus auch Informationen über Betrieb und...
Verantwortung des Bootsführers 2. Verantwortung des Bootsführers Der Eigner/Bootsführer ist voll verantwortlich und muss sich an folgende Grundregeln halten: 1. Informieren Sie sich über die Verwendungsbeschränkungen ihres Bootes! 2. Folgen Sie den Vorgaben der Seeschifffahrtsstraßen-Ordnung (SeeSchStrO) oder den Regeln, die für das von Ihnen gewählte und befahrene Seegebiet gelten. 3. Halten Sie sorgfältig Ausschau nach Menschen, Tieren und Objekten im Wasser. 4. Stellen Sie sicher, dass die voraussichtlichen Wind-und Seeverhältnisse immer der Kategorie ihres Bootes ent- sprechen und Ihre Mannschaft diesen Verhältnissen auch gewachsen ist. 5. Achten Sie zu jeder Zeit auf die Sicherheit der Mannschaft und der Passagiere. 6.
Eignerhandbuch 3. Über dieses Handbuch Dieses Handbuch wurde für Ihre eigene Sicherheit zusammengestellt und um Ihnen bei der Handhabung Ihres Was- serfahrzeuges zu helfen. Es beinhaltet Angaben und Informationen über die eingebauten Anlagen und Geräte. Bitte machen Sie sich vor Ihrer Reise mit diesem Handbuch und den beigefügten Handbüchern der Komponenten vertraut und stellen Sie sicher, dass diese Dokumente jeder liest, der dieses Wasserfahrzeug führt. Dieses Handbuch entspricht den Vorschriften für Sportboote und kann nicht als vollständige Bedienungsanleitung angesehen werden. Vorausset- zung für einen gelungenen Törn ist eine ausreichend seemännische Erfahrung, die Sie befähigt, sich in jeder Situa- tion richtig zu verhalten. Ein Handbuch ist kein Ersatz für Erfahrung, eine seemännische Ausbildung und gesunden Menschenverstand! 3.1. Handbücher zugekaufter und integrierter Produkte (Originalausrüstungshersteller) Dieses vorliegende CE-konforme Handbuch beinhaltet keine Herstellerinformationen über die gelieferten Anlagen und Ausrüstungsteile. Die detaillierten Erklärungen und Bedienungshinweise für diese Geräte können Sie in den originalen Hersteller-Handbüchern (OHH) finden. Diese befinden sich in Ihren Unterlagen, wenn die entsprechenden Optionen bei Ihrer Yacht verbaut wurden.
Über dieses Handbuch 3.2. Hinweisschilder Die BAVARIA Cruiser 37 und das Handbuch zeigen bildhafte Symbole (Piktogramme) als Hinweis für den Eigner/ Bootsführer und die Mannschaft auf zwingende Gebote zur Sicherheit und Vorsichtsmaßnahmen bei Bedienung und Handhabung des Fahrzeuges. Folgende Symbole finden Sie unter anderen auf Ihrem Fahrzeug. Sie sollten jederzeit berücksichtigt werden. Gefahr (mit Hinweistext) Lesen Sie das Handbuch. Dort wer- Das Symbol kann farbig oder S/W den spezifische Hinweise zu dem sein (siehe folgende Abschnitte). Bauteil/System erläutert. Elektrische Gefährdung Kraftstofffüllstutzen: Gefahr durch elektrische Spannung Buchstabe „D“ bedeutet „Diesel“ Kraftstoff Feuergefahr - Gefahr Schlaufenposition zum sicheren Anheben des Bootes Feuerlöscher: Kann auch ein Raum Öffnung zum Entleeren des Feuer- kennzeichnen, in dem der Feuerlö- löschers von außen Öffnung für scher untergebracht ist Löschmittel...
Eignerhandbuch 3.3. Erklärung der Gefahrenhinweise In vielen Kapiteln des Eigner-Handbuches finden Sie Hinweise, die dem störungsfreien Betrieb, der Wartung oder auch der Warnung vor Gefahren dienen. Der besseren Übersicht halber sind diese in Kästchen oder Warndreiecken, teilweise gerastert, hervorgehoben. Die Piktogramme sind immer durch einen schriftlichen Hinweis ergänzt. Beachten Sie immer die seemännische Sorgfaltspflicht! Sie als Schiffsführer tragen die Verantwortung für das Schiff und das Wohlergehen der Crew. Beseitigen oder verdecken Sie niemals ein Sicherheitsschild. Ersetzen Sie jedes beschädig- te oder nicht mehr vorhandene Hinweisschild umgehend. Gefahr bedeutet, dass eine extreme, reale Gefahrenquelle besteht, die mit großer Wahrscheinlich- keit zum Tod oder zu irreparablen, nicht wieder heilenden Verletzungen oder Schädigungen führen wird, wenn keine angemessenen Vorkehrungen und Maßnahmen getroffen werden. Warnung bedeutet, dass eine Gefahrenquelle besteht, die zu Verletzungen oder Tod führen kann, wenn keine angemessenen Vorkehrungen getroffen werden. Achtung Stellt eine Erinnerung an Sicherheitsvorkehrungen dar oder richtet die Aufmerksamkeit auf Handhabungen, die gefährlich sein oder zu Verletzungen führen können oder zu Beschädi- gungen des Wasserfahrzeuges oder dessen Bauteilen führen können. Information Hinweis auf nützliche und wichtige Fakten oder Ratschläge, die zur Verbesserungen der Sicherheit bei der Handhabung des Fahrzeugs beitragen.
Entwurfskategorie und Zertifizierung 4. Entwurfskategorie und Zertifizierung Dieses Schiff trägt die CE Kennzeichnung, wie hier rechts gezeigt. Dies besagt, dass es die For- derungen der EU Sportbootrichtlinie 94/25/EG, ergänzt durch die Direktive 2003-44-EC, erfüllt. Die dem Boot zugewiesene Auslegungskategorie wird im folgenden Abschnitt erläutert: Die Segelyacht BAVARIA Cruiser 37 erhält wahlweise die Entwurfskategorie A oder B. Kategorie A: Ein Boot mit der Auslegungskategorie A ist ausgelegt für ausgedehnte Fahrten, bei denen Wetterverhält- nisse mit einer Windstärke über 8 (Beaufort-Skala) und signifikanten Wellenhöhen über 4 m auftreten können, und die diese Boote weitgehend aus eigener Kraft bestehen können. Davon sind extreme Verhältnisse, wie Sie etwa bei Hurrikanen oder Tornados hervorgerufen werden, ausgenommen. Kategorie B: Ein Boot mit der Auslegungskategorie B ist ausgelegt für Fahrten außerhalb von Küstengewässern, bei denen Wetterverhältnisse mit einer Windstärke bis einschließlich 8 (Beaufort-Skala) und (signifikante) Wellenhöhen...
Eignerhandbuch 4.3. Erläuterungen zur CIN und Herstellerschild Die CIN Nummer besteht aus einer Länderkennung. Bei BAVARIA beginnt diese mit der zweistelligen Buchstabenfolge DE für Deutschland, gefolgt von der dreistelligen Kennung der Werft, BAV. Die darauf folgenden fünf Buchstaben und/ oder Ziffern sind von der Werft vergeben und werden bei BAVARIA intern verwaltet. Der Buchstabe an der viertletzten Position benennt den Monat des Baugeginns (A-Januar, B-Februar, C-März etc.), die darauf folgende Ziffer entspricht der Endziffer des Jahres, in der der Bau des Bootes begann. Die letzten beiden Ziffern benennen das Modelljahr, also 13 zum Beispiel das Jahr 2013. Das Herstellerschild ist im Bereich des Cockpits angebracht und zeigt in schwarzer Schrift auf weißem Grund die folgenden Informationen. Entwurfskategorie A oder B Kategorie A: Ein Boot mit der Auslegungskategorie A ist ausgelegt für aus- gedehnte Fahrten, bei denen Wetterverhältnisse mit einer Windstärke über 8...
Beschreibung des Bootes 6. Beschreibung des Bootes 6.1. Hauptdaten 6.1.1. Hauptabmessungen der Versionen Standard und Flachkiel der Kategorie A Beschreibung Maß Bez. Tiefkiel (Cat A) Flachkiel (Cat A) Länge über alles (inkl. Ankerbeschlag) 11,3 m 11,3 m Länge über alles ohne Ankerbeschlag (Rumpf) 10,9 m 10,9 m Breite - gesamt 3,67 m 3,67 m Länge in der Wasserlinie 10,22 m 10,22 m Höhe des Bootes über der Wasserlinie,Durchfahrtshöhe * ca. 17,2 m ca. 17,2 m Maximaler Tiefgang 2,005 m 1,693 m Seitenhöhe mittschiffs 3,209 m 2,289 m DWL/2 Rumpftiefgang...
Eignerhandbuch 6.2. Segelmaße Beschreibung Maß Bez. Standard Großsegel Länge Vorliek Großsegel (Lümmelbeschlag bis Segelkopf) (Furling) 13,58 (13,58) m Länge Unterliek Großsegel (Lümmel bis Schothorn) 5,1 m Fläche Großsegel Furling ca. 38 m Fläche Großsegel standard ca. 39 m Vorsegel (Standard Rollfock und Spinnaker) Höhe Vorstagansatz (Deck bis Vorstagtop) 14,06 m Vorstag bis Vorderkante Mast 3,73 m Fläche Rollfock (Standard furling 106%) 26,3 m Fläche Spinnaker (Cruising) 81,8 m Segelfächen Tatsächliche Segelfläche am Wind (ISO 12217-2) 65,7 m...
Eignerhandbuch 6.2.2. Verdrängung, Gewichte Warnung Das Boot sollte niemals höher belastet werden, als vom Hersteller empfohlen. Beladen Sie die Yacht deshalb vorsichtig und gleichmäßig. Die Gewichte sollten dabei möglichst weit unten platziert werden, damit Trimm und Krängung in der von den Konstrukteuren vorgesehenen Wei- se gewährleistet sind; Bitte beachten Sie, dass die Stabilität maßgeblich durch zusätzliche, hoch liegende Gewichte im Boot reduziert wird. Die folgenden Gewichte sind Grundlage der nach EN-ISO Norm ermittelten Stabilität: Beschreibung Kürzel Wert Unbeladenes Gewicht (Leergewicht) inklusive Antriebsmotor (Tiefkiel) Kat A&B 7.047 kg Unbeladenes Gewicht (Leergewicht) inklusive Antriebsmotor (Flachkiel) Kat A&B 7.255 kg Maximales Gewicht der Personen (8 Personen) jede Person im Durchschnitt 75 kg 600 kg Maximales Gewicht der Personen (12 Personen), jede Person im Durchschnitt 75 kg 900 kg Persönliches Gepäck & zusätzlich mitgeführte Gewichte (15kg pro Person) Kat B 180 kg Persönliches Gepäck & zusätzlich mitgeführte Gewichte (15kg pro Person) Kat A 120 kg Maximale Beladung auf der Herstellerplakette Kategorie A, 8 Personen 1.264 kg Maximale Beladung auf der Herstellerplakette Kategorie B, 12 Personen 2.624 kg Füllung der fest eingebauten Kraftstofftanks (kg) (maximaler Füllstand) 127 kg Füllung der fest eingebauten Frischwassertanks (kg) (maximaler Füllstand)
Beschreibung des Bootes 6.2.3. Maximale empfohlene Höchstlast Die maximale Zuladung laut Stabilitätsberechnungen setzt sich aus den folgenden Einzelkomponenten zusammen: • Gewicht aller Personen (wobei jede Person mit 75kg gerechnet wird) • Persönliches Gepäck der Personen an Bord und den mitgeführten Vorräten • Ausrüstung, die nicht im Leergewicht des Bootes enthalten ist • Payload (Zuladung) • Verbrauchsstoffe wie Diesel und Frischwasser 6.2.4. Layout 3 Kabinenversion 6.2.5. Layout 3 Kabinenversion 6.2.6. Layout des Bootes Bezeichner Beschreibung Ankerkasten Vorschiff (Doppelbett)
Eignerhandbuch Bezeichner Beschreibung Schrank/ Stauraum Toilettenraum mit Dusche, Waschbecken Sitzgruppe mit Tisch Niedergang/ Motorraum Achterkoje (Doppelbett) Navigationsbereich Küche mit Herd, Spüle, Kühlfach, Mikrowelle (Option) Backskiste/ Stauraum 6.3. Fest eingebaute Tanks (außer Schwarzwasser) Warnung Bitte beachten Sie, dass die nominellen Tankinhalte unter Umständen wegen des Ladungszu- standes und entsprechender Krängung und Trimm nicht vollständig genutzt werden können. Sorgen Sie dafür, dass eine Reserve von 20% einkalkuliert wird. 6.3.1. Kraftstofftank Bezeichnung Einbauort Max. Füllmenge (L) Ort des Einfüllstutzens Ablassmögl. Brennstofftank Unter der Stb Ach- Am StB Steuerstand, direkt Nur über Inspekti- Diesel, für Antrieb, terkoje auf Deck, achtern (ist mit onsdeckel oben Generator Diesel) gekennzeichnet...
Systeme (teilweise optional) 7. Systeme (teilweise optional) 7.1. Bilgenpumpen Bilgenpumpen sind folgendermaßen installiert: Einbauort Betrieb Bezeichnung Förderleistung Bilgenabteilungen (Liter/min) Cockpit achtere Seite Stb Seite , manuell Whale Smart- 40 bei 45 Hüben Salon, durch Verbinder Ansaugung in der Bilge Salon, Zugang bail 5021B alle Bilgenabteilungen, Deckel Boden Salon (vor Spüle) ohne das Batterieabteil Starterbatterie Bilge Salon, Zugang Deckel Boden elektrisch Whale Super- -“-...
Eignerhandbuch 7.1.3. Bilgenpumpen und deren Installation an Bord der 2 Kabinenversion Information zu den Bilgenpumpen » Die elektrische Bilgenpumpe arbeitet nur per Knopfdruck. » Die Bilgen sollten bei jedem Zuwasserlassen des Bootes kontrolliert werden. Eine geringe Menge Wasser ist durchaus normal. Größere Mengen an Flüssigkeiten oder die Sichtung von Kraftstoff oder Öl erfordert aber eine unverzügliche Untersuchung der möglichen Ursachen. Niemals darf Kraftstoff oder Öl über Bord gepumpt werden, solange sich das Boot im Was- ser befindet. » Kontrollieren Sie die Funktion der Pumpen und reinigen Sie den Ansaugbereich regelmäßig von Fremdkörpern. » Es wird empfohlen immer einen Schöpfeimer oder ein Ösfass und Eimer als Notschöpfer an Bord mitzuführen. Stellen Sie sicher, dass diese gegen Verlust entsprechend gesichert und gut zugänglich sind. » Bilgenpumpen sind nicht dazu geeignet das Boot bei Wassereinbruch vor dem Sinken zu bewahren, Leckagen müssen sofort verschlossen werden. Warnung - Gefahr Benutzen Sie niemals entflammbare Flüssigkeiten (z.B. Benzin) zum Reinigen der Bilgen, egal wie verölt diese auch sind. Es besteht Explosionsgefahr!
Systeme (teilweise optional) 7.2. Lichtplan der 3 Kabinenversion Die folgenden Darstellungen erläutern die Verteilung der Beleuchtung an Bord: 7.2.1. Legende zu den Lichtplänen Bezeichner Beschreibung Halogenleuchte (Leseleuchte, Wandleuchte, Tischleuchte, Navileuchte) Navigationslichter (Deck), teilweise am Mast ohne Himmel- LED, Einbau- LED 7.3. Lichtplan der 2 Kabinenversion Die folgenden Darstellungen erläutern die Verteilung der Beleuchtung an Bord:...
Eignerhandbuch 7.4. Elektrisches System an Bord Achtung - Befolgen Sie die folgenden Hinweise grundsätzlich und vollumfänglich. » Trennen Sie die Anschlüsse von den Batterien und entfernen Sie die Batterien, wenn Sie die Yacht im Winter einlagern (in kalten Gebieten) oder für längere Zeit nicht benutzen. Achten Sie darauf, immer zuerst den Minuspol und erst danach den Pluspol abzuklem- men. Klemmen Sie beim Einbau zunächst den Pluspol und dann den Minuspol an. » Arbeiten Sie niemals an einer elektrischen Anlage, wenn diese noch unter Spannung steht. » Unterbrechen Sie niemals den Landanschluss, wenn dieser noch stromführend ist. » Verändern Sie niemals die elektrische Anlage oder deren Dokumentation/Zeichnungen selbsttätig, Änderungen und Wartungen müssen fachgerecht von Boots-/Schiffselektri- kern ausgeführt und dokumentiert werden. » Verändern oder modifizieren Sie niemals die angegebenen Stromstärken (A) der Über- stromauslöser entsprechend den abgesicherten Verbrauchern. » Ersetzen oder installieren Sie niemals elektrische Geräte, welche die vorgesehene Strom- stärke des Schaltkreises übersteigen. »...
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Systeme (teilweise optional) 7.4.3. Abbildung der beiden Schaltpanele Die hier abgebildeten Panele befinden sich auf der Backbordseite über dem ausziehbaren Navigationstisch. Die Linke Seite (Panel 301) ist dem 12 Volt System zugeordnet, die rechte Seite dem 230/110 Volt System. Dieses 12 V System steuert Stromkreise, die auf dem Panel angesichert sind, das sich hinter dem Rückenpolster der Sitzgelegenheit direkt neben dem Navigationstisch befindet. Bitte konsultieren Sie die seperat für diese Panele gelie- ferten Handbücher. Diese Anleitung führt Sie systematisch durch die Bedienung. Das 12 Volt Panel mit den Sicherungen ist über den Revisionsdeckel hinter der Rückenlehne zugänglich. Warnung - Gefahr » Das Panel 230/110V wird mit 230/110 V~ ± 5 %, 50/60 Hz Netzspannung versorgt. » Teile auf der Rückseite dieses Panels (Eingang B16/FI) führen daher lebensgefährliche Spannungen, auch bei ausgeschaltetem FI. » Ausschließlich qualifiziertes Personal darf Messungen und Instandsetzungsarbeiten am 230/110 Volt Panel durchführen. » Unsachgemäßer Umgang mit dem Panel 301 kann deshalb zu Tod oder schwerer Körperver- letzung sowie erheblichem Sachschaden führen. » Übergeordnet müssen Sie im Umgang mit dem 230/110 Volt Panel die Sicherheitshinweise und Gefahren in der Bedienungsanleitung beachten. » Beachten Sie die geltenden Unfallverhütungs- und DIN-Vorschriften (insbesondere DIN EN 60 204, Teil 1) bzw. die Vorschriften Ihres Landes. » Schalten Sie vor Beginn der Instandsetzungsarbeiten den FI aus und trennen Sie das 230/110 Volt Panel vom Stromversorgungsnetz. » Sichern Sie die Stromversorgung gegen Wiedereinschalten. Bei Nichtbeachtung kann die Berührung spannungsführender Teile zu Tod oder schwerer Körperverletzung führen. Gefahr - Werte der Feinsicherungen beachten »...
Eignerhandbuch 7.5. Abbildung der vorderen Seite des 12 Volt Panels Inkl. Benennung der Flachstecksicherungen: Werden Sicherungen mit einem zu hohen Stromwert eingesetzt, kann das zu Be- schädigungen des Panels oder der Kabelwege durch Überhitzung führen. Halten Sie immer eine ausreichende Anzahl an Ersatzsicherungen auf Vorrat für den Ernstfall bereit. Die folgenden Sicherungen (Flachstecksicherungen) sind entsprechend der Skizze auf der Rückseite des Panels 301 gesteckt, beachten Sie beim Austausch die korrekten Nennwerte der Flachstecksicherungen. 7.5.1. Legende zum oben abgebildeten Panel Beschreibung Beschreibung Reserve 1 (15 A) Heizung (5A)
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Systeme (teilweise optional) 7.5.2. Plan 12 Volt 3 Kabinenversion Der nachfolgende Plan zeigt die Einbaupositionen der Elektrik an Bord.
Eignerhandbuch 7.6. Arbeit an den Batterien Der Zugang zu den Batterien soll immer durch geeignete Mittel unterbunden sein, der Kontakt mit den Batterien soll eingeschränkt sein. Instruieren Sie alle an Bord befindlichen Personen hiervon: Achtung - Demontage oder Austausch der Batterien Um die Batteriekabel von den Polen zu trennen: 1. Schalten Sie alle Batterieverbraucher aus. 2. Schalten die den/die Batterieschalter auf „AUS“. Trennen Sie das Minuspolkabel (blau/schwarz) immer zuerst, erst danach das Pluspolkabel (rot). Bei Wiederanschluss der Kabel zuerst Pluspol (+rot) und dann Minuspol (-schwarz) anschließen.
Systeme (teilweise optional) 7.7. Wartung der Batterien Die von BAVARIA ab Werk gelieferten Batterien sind immer AGM Batterien, sie sind mit besonderer Sorgfalt zu warten und auszutauschen, bitte beachten Sie die folgenden Hinweise. » Die Batterien sollten während der Nichtbenutzung und speziell bei unbeaufsichtigtem Boot abgeschaltet sein » Konservieren Sie die Anschlussklemmen der Batterien mit Siliconfett oder Vaseline. » Halten Sie die Batterien sauber und trocken. » Die Lebenserwartung der Batterien ist abhängig von den Zyklen der Entladung bis hin zur Nullentladung. Die Batterien sollten demnach nicht weiter als vom Hersteller empfohlen entladen werden. Falls die Batterien weiter entladen wurden, sollten Sie umgehend mit dem Wiederaufladen beginnen. » Ein Laden der Batterien im Leerlauf der Motoren ist nicht besonders effektiv, da die Lichtmaschine höhere Dreh- zahlen benötigt, um den benötigten Ladestrom zu erzeugen. Auch ein Laufen des Motors im Leerlauf über einen- längeren Zeitraum wird nicht genügend Ladestrom erzeugen, um die Batterien vollständig zu laden. » Wenn Sie die Batterien separat über ein Ladegerät laden müssen, sorgen Sie dafür, dass ein ausreichend dimen- sioniertes Gerät verwendet wird, das auch für den Betrieb in maritimer Umgebung geeignet ist. Schließen Sie das Ladegerät nur dann an, wenn die Batterien vom Bootsschaltkreis getrennt sind. Befolgen Sie die Anweisungen des Ladegeräteherstellers genau. » Wenn Sie Ihr Boot über längere Zeit, das gilt bereits ab einer Dauer von einigen Wochen, nicht nutzen, entfernen Sie die Batterie und schließen Sie diese an ein Ladegerät an.
Eignerhandbuch 7.8. Wechselstromanlage (AC) Für die Bedienung und die Stromversorgung stehen Ihnen zwei Elektro-Bedienpanele zur Verfügung. Das 230/110 Volt Panel dient zur Versorgung der 230/110V Geräte bei vorhandenem Landanschluss. Die Anlage ist polarisiert. Auf der folgenden Abbildung ist auf der rechten Seite das Panel der 230/110 Volt Bordanlage zu sehen: 7.8.1. Das nachstehende Bild zeigt den Ausschnitt aus dem 230/110 Volt Panel mit Erklärungen: 230 Volt 110 Volt...
Systeme (teilweise optional) 7.8.2. Legende zu den nebenstehenden Bildern mit Benennern Pos Bedeutung Erklärung Spannung am System Kontrolllampe leuchtet bedeutet: Es liegt Spannung am Panel Boiler an? Kontrolllampe leuchtet bedeutet: Boiler ist an Warnung vor Feuer und Hitze: Das Panel 12/230/110V muss gegen Feuer und Hitze geschützt sein Lesen Sie die Bedienungsanleitung Lesen und beachten Sie die Informationen in der beigefügten Be- triebsanleitung. Übergeordnet müssen Sie im Umgang mit den Panel 12/230/110V die Sicherheitshinweise und Gefahren in diesem Hand- buch beachten. Warnung vor unbefugtem Öffnen der Ausschließlich qualifiziertes Personal darf Messungen und Instand- Panels 12/230/110V setzungsarbeiten am Panel 12/230/110V durchführen Warnung vor gefährlicher elektri- Teile auf der Rückseite des Panels 12/230/110V führen lebensgefähr- scher Spannung liche Spannungen - auch bei ausgeschaltetem Hauptschalter FI-Fehlerstromschutzschalter Boiler ein Überstromsicherung Boiler - gleichzeitig der Schalter Sicherung Steckdosen Steckdosen Duschraum Sicherung Steckdosen...
Systeme (teilweise optional) 7.9.3. Die Wechselstromanlage (AC) und seine Komponenten der 2 Kabinenversion...
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Eignerhandbuch 7.9.4. Folgende Energiequellen stehen dem 230/110 Volt System als Spannungsquelle zur Verfügung Energieerzeuger Anzahl Einbauort Landanschluss 1 für allg. Bordnetz Neben der BB Steuersäule Achtung » Tauschen Sie die Sicherungen nur mit Sicherungen, die in Hinblick auf die Stromstärke (A) den ursprünglich installierten Sicherung entsprechen. » Metallgehäuse oder Abdeckungen von elektrischen Geräten müssen mit einem Schutzleiter verbunden sein (Aderleitung grün oder grün mit gelben Streifen). Verwenden Sie aus- schließlich zweifach isolierte oder geerdete elektrische Geräte. Gefahr Das Landanschlusskabel darf auf keinen Fall im Wasser hängen, da es ein elektrisches Feld erzeugen kann und Verletzungen oder Tod der in der Nähe Schwimmenden verursachen kann. Warnung Vermeiden Sie Kurzschlüsse und Feuergefahren: » Schalten Sie den Landanschlussschalter auf „AUS“ bevor das Landanschlusskabels an- oder abgeklemmt wird. » Schließen Sie das Landanschlusskabel erst im Boot an, erst danach an das Landstromnetz. » Trennen Sie das Landanschlusskabel erst vom Landstromnetz. » Verschließen Sie den Landanschlusskasten sicher. » Verändern Sie auf keinen Fall die Anschlüsse des Landanschlusses und verwenden Sie nur gleichwertige Anschlüsse. Information »...
Systeme (teilweise optional) 7.10. Kraftstoffanlage Die BAVARIA Cruiser 37 verfügt über ein fest installiertes Diesel-Kraftstoffsystem. Folgende Komponenten werden durch die Kraftstoffanlage versorgt: Bauteil Anzahl Maschinen Antrieb Maschinenraum Heizung (Option) 1 (Stb) Achtern, im Ruderraum, über die Achterkabinen erreichbar Beachten Sie grundsätzlich die Herstellerangaben für die oben angegebenen Anlagen. Für detaillierte Angaben zu den Tanks beziehen Sie sich auf das Kapitel „fest installierte Tanks“.
Eignerhandbuch 7.11. Gasanlage Beschreibung der Anlage Die Gasanlage (LPG) versorgt den Kocher/Ofen in der Pantry. Die Hauptkomponenten der Anlage und deren Einbau- positionen sind im Kapitel „Gasanlage Pantry“ zu finden. Der Stauraum für die Gasflasche befindet sich auf der Backbord Seite im Cockpit. Die Gasanlage wurde entsprechend der europäischen Norm EN ISO 10239 installiert. Beachten Sie die aber insbesondere die unter Umständen abweichenden Vorschriften Ihres Flaggenstaates! Änderungen an der Flüssiggasanlage sind nur durch zugelassene Techniker zulässig. Bedenken Sie, dass nach vorge- nommenen Änderungen auch die Dokumentation dieses Handbuches entsprechend geändert werden muss. Der Fla- schenkasten wird direkt nach außenbords belüftet. Auch eventuell eingedrungenes Wasser wird über diese Öffnung gelenzt. Die Kontrolleinrichtungen sowie Einzelkomponenten sind in der nachfolgen Liste einzeln benannt. Kontrollvorrichtungen Einbauposition Ventil Direkt am Flaschenhals Manometer Am Ventil im Gaskasten GOK- Niederdruckregler an der Flasche Über den Gasschlauch im Gaskasten fest verbaut Absperrventil Jeweils im Schrank vor dem Abnehmer (durch Piktogramm außen ge- kennzeichnet) Manueller Absperrhahn Jeweils an den Abnehmern selbst 7.11.1. Der sichere Betrieb der Gasanlage Achtung »...
Systeme (teilweise optional) Achtung » Verwenden Sie den Gasflaschenraum oder Schrank nie als Lager für andere Geräte und Teile! » Lassen Sie Ihre Yacht niemals unbewacht, wenn die Gasanlage in Gebrauch ist! » Nehmen Sie niemals Änderungen am Zustand des Flaschenkastens vor. Bringen Sie auch niemals Durchführungen in das Schiffsinnere vom Flaschenkasten aus ein. » Installieren Sie niemals elektrische Anlagen oder Leitungen im Flaschenkasten! Warnung » Versperren Sie den Zugang zu den Komponenten des Gassystems nicht. Ein uneinge- schränkter Zugang zu diesen Komponenten ist unbedingt und jederzeit zu gewährleisten. Gefahr » Beim Wechseln der Gasflaschen nicht Rauchen und keine offene Flamme verwenden! » Kraftstoffe mit offener Flamme verbrauchen den Sauerstoff im Raum und hinterlassen Verbrennungsrückstände im Fahrzeug. Wenn die Geräte in Gebrauch sind, ist für eine aus- reichende Belüftung zu sorgen. » Öffnen Sie die vorgesehenen Belüftungsöffnungen während des Gebrauchs. Verwenden Sie niemals den Herd oder Ofen als Raumheizung. Versperren Sie niemals die Ventilationsöff- nungen! 7.11.2. Ventilation/Belüftung Die folgenden Ventilationsöffnungen müssen zur ausreichenden Belüftung bei einem Betrieb der Gasanlage im Salon geöffnet sein. Art der Öffnung Einbauort Portlights In der Fensterfläche im Bereich der Pantry in der Höhe der Aufbauseiten, auch ge- genüber auf der Stb Seite.
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Eignerhandbuch Gefahr » Bevor Sie das Ventil von der Flasche lösen, muss das Gas aus der Leitung immer zunächst verbrannt worden sein. Warten Sie, bis die Flamme von selbst erlischt. Erst dann ist die Leitung drucklos. Ein Gasaustritt bei zugedrehtem Flaschenventil und demontiertem Druck- minderer lässt auf ein beschädigtes Ventil der Flasche schließen. In diesem Falle müssen Sie den Druckminderer sofort wieder aufschrauben und einen versierten Fachmann mit der Reparatur beauftragen. Den Druckminderer dürfen Sie nie abmontieren, wenn die Flamme nicht erlischt. Die Vorgehensweise in Einzelschritten: » Schalten Sie alle Gasverbraucher und den Motor aus. » Drehen Sie den Schalter bzw. das Ventil an der Flasche zu. » Schrauben Sie den Druckminderer von der Gasflasche am Flaschenventil ab. Verwenden Sie ausschließlich Werk- zeug, das hierfür geeignet ist, um Anschluss und Fitting nicht zu beschädigen. » Bringen Sie die Ventilschutzkappe umgehend wieder an der leeren Flasche an. » Entfernen Sie die Ventilschutzkappe der neuen Gasflasche. » Lösen Sie die leere Flasche aus der Halterung und entnehmen Sie die Flasche aus dem Flaschenkasten » Setzen Sie die neue Flasche in die Halterung ein und sichern die Flasche. »...
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Systeme (teilweise optional) Achtung » LPG-Leitungen und Anschlüsse sollten regelmäßig, mindestens einmal jährlich kontrolliert werden und bei Schädigungen ausgetauscht werden. » Falls eine Leckage auftritt, schließen Sie umgehend das Ventil an der Gasflasche und lassen Sie die Störung vor der Wiederbenutzung unbedingt beseitigen. Die Reparaturen müssen von einer fachlich kompetenten Person ausgeführt werden. » Zur Überprüfung der Gasanschlüsse an den Gasofen muss die Frontblende demontiert werden. Gefahr » Benutzen Sie niemals eine offene Flamme zum Leuchten während der Kontrolle von Lecka- gen. » Beim Wechsel der Flaschen auf keinen Fall rauchen und offene Flammen vermeiden. » Flaschen mit beschädigtem Gewinde dürfen nicht verwendet werden. Es besteht die Gefahr des Austritts von Gas. » Kein Dichtmittel oder Fett am Flaschenanschluss oder den Ventilen verwenden. Hinweis: Dichtigkeitstest der Gasanlage: Bei geschlossenen Geräteventilen! » Flaschenventil öffnen; Flaschenventil schließen. » Abwarten, bis sich der angezeigte Manometerdruck stabilisiert hat. » Druck am Manometer 3 Minuten lang beobachten. Wenn der Druck konstant bleibt, ist kein Leck vorhanden, wenn der Druck fällt, ist ein Leck vorhanden.
Eignerhandbuch 7.11.4. Gasanlage Pantry Die Gasanlage der zwei Ausstattungsvarianten (2- bzw. 3 Kabinen) unterscheidet sich nicht. 7.11.5. Ausschnittsvergrößerung Pantry 7.11.6. Benennung der Komponenten der Gasanlage der Pantry Pos. Beschreibung Gummischlauch (Gaskasten innen), 6 bar, kältebeständig bis -30°C GOK- Niederdruckregler nach DIN EN 12864/ 0,8 kg/ h LPG 30 mbar mit Manometer Gaskasten, gelenzt Winkel- Schottverschraubung Schottverschraubung/ Adapterstück Gummischlauch GOK LPG DIN-, 6 bar, kältebeständig bis -30°C Gaskocher/ Backofen Gaskugelhahn TRUMA PN- 16 (im Schrank) Kupferrohr 8 mm, verkleidet mit Leerrohr schwarz...
Systeme (teilweise optional) 7.12. Strahlruder (Option) Strahlruder Stromquelle Bugstrahlruder (Optionale Ausrüstung) Einzelne Batterie vorn 92 Ah, unter der Vorschiffskoje gestaut Das Bugstrahlruder wird am steuerbordseitigen Steuerstand über das Bedienpanel angesteuert. Siehe dazu die der Dokumentation des Bootes beileigende, separate Beschreibung des Systems und dessen Bedienung. Achtung » Das Schalten des Bugstrahlruders kann das Boot derart seitlich beschleunigen, dass Per- sonen umgerissen werden oder von Bord geschleudert werden. Das gilt im Besonderen für Personen, die sich auf dem Vordeck aufhalten und sich nicht ausreichend festhalten. 7.13. Schwarzwasseranlage (Toilettenspülung) In einigen Revieren der Erde ist das Ablassen von Schwarzwasser und teilweise auch Grauwasser nicht erlaubt. Das Boot hat deshalb Verschlusseinrichtungen, um diese Restriktionen einzuhalten und ein Ablassen zu verhindern. Die folgende Liste und die angehängte Zeichnung erklären das System und die Lage der Verschlusseinrichtungen, bitte lassen Sie sich bei Übergabe diese Systeme genau erklären. Absaugen des Tanks: Erst Stutzen an Deck öffnen und dann den landseitigen Absaugstutzen befestigen. Achtung: Prüfen Sie vor dem Absaugen die Entlüftungsleitung des Fäkalientanks, die Absaugöffnun- gen befinden sich jeweils direkt über den Tanks auf dem Laufdeck. 7.14. Leitungsplan Cruiser 37 (Legende) Pos. Beschreibung Pos. Beschreibung Lenzung Ankerkasten Auslass Waschbecken el. Bilgepumpe...
» Vermeiden Sie es, die Abwassertanks dem Winterfrost auszusetzen, da durch die Expansion die Tanks und Leitungen der Anlage platzen können. Frostschutzmittel in den Tanks während der Winterzeit verhindert ein Auffrieren der Inhalte. » Entleeren Sie die Abwassertanks vorsorglich, wenn Sie das Wasserfahrzeug für einige Zeit nicht verwenden werden. » Regelmäßig den Schwarzwassertank reinigen/spülen und nicht über längere Zeit das System befüllt lassen, da sonst Geruchsentwicklung möglich. » Reinigen und spülen Sie regelmäßig den Schwarzwassertank, lassen Sie diesen nicht über län- gere Zeit befüllt, es ist sonst eine unangenehme Geruchsentwicklung möglich. 7.16. Steueranlage Ihre BAVARIA Cruiser 37 wird über die Doppelsteueranlage über zwei Steuerräder und bei Docking Manövern auch über das Bugstrahlruder gesteuert. Die zwei Steuerräder greifen über eine Mechanik auf die zentrale Ruderwelle zu. Warnung » Fehler im Steueranlagensystem können den Verlust der Kontrolle über das Boot zur Folge haben. Jegliche Veränderungen in der Steuerung, wie Lockerungen, Anspannungen, Spiel usw. müssen überprüft werden und schnellstmöglich von einer fachlich kompetenten Per- son repariert werden. Achtung » Informieren Sie sich Anhand der Herstellerangaben (Systeminformationen) über die Funkti- on der Steuerung, das Handbuch des Herstellers wird hier hilfreich sein.
Systeme (teilweise optional) Information » Als Steuereinrichtung dienen die beiden Steuerräder an den Steuerständen. » Die Steuerimpulse der Räder werden über Seilzüge übertragen » Bitte beachten Sie, dass diese Mechanik ungehindert funktionieren muss, es sollen unter keinen Umständen Gegenstände in die Mechanik gelangen. Die Cruiser 37 besitzt zwei Steuerpositionen, eine Steuersäule BB, eine weitere Stb. Die Yacht kann auch mit einer Fernsteuereinrichtung (Autopilot) betrieben werden, die direkt auf die Steueranlage zugreift, diese Ausrüstung ist optional und wird unter dem Cockpitboden im achteren Bereich des Stauraums verbaut. Für deren Nutzung und Einschränkungen lesen Sie bitte die entsprechenden technischen Informationen. 7.17. Notsteuereinrichtung Information Sollte die Ruderanlage ausfallen, dann kann das Boot, bei reduzierter Geschwindigkeit mit einer dafür vorgesehenen Notsteuereinrichtung über eine Notpinne gesteuert werden. Es emp- flieht sich, dafür die Segelfläche zu reduzieren und die Segelflächen so durch gezieltes Reffen...
Eignerhandbuch 7.18. Abbildung des Stauplatzes der Notpinne Für den Stauplatz der Notpinne bitte die im nachfolgenden Plan gekennzeichnet. Die Pinne befindet sich in dem Stau- raum, der auch den Feuerlöscher beherbergt, siehe dazu das ausgeklebte Symbol des Feuerlöschers. Es empfliehlt sich, das Aufstecken und Steuern im Rahmen der Notfallübungen auszuprobieren. Die optimale Steuerposition ist sitzend, die Pinne möglichst mit beiden Händen gefasst, Beine für erhöhte Sicherheit seitlich abgespreizt; Blick nach vorn, eine weitere Person positioniert sich weiter oben um den Überblick zu behalten. Diese Person kommuniziert mit dem Rudergänger und gibt dem Rudergänger Anweisungen. Es ist ratsam, sich am Ruder abzuwechseln.
Systeme (teilweise optional) 7.19. Ankerwinde/Spill (Optional) Auf dem Vordeck ist eine Ankerwinde verbaut. Deren Kette läuft unter Deck in den Kettenkasten ein. Das Bedienteil ist im Kettenkasten vorn untergebracht und über ein Spiralkabel mit der Anlage verbunden. Bitte beachten Sie dazu die separate Dokumentation der Winde. Winde Stromquelle Ankerwinde vorn (Option) Batterie unter der Eignerkoje vorn, Stb Seite Achtung Winden und Ankerwinden erzeugen enorme Kräfte. Daher sollten Sie immer Folgendes beachten: » Halten Sie Hände und Füße von der Ankerwinde fern. » Lassen Sie die Ankerwinde nur von erfahrenen Mannschaftsmitgliedern bedienen. » Vermeiden Sie unbeabsichtigtes Betätigen der Schalter/Taster. Information Das Wasserfahrzeug ist mit einer elektrischen Ankerwinde auf dem Vordeck ausgerüstet. Die Anker- winsch muss am Elektropanel freigeschalten werden. Die Ankerwinde kann nur von vorn mit der dazu gehörigen Bedienung betätigt werden. Nach dem Fieren muss der Zug der Ankerkette oder des Ankerseils auf den Bugbeschlag gelegt werden, um die Winsch zu entlasten. Die Zugentlastung ist in der Schiene des Bugbeschlags integriert. Lassen Sie sich bei Übergabe Ihrer Yacht in deren Bedienung einweisen. 7.20. Frischwasseranlage Die Yacht ist mit maximal zwei Wassertanks (einer davon als Option) mit einem Füllvolumen von zusammen 360 Litern Fassungsvermögen ausgerüstet. Die Frischwasserzufuhr erfolgt für den vorderen Tank (3) über den Einfüllstutzen un- ter dem Deckel des Ankerkastens. Der Einfüllstutzen ist mit einer Verschlusskappe versehen, der Rand des Einfüllstut- zens ist mit „WATER“ markiert. Der hintere Tank mit 210 Litern Fassungsvermögen (7) wird über den Einfüllstutzen auf BB Seite am Deck befüllt. Die Entnahme erfolgt über Schlauchleitungen, die zur Druckwasserpumpe führen. Das System ist immer mit Druck beaufschlagt. Arbeitet die Pumpe trotz festem Absperren der Verbaucher weiter, dann sollte die Wasserleitung auf Dichtigkeit überprüft werden. Die Pumpe ist durch einen Filter geschützt. Dieser muss regelmäßig überprüft und, falls notwendig, auch gesäubert werden. Achtung Verbrühungsgefahr – Heißes Wasser! »...
Navigation und Handhabung 8. Navigation und Handhabung 8.1. Einsatz der Maschine Der auf Ihrem Boot installierte Antriebsmotor ist standardgemäß ein Volvo Typ D1-20 mit einem Saildrive Getriebe! Wahlweise können auch andere Motoren zum Einsatz kommen. Dazu sind in der motorenspezifischen Dokumentation weitere Daten enthalten. Die Antriebsanlage ist eine technisch komplexe Anlage. Beachten Sie daher genau die vom Hersteller gelieferten An- weisungen und Hinweise sowie Gebote, vor allem die sicherheitsrelevanten Einzelheiten sowie die Wartungsintervalle sind hier von höchster Wichtigkeit. Lassen Sie sich bei Übergabe deren Funktionen genau erklären. Fragen Sie unbedingt nach, falls Unklarheiten beste- hen sollten. Ihr lokaler Händler oder Volvo-Penta-Experte wird Ihnen gerne helfen, auch telefonisch. Sollten Sie sich die spezifische Anweisung Ihres Antriebes in Ihrer Sprache herunterladen wollen, dann besuchen Sie bitte die Website des Herstellers Volvo Penta unter: http://www.volvopenta.com Dem Boot liegen die Anweisungen zum Antrieb auf englischer Sprache bei. Achten Sie darauf, dass Sie keine Kraftstoffleitungen beschädigen und kontrollieren Sie deren Zustand regelmä- ßig. Platzieren Sie nie entflammbare Materialien auf oder in die Nähe von heißen Teilen! Warnung » Lassen Sie während des Betriebes niemals Ihre Kleidung mit den beweglichen Teilen des Motors in Berührung kommen. Gerät ein Körperteil oder ein Teil Ihrer Kleidung in die vordere Antriebswelle, den Keilriemen, die Propellerwelle usw., kann dies zu schweren Verletzungen führen. Überprüfen Sie, dass sich auf dem Motor oder in seiner unmittelbaren Nähe keine Werkzeuge, Stoffteile usw. befinden. Information - Vor dem Starten des Motors »...
Eignerhandbuch 8.2. Abgasanlage Die Yacht ist mit einer nassen Auspuffanlage versehen, d.h. in den Abgaskrümmer wird Seekühlwasser eingespritzt und bewirkt damit eine Abkühlung und Bindung der Abgase. Das Gemisch wird nach unten in einen Schalldämpfer/ Wassersammler geleitet, läuft dann im Motorraum und im hinteren Stauraum nach achtern und und tritt unterhalb der Wasserlinie achtern aus. Der Auspuffschlauch besteht aus einem synthetischen Gummi, in den eine Stahlspirale eingearbeitet ist. Der Schlauch ist hitzebeständig, allerdings nur begrenzt. Deshalb darf der Seewasserzufluss nicht unterbrochen werden. Daher muss auf einen ungehinderten Zufluss geachtet werden. Der Schlauch ist an allen Verbindungsstellen mit zwei Schel- len gesichert. Falls die Seewasserzufuhr unterbrochen sein sollte, wird durch den Temperaturfühler im Abgasschlauch ein optisches und akustisches Signal ausgelöst. In diesem Fall muss der Motor sofort abgestellt werden, bis die Störung im Was- serfluss behoben ist (siehe Handbuch des Motorenherstellers). Achtung » Lassen Sie den Motor niemals ohne Abdeckung laufen, um den Kontakt mit sich schnell bewe- genden Motorteilen zu verhindern! Vor allem der Zugang von der Achterkabine und der begehba- ren Backskiste aus muss bei laufendem Motor geschlossen bleiben. » Entfernen Sie niemals Schutzvorrichtungen von beweglichen Teilen an Motoren. » Dieses Boot darf nicht mit einer höheren Maschinenleistung betrieben werden als vom Hersteller angegeben, berücksichtigen. »...
Navigation und Handhabung 8.3.1. Motor, Tank und Abgasanlage in der Draufsicht der 3 Kabinenversion Die folgende Ansicht stellt die Motoranlage und dessen Peripherie dar. 8.3.2. Motor, Tank und Abgasanlage in der Draufsicht der 3 Kabinenversion...
Navigation und Handhabung 8.4. Sicht von den Steuerständen Die Internationale Bestimmung zur Vermeidung von Schiffskollisionen (COLREG), sowie die Gesetze der Seeschiff- fahrstsstrassen-Ordnung (SeeSchStrO) besagen, dass zu jeder Zeit ein entsprechender Ausguck vorzusehen ist und die Wegerechte beachtet werden müssen. Stellen Sie jederzeit sicher, dass keine anderen Fahrzeuge ihren Weg kreuzen. Das Sichtfeld des Bootsführers kann durch große Trimm- und Krängungswinkel und durch ande- re Faktoren, die durch eine oder mehrere der nachstehenden veränderlichen Betriebsbedingun- gen verursacht sind, beeinträchtigt werden: » Trimmwinkel durch Ladung und Ladungsverteilung » Geschwindigkeit » Seegang » Regen und Spritzwasser » Dunkelheit und Nebel » Innenbeleuchtung des Fahrzeugs » Anbringung von Dächern und Seitenpersenningen » Personen und bewegliches Gerät im Sichtfeld des Bootsführers 8.5. Bedienungseigenschaften Achtung » Die Bedingungen bei Seegang sind sehr unterschiedlich und Wasserfahrzeuge können im- mer in Situationen kommen, die die Boote und Skipper an die Grenzen Ihrer Leistungsfähig- keit bringen. Rechnen Sie immer mit Fehlern und Störungen, handeln Sie immer mit einer Sicherheitsmarge. Vermeiden Sie abrupte Drehungen mit hoher Geschwindigkeit insbeson- dere in engen Fahrwassern. »...
» Um Abnutzungen an der Propelleranlage frühzeitig zu erkennen und Schäden zu vermeiden, werden regelmäßige Kontrollen empfohlen. Damit wird die maximale Leistung erhalten und die Lebensdauer des Motors verlängert. » Stellen Sie sicher, dass die Mannschaft über das Fahrverhalten und die Dynamik dieses Schiffes vor Antritt einer Reise/Fahrt informiert ist. » Passagiere müssen vor der Ausführung von schnellen Manövern angewiesen werden, sich hinzusetzen und gut festzuhalten. » Der Bootsführer sollte scharfe, unangekündigte Manöver vermeiden. Passagiere sollten deswegen während der Fahrt auch immer sitzen und sich gut festhalten. » Beim Betätigen des elektrischen Salontischs (Option) und der Badeplattform unbedingt darauf achten, dass keine Körperteile eingeklemmt werden. 8.6. Navigationsbeleuchtung Das Schiff ist mit Navigationsbeleuchtung ausgerüstet, das den internationalen Bestimmungen zur Vermeidung von Schiffskollisionen (COLREG) entspricht. Information Zum Fahren bei Nacht benötigen Sie Navigationsbeleuchtung. Die Fahrtlichter/Navigationslich- ter sind von der Schalttafel aus zu bedienen. Ihre BAVARIA Yacht ist mit folgenden Navigations- laternen ausgerüstet: » Backbordlaterne am Bugkorb BB » Steuerbordlaterne, ebenfalls am Bugkorb » Toplicht Masttop » Hecklaterne Heckkorb STB Achtung Kontrollieren Sie die Funktion der Navigationsbeleuchtung vor der Reise und führen Sie Reser- veglühbirnen/ LED‘s für alle Navigationsleuchten mit. Ersetzen Sie die Leuchtmittel nur durch die entsprechenden Ersatzteile der gleichen Leistung (Watt/Type)!
Navigation und Handhabung 8.7. Ankern, Festmachen und Abschleppen - Sicherheitshinweise Achtung - Ankern - Geschleppt werden - An der Mooring liegen Sollte Ihre BAVARIA Cruiser 37 abgeschleppt werden, dann sollte die Schleppleine über die zwei vorderen Klampen geführt werden um die Last zu verteilen. Auch beim Liegen an der Mooring soll so verfahren werden. Beim Belegen einer achteren Mooringleine ist eine der achteren Klampen ausreichend bemes- sen. Der Buganker befindet sich fertig angeschlagen zum Fallen auf der Bugrolle. Die Kette fällt in einen Kettenkasten direkt unter der Winde, dieser ist über die decksseitige Luke zu erreichen. Das Ende der Kette ist hier befestigt. Zum Festmachen des Bootes sind an Bug und Heck sowie auf den Seitendecks Klampen angeordnet. Diese sind ausreichend solide dimensioniert und unterfüttert, um den Vorgaben der Richtlinie zu genügen und die Kräfte in einem geschützten Hafen aufzunehmen. Wenn das Boot längere Zeit unbeaufsichtigt ist, schützen Sie die Fest- macher gegen Durchscheuern und unbeabsichtigtes Lösen. Als Option stehen die Ankerwinsch mit oben liegende Seiltrommel zum Verholen der Yacht bereit. Die Bedienung erfolgt über ein Tastergerät, das über ein Kabel mit der WInde fest verbunden ist, das Bedienteil befindet sich im Ankerkasten. Bitte beachten Sie auch hier die Hinweise und Anweisungen des Herstellers. Information » Es ist die Pflicht des Booteigners bzw. -führers sicherzustellen, dass die Festmacherleinen, Schleppleinen, Ankerketten und das Ankergeschirr für die Größe des Bootes ausreichend bemessen sind. Es ist außerdem dessen Pflicht, dafür zu sorgen, dass die Anker und die dazugehörigen Ketten und Leinen immer klar sind und sich die notwendigen Festmacher- und Schleppleinen an Bord befinden und in einem gebrauchsfähigen Zustand sind. Der Eigner /Skipper sollte ebenfalls rechtzeitig bedenken, welche Maßnahmen beim Festmachen einer Schleppleine oder der Schleppleinen getroffen werden müssen.
Eignerhandbuch Achtung » Zum Schleppen kann auch eine Ankerleine verwendet werden. Geeigneter ist jedoch eine mindestens gleich starke, aber spezielle Schleppleine, die als Hahnepot auf die beiden vorderen Klampen geschoren ist. Bei längerer Belastung ist es ratsam, die Schleppleine als Schlaufe um den Bootskörper zu führen um die Kräfte auf das Boot gleichmäßig zu vertei- len. Reling, Ankerwinsch oder Bugkorb sind denkbar ungeeignet, um die Schleppleine zu halten. » Eine Schleppleine darf nur so belegt werden, dass sie sich auch unter Last slippen oder loswerfen lässt. » Scheuerstellen sind zu vermeiden! Schützen Sie die Festmacher gegen Durchscheuern und unbeabsichtigtes Lösen, wenn das Boot längere Zeit unbeaufsichtigt ist. » Die Bruchlast der Leinen / Ankerketten sollte nicht mehr als 80% der Bruchfestigkeit der Beschläge betragen, an denen die Leine oder Kette festgemacht wird. » Nur mit geringer Geschwindigkeit schleppen oder abschleppen lassen. Überschreiten Sie während des Schleppens niemals die Rumpfgeschwindigkeit des Fahrzeugs. 8.8. Kollisionsverhütung Die internationalen Regeln zur Verhütung von Kollisionen auf See (COLREG) und die Wasserstraßenordnung fordern die Besetzung eines ständigen Ausgucks sowie die Beobachtung des Fahrwassers. Versichern Sie sich vor der Weiterfahrt, dass sich keine anderen Fahrzeuge auf Ihrem Kurs befinden. 8.9. Betankung mit Kraftstoff Information - Beachten Sie folgende Anweisungen beim Füllen des Tanks » Der Einfüllstutzen für den Kraftstoff ist im hinteren Part des Decks auf steuerbord Seite platziert, siehe dazu die Zeichnung des Decksplans.
Grundsätzliche Überlegungen 9. Grundsätzliche Überlegungen 9.1. Empfohlene Sicherheitsausrüstung BAVARIA-Boote werden ab Werft grundsätzlich ohne Sicherheitsausrüstung ausgeliefert. Es ist die Pflicht des Bootsführers, dafür Sorge zu tragen, dass sich stets eine zugelassene und gebrauchsfähige Sicherheitsausrüstung an Bord befindet. Selbstverständlich ist die Sicherheitsausrüstung in regelmä- ßigen Abständen, in jedem Fall aber vor einem Törn auf Vollständigkeit und Gebrauchsfähigkeit zu prüfen. Tipps und Hinweise, welche Sicherheitsausrüstung für Ihr Boot und für Ihr Fahrtgebiet empfohlen oder vorge- schrieben ist, erhalten Sie von den Wassersportverbänden oder den zuständigen Behörden. Die See kann unberechenbar sein. Schließen Sie deshalb auf See alle Luken, Türen und die Niedergangsöffnung. Führen Sie am Boot immer mindestens die folgende Ausrüstung mit, um für alle Fälle gut vorbereitet zu sein: »...
Eignerhandbuch 9.3. Maßnahmen bei schlechtem Wetter » Bei schlechtem Wetter sollten sich keine Personen ungesichert auf freien Decks aufhalten. » Alle Durchgänge und andere Öffnungen, durch die Wasser in den Rumpf, die Aufbauten oder das Deck eindrin- gen könnte, sollten entsprechend geschlossen und gesichert werden. Die dazu notwendigen Hilfsmittel und Teile müssen sich deshalb immer in gewartetem und einsatzbereiten Zustand an Bord befinden. » Wasserdichte, spritzwasserdichte und wetterdichte Verschlüsse, Türen und Luken sollten unter Fahrt verschlossen bleiben, außer diese müssen für den Betrieb des Schiffes geöffnet sein. Eine sofortige Schließung dieser Öffnun- gen sollte jederzeit ohne Probleme möglich sein. » Sie sollten es vermeiden, sich bei schlechtem Wetter auf Autopiloten oder selbsttätige Steuersysteme zu verlas- sen, da ein schnelles Eingreifen oder abrupte Kursänderungen in Reaktion auf die schlechten Wetterbedingungen notwendig werden könnten. » Die Seetüchtigkeit und im Speziellen die Freiborde und die Stabilität sollten durch die Beladung nicht beeinträch- tigt werden. » Schiffsführer müssen sich immer darüber bewusst sein, dass in manchen Seegebieten besonders steile und bre- chende Wellen und außerdem lokal besondere Strömungs- und Windverhältnisse vor allem in Flussmündungen, Flachwassergebieten und engen Buchten auftreten können. Diese Wellen sind besonders gefährlich für kleine Wasserfahrzeuge. » In schwerem Wetter muss die Bootsgeschwindigkeit reduziert werden, im Besonderen, wenn erhöhte und verstärk- te Rollbewegungen sowie starkes Stampfen auftreten oder Wasser auf Deck überkommt. 9.4. Sicherung loser Ausrüstung Sobald der Liegeplatz verlassen wird sollte lose Ausrüstung sicher gelascht werden, beachten Sie dabei vor allem die Pantry, den Maschinenraum und die Bäder. Dort werden oft Dinge ungesichert abgestellt und bedürfen der Sicherung. Besonders schwere und scharfkantige Gegenstände könnten Personen oder Tiere verletzen oder andere Gegenstände oder Ausrüstung beschädigen.
Grundsätzliche Überlegungen 9.5. Stabilität - Risiko des Stabilitätsverlustes Die Stabilität und der Auftrieb dieses Boot wurden auf der Basis der Gewichtsangaben geprüft, die im Kapitel „Gewichte“ spezifiziert sind. Der Begriff Stabilität bezieht sich auf die Schwimmlage des Bootes. Er beschreibt die Fähigkeit des Bootes, krängenden Kräften entgegenzuwirken. Achtung » Das Boot sollte niemals mit einer höheren Last als vom Hersteller empfohlenen beladen werden. Die Massen/Gewichte sollten dabei gleichmäßig verteilt werden, denn die Stabilität wird erheblich durch zusätzliche, hochliegende Gewichte im Boot reduziert. » Die Stabilität kann ebenfalls durch das Hin- und Herschwappen von Flüssigkeiten im Boot (Bilge oder Cockpit) oder in Tanks beeinträchtigt werden. Der Bilgenwasserstand sollte deshalb immer geprüft werden. Die Bilge ist deshalb immer trocken zu halten. » Bei falschen Fahrmanövern kann das Boot in extreme Bewegungen geraten! Warnung » Ausrüstungsgegenstände können durch unkontrollierte Bewegungen Schäden am Boot ver- ursachen und die Stabilität beeinflussen. Stellen Sie vor Fahrtantritt sicher, dass sämtliche Ausrüstungsgegenstände ausreichend gesichert sind. » Die Stabilität dieses Bootes reduziert sich erheblich, wenn sich das Boot im Übergang zur Gleitfahrt befindet oder bereits gleitet, das gilt im Besonderen im Wellengang und bei Kursänderungen. » Die Stabilität kann sich beim Schleppen des Bootes oder beim Anheben von schweren Gewichten mit dem Davit oder dem Baum verringern. » Brechende Wellen stellen immer eine ernst zu nehmende Gefahr für die Stabilität dar, fah- ren Sie entsprechend umsichtig »...
Eignerhandbuch 9.6. Mann-Über-Bord - Risiko des Über-Bord-Fallens Das Arbeitsdeck ist zu jeder Zeit ein sicherer Arbeitsbereich auf dem Boot. Bereiche außerhalb des genannten Ar- beitsdecks sollten nur zum Festmachen während des Aus- und Einlaufens des Bootes und im Hafen genutzt werden. Auf diesem Boot ist das Arbeitsdeck im nachfolgenden Plan in grüner Farbe dargestellt, der in rot gekennzeichnete Bereich ist durch die Verglasung rutschgefährdet. Das Arbeitsdeck beschränkt sich auf die Seitenlaufdecks, das Vordeck und den Cockpitboden ohne die Badeplattform. Die Badeplattform sowie das Kajütdach gehören ausdrücklich nicht zum Bereich des Arbeitsdecks. Die meisten Überbordunfälle passieren durch erhöhte Rutschgefahr an Bord und beim Von-Bord-Gehen. Nasse Decks können extrem rutschig sein. Tragen Sie deshalb immer rutschfeste Schuhe. Der begrenzte Raum an Bord, die Dynamik auf dem Wasser und die ungewohnte Umgebung stellen besondere Ansprüche an das Verhalten der an Bord befindlichen Personen. Grundsätzlich sind alle Personen an Bord verpflich- tet, den Anordnungen des Bootsführers uneingeschränkt Folge zu leisten. Jeder an Bord sollte sich immer an das folgende Gebot halten: „Eine Hand für das Schiff und die andere für Dich“ Halten Sie sich also immer mit einer Hand an geeigneten Handläufen etc. fest. Zudem sollte jede Person an Bord aus Sicherheitsgründen stets geeignete Kleidung und festes, rutsch- sicheres Schuhwerk tragen. Zum Schutz vor Unterkühlung sollte auch immer ausreichend trockene Reservebekleidung in ausreichender Menge an Bord mitgeführt werden.
Grundsätzliche Überlegungen 9.7. Wiedereinstiegshilfen Das Mann-über-Bord-Manöver, kurz MOB (oder auch: Mensch-über-Bord-Manöver oder Person-über-Bord-Manöver) umfasst alle Maßnahmen zur Rettung eines Menschen, der von einem Wasserfahrzeug über Bord gefallen ist. Das sofort einzuleitende Mann-über-Bord-Manöver hat Priorität vor allen anderen Dingen. Es ist ein zentraler Teil der Seemannschaft, der in der Praxis immer wieder und mit jedem neuen Schiff und/oder neuer Mannschaft neu geübt werden muss. Als Bergungsmittel für Mann-über-Bord-Unfälle ist bei der BAVARIA Cruiser 37 in erster Linie die in der Plattform mit- tig anzuschlagende eingebaute Badeleiter vorgesehen. Die Badeleiter ist in der nachfolgenden Abbildung installiert dargestellt, diese ist installiert fixiert und läßt sich nicht klappen. Es sollte darauf geachtet werden, dass die Leiter dann gesichert ist, sodass diese nicht verloren gehen kann Die Abbildungen sind generische Skizzen, die nicht in jedem Detail der Cruiser 37 entsprechen. Die Badeleiter läßt sich nur bei gefierter Plattform installieren, eine Person an Bord muss die entsprechende Leine aus der Klemme nehmen und die Plattform damit herunter lassen (fieren). Die Badeleiter befindet sich in einer der Backskisten im Cockpit und kann nicht vom Wasser aus installiert werden. Die Badeleiter wird in die dafür an der achteren Kante...
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Eignerhandbuch oder einer Klampe montiert wird und durch eine Reissleine (die ins Wasser hängen muss) ausgelöst werden kann. Die- se Ausrüstung gehört zum Umfang der Sicherheitsausrüstung und muss vom Skipper beschafft werden. Die unterste Trittstufe bzw. Trittsteg muss dabei bei ausgebrachter Leiter mindestens 30 cm unter die Wasserlinie ragen. Die nebenstehende Abbildung zeigt eine solche Packtasche, eine Möglichkeit unter vielen. Die untere Schlaufe muss dabei so durch eine Leine verlängert werden, dass diese zum Herausziehen der Leiter vom Wasser auch einfach zu bedienen ist, es empfiehlt sich, dazu einen praktischen Versuch zu unterneh- men. Eine weitere Möglichkeit, eine über Bord gefallene Person wieder an Bord zu nehmen, ist das Heben über ein Fall mit Hilfe einer der Winschen. Das Fall wird dazu zu einer Schlinge geknotet oder an eine spezielle Rettungsschlaufe geknotet/angeschäkelt. Der über Bord Gefallene greift sich die Schlinge oder Rettungsschlaufe und setzt sich entweder in die Schlinge, oder nimmt diese, ähnlich wie bei einer Luftrettung, um den Oberkörper, das Zugseil dabei nach vorn geführt. Der Retter wird dann das Fall vorzugsweise auf eine elektrische Winsch legen und den zu Rettenden an Bord hieven. Dabei sollte möglichst eine dritte Person das Fall und die im Fall hängende Person festhalten und verhindern, dass diese durch die Bewegungen des Schiffes verletzt wird. Beim Betätigen der Badeplattform besteht Einklemmgefahr! Maximale Belastbarkeit 3 Personen (300 kg)!
Schwimmleine mit Rettungsring ausgebracht, an dem sich das Opfer ggf. festhalten und so eine Leinenverbindung hergestellt werden kann, falls das Schiff nicht genau trifft. Leinenverbindung herstellen : Entscheidend ist das sofortige Herstellen einer Leinenverbindung, damit das Opfer an der Bordwand gehalten werden kann, auch wenn das Schiff noch einmal abtreiben sollte 9.8. Leckpfropfen Für den Fall einer Beschädigung eines Seeventils oder eines Borddurchlasses empfehlen wir auf der Yacht Leckpfropfen aus Weichholz, Gummi oder speziellem Schaumstoff mitzuführen, deren Durch- messer auf die unterschiedlichen Größen der Borddurchlässe abgestimmt sind und mit denen jede Öffnung sicher verschlossen werden kann. 9.9. Allgemeines Die BAVARIA Cruiser 37 ist ein leistungsfähiges Schiff, das in Fahrt enorme Energie freisetzen kann. Es darf daher nur von entsprechend ausgebildeten und erfahrenen Personen betrieben werden. Lassen Sie keine unzuverlässigen Personen oder Kinder ohne Aufsicht im Boot. Motor am Hauptschalter Motor stets ausschalten, sollte er nicht genutzt werden! Machen Sie alle Besatzungsmitglieder mit den speziellen Eigenheiten der Antriebsanlage, den Systemen und vor allem deren Gefahren vertraut. » Die Badeplattform und das Kajütdach, hier vor allem die verglasten Flächen, sind während der Fahrt nicht zu betreten! » Auf dem Vordeck sind Sie stärkeren Beschleunigungen ausgesetzt als im Cockpit. Sorgen Sie hier immer für ausreichend Standsicherheit und halten Sie sich gut fest. » Im Schwenkbereich der Heckplattform darf sich kein Hindernis befinden. Es besteht Einklemm- gefahr ! » Am Motor und Antrieb befinden sich bewegte Teile! Kontakt unbedingt vermeiden. Verletzungsge-...
Eignerhandbuch 9.10. Vollschlagen/Sinken - Flutungsgefahr Achtung » Schließen Sie die Seeventile, wenn Sie für längere Zeit von Bord gehen! » Die Bilgepumpen sind nicht dafür ausgelegt, einen größeren Wassereinbruch, z.B. durch ein Leck, zu bekämpfen. » Bilgenpumpen sind regelmäßig zu warten und zu säubern. Der Level des Bilgenwassers sollte immer auf ein Minimum reduziert werden. » Bei rauer See sollten Luken, Backskisten und Türöffnungen geschlossen werden, um das Risiko der Flutung und des Wassereinbruchs zu reduzieren. » Bei stürmischem Wetter sollen alle Luken, Schränke, Niedergänge/Türen geschlossen blei- ben, um Wassereinbruch zu verhindern. » Stellen Sie sicher, dass alle Wasserdurchlauföffnungen in den Bodenwrangen frei sind. » Kontrollieren Sie alle Bilgepumpen regelmäßig und befreien Sie die Ansaugstutzen von Fremdkörpern. Achtung Die folgenden Öffnungen müssen unter Fahrt immer verschlossen sein und können zu den Ar- beiten, die zum Betrieb des Fahrzeuges notwendig sind, so kurz wie möglich geöffnet werden. Pos. Beschreibung Pos. Beschreibung Vordere Luken Deck Portlights seitlich Gästekabinen Portlights seitlich Eignerkabine Seitliche Fenster im Salon Portlights seitlich Toiletten Decksluken Toiletten und Salon Portlights Cockpit/Achterkabinen Niedergangsluk Das Boot verfügt über ein selbstlenzendes Cockpit, wie nach EN/ISO 11812:2002 beschrieben. Dennoch sollte der...
Grundsätzliche Überlegungen 9.10.1. Schmutzfänger » Die Saugstutzen der Bilgepumpen im Boot und Wassereinlässe von Außenbords sind gegen Blockaden mit Seegras, Blättern und Fremdkörpern mit Schmutzfängern ausgestattet. Hal- ten Sie diese immer frei von Fremdkörpern. 9.11. Brandgefahr/Brandschutz Bereits bei der Konzeption und dem Bau der Yacht haben wir der Vermeidung von Brandgefahren besondere Auf- merksamkeit geschenkt. Dazu gehören die Wahl der Materialien, der Abstand der Flammen des Herdes von den um- gebenden Einbauten und ein freistehender Motor, wobei der Maschinenraum mit feuerhemmendem Isoliermaterial ausgekleidet wurde. Als Eigner/Skipper oder Betreiber der Yacht sollten Sie diesen Zustand erhalten und folgende Hinweise beachten » Halten Sie die Bilgen stets frei und sauber, prüfen Sie die Bilgen regelmäßig auf Kraft- stoffrückstände und Gasgeruch. Achtung Niemals... » die Zugänge zu tragbaren Feuerlöschern und zu Sicherheitseinrichtungen ( Verschlussven- tile, Schalteinrichtungen) in Schränken oder Schapps verstellen/beeinträchtigen » das Wasserfahrzeug unbewacht lassen, während Kochgeräte/Heizungen in Gebrauch sind » brennbares Material in Maschinenräumen verstauen. Andere Gegenstände im Maschinen- raum müssen gegen ein Verrutschen festgelascht werden und dürfen die Luftzirkulation nicht beeinträchtigen. » die Anlagen des Wasserfahrzeuges modifizieren, speziell das Kraftstoff- und Gassystem » die Kraftstofftanks befüllen, während der Motor läuft »...
Eignerhandbuch 9.11.2. Liste der Feuerlöscher Bitte dazu die nachfolgenden Zeichnung beachten. Es ist ratsam, sich von diesen Plänen Kopien anzufertigen und diese an Bord in den Kabinen auszuhängen oder auszulegen. Bitte beachten Sie die spezifischen Handbücher bzw. Produktbeschreibungen der einzelnen Löscher und Anlagen. Pos Anzahl Beschreibung der Position Art des Löscher Feuerlöscher unter Deck: unter der Pantry neben dem Gloria 2kg ABC Pulver 89 B Gasherd, unter der Salon Einzelkoje BB, in den Achter- Löschmittel SP 152/ 07 - 15bar kojen, jeweils in dem Staufach direkt vor der Tüt zum Stickstoff Salon - Aufkleber beachten Feuerlöscher auf Deck: Im Stauraum auf der Stb Seite, Gloria 2kg ABC Pulver 89 B Aufkleber - Piktogramm beachten Löschmittel SP 152/ 07 - 15bar Stickstoff 9.11.3. Lage der Feuerlöscher an Bord der Cruiser 37 3 Kabinenversion 9.11.4. Lage der Feuerlöscher an Bord der Cruiser 37 2 Kabinenversion...
Grundsätzliche Überlegungen 9.12. Fluchtwege Information Alle Ausgänge, außer den normal genutzten Hauptausgängen sowie Luken mit Stufen, sind gesondert beschildert! Es ist ratsam, sich von diesen Plänen Kopien anzufertigen und diese an Bord in den Kabinen auszuhängen oder auszulegen. Achtung - Es liegt in der Verantwortung des Bootseigners/Führers » die Mannschaft über die Fluchtwege und der Ausgänge zu informieren. » die Markierung der Fuchtwege und besonderen Hilfsmittel wie etwa Stufen und Leitern regelmäßig zu kontrollieren. Warnung Blockieren Sie niemals Fluchtwege und Ausgänge, auch nicht kurzfristig! 9.13. Fluchtwege 9.13.1. Fluchtwegeplan der 3 Kabinenversion...
Eignerhandbuch 9.13.2. Fluchtwegeplan der 2 Kabinenversion Warnung Zur besseren Erreichbarkeit der über der Vorschiffskoje gelegenen Fluchtluke ist eine klappbare Trittstufe vorgesehen. Klappen Sie die Matratze hoch und legen diese beiseite; klappen Sie dann das zweiteilige Klappelement nach hinten und beklemmen dieses bitte in der aufgeklappten Position an der achteren Kante der Koje. Nun kann die dabei oben liegende Kante zwischen den beiden Elementen als Tritt verwendet werden um die Fluchtluke besser zu erreichen. Stellen Sie sicher, dass alle Besatzungsmitglieder in die Handhabung entsprechend eingewiesen werden.
Grundsätzliche Überlegungen 9.14. Rettungsinsel BAVARIA-Boote werden grundsätzlich ohne Sicherheitsausrüstung ab Werft ausgeliefert. Es ist die Pflicht des Boots- führers dafür Sorge zu tragen, dass sich stets eine zugelassene und gebrauchsfähige Sicherheitsausrüstung an Bord befindet. Rettungsinseln können in einer der Backskisten im Cockpit gestaut und von der Backskistenluke vom Cock- pit aus erreicht werden. Bitte beachten Sie, dass der entsprechende Lukendeckel dementsprechend durch einen Schild markiert wird und die Besatzung und Ihre Gäste vor Antritt der Reise über die Rettungsmittel und deren Gebrauch informiert werden. Es empfiehlt sich eine Einweisung mit Entnahme der Insel aus dem Staufach. Die Rettungsinseln können an den folgenden Stellen verstaut werden: » 1 Insel in der Backskiste Stb (direkt vor der Steuersäule) » 1 Insel in der Backskiste Bb (direkt vor der Steuersäule) 9.15. Cockpitlayout mit Stauplatz der Rettungsinseln Das nachfolgende Schaubild markiert die möglichen Stauplätze für die Rettungsinseln, bitte machen Sie sich an Bord mit der tatsächlichen Situation vertraut und stellen Sie ausserdem sicher, dass die Staufächer nicht verschlossen sind.
Eignerhandbuch 9.16. Grundberührung Achtung - Bei Grundberührung: » Blockieren Sie niemals die Fluchtwege und Ausgänge!! » Kontrollieren Sie umgehend die Wasserdichtigkeit des gesamten Rumpfes, zuerst im Bereich der Bilge, dann im Bereich des Kiels und dort vor allem der Kielbolzen, der Ruder- wellen und des Saildrivegetriebes, hier im Besonderen an den Stellen, an denen der Antrieb aus dem Rumpf austritt und das Fundament des Saildrives im Boot » Kehren Sie auf jeden Fall nur mit reduzierter Geschwindigkeit in den Hafen zurück, bergen Sie die Segel und sorgen Sie durch besonders vorsichtige Fahrweise dafür, dass das Boot möglichst wenig dynamische Belastung erfährt. » Kontrollieren Sie die Struktur und Rumpfanhänge noch einmal nach Ihrer Rückkehr in den Hafen. » Untersuchen Sie den Unterwasserbereich des Bootes an Land! 9.17. Liste der Borddurchlässe (zur Übersicht der Borddurchlässe) Die folgenden Rumpföffnungen können in diesem Wasserfahrzeug installiert sein, dies ist aber natürlich abhängig von den installierten Optionen. Pos. Beschreibung Pos. Beschreibung Ansaugung Toilette Ansaugung Klimaanlage (Klimapumpe) Decksabsaugung Fäkalientank Auslass Heizung Auslass Fäkalientank Auslass Motor Entlüftung Fäkalientank Auslass Handlenzpumpe Entlüftung Frischwassertank...
Beachten Sie unbedingt, dass Optionen und zusätzliche, aber auch entfernte Gewichte eine veränderte Position der Schlaufen zur Folge haben können, Sie müssen dann auch die Markierungen für die Schlaufenpositionen ändern. BAVARIA übernimmt keine Verantwortung für den Kranvorgang. Achtung-Gefahr: Besonders zu beachten sind: »...
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Eignerhandbuch 9.18.2. Slip: Wird die Yacht mit einer konventionellen Slipanlage an Land genommen, kann sie dabei auf dem Kiel stehen. Die Yacht ist dabei in einem instabilen Zustand und muss deshalb sowohl nach den Seiten als auch nach vorn und hinten gegen Umfallen gesichert werden. Achtung: Besonders zu beachten sind: » Es dürfen sich während des Slipvorgangs keine Personen an Bord befinden. » Das Schiff muss gegen kippen und neigen gesichert sein » überlassen Sie das Slippen „immer“ einem Fachbetrieb mit entsprechender Fachkenntnis » Im besten Falle steht die Yacht in einem maßgefertigten Lagergestell, das die Druckbelastung an der richtigen Stelle auf den Rumpf aufbringt. » Für eine längere Lagerung der Yacht wird die Verwendung eines geeigneten Transport- und Lagergestells unbe- dingt empfohlen. Ihr Händler und Servicepartner wird sich hier gerne um Ihre Belange kümmern. 9.18.3. Lagerung Die Yacht soll grundsätzlich nur unter Verwendung eines passenden Transport- und Lagergestells länger gelagert werden. Eine Dreipunkt-Lagerung ist nicht zulässig. Die Außenhaut ist mit Vorsicht zu behandeln. Die Auflagerung sollte immer flächig erfolgen. Die Auflagerflächen sollten dabei möglichst groß und nicht zu weich gepolstert sein. Beim Unterstützen des Rumpfes sollten alle Stützen gleichmäßig belastet werden. Bezüglich der sonstigen Maßnah- men bei längeren Standzeiten, vor allem über Kälteperioden hinweg, beachten Sie bitte auch die Maßnahmen, die unter dem Kapitel „Winterlager“ beschrieben sind. Die optimalen Bereiche zur Lagerung und zum Aufpallen liegen immer im Bereich eines internen, tragen Schotts. Tragen Sie Sorge dafür, dass die Auflagerpunkte immer in einem solchen, hinreichend unterstützten Bereich liegen.
Wartung/Pflege/Arbeiten am Boot 10. Wartung/Pflege/Arbeiten am Boot Achtung » Änderungen, die die Sicherheit des Wasserfahrzeuges betreffen, sollten vor der Ausfüh- rung begutachtet und von kompetenten Personen dokumentiert werden.(zum Beispiel das Installieren eines zusätzlichen Wassertanks, Änderungen an der Elektrik etc.!) » Jede Änderung in der Verteilung von Gewichten kann die Stabilität, den Trimm und das Fahrverhalten des Bootes erheblich beeinflussen. 10.1. Wartung an elektrischen Anlagen Information » Stellen Sie sicher, dass alle Kabel fest gehaltert sind. » Kontrollieren Sie alle Kabelisolationen auf Anzeichen von Defekten und Scheuerstellen. » Kontrollieren Sie alle Anschlüsse auf Korrosion- korrodierte Anschlüsse und Stecker sollten ersetzt oder wenigstens sorgfältig gereinigt werden. »...
Eignerhandbuch 10.2. Wartungsintervalle Regelmässige Kontrollen und Instandhaltungen sind wichtige Aufgaben um eine lange Lebensdauer des Bootes zu erreichen und die Sicherheit der Mannschaft zu gewährleisten. Dieser Abschnitt beinhaltet eine allgemeine Tabelle mit typischen Kontroll- und Instandhaltungsintervallen. Nicht jeder Punkt muss auf ihr Wasserfahrzeug zutreffen und einige Abschnitte können auf Grund Ihrer nicht oder anders installierten Optionen eventuell nicht angewendet werden. Die Häufigkeit der Wartungs- und Instandhaltungsintervalle ist von Umwelteinflüssen und vom Fahrtgebiet des Fahrzeugs abhängig. Die aufgeführten Intervalle sollten Sie als obere Grenze sehen. Achtung: Besonders zu beachten sind: » Änderungen die die Sicherheit des Wasserfahrzeuges betreffen, sollten vor der Ausführung begutachtet und ausschließlich von kompetenten Personen dokumentiert werden. » Jede Änderung in der Verteilung der Gewichte kann die Stabilität, den Trimm und das Fahr- verhalten des Bootes erheblich beeinflussen. System Notwendige Maßnahmen Intervallfrequenz Batterien Pole auf Korrosion und festen Sitz der Polklemmen kontrollieren Navigationsbe- Funktion kontrollieren...
Wartung/Pflege/Arbeiten am Boot 10.2.1. Reinigung Säubern Sie Ihre Yacht möglichst sofort, wenn diese aus dem Wasser genommen wird. Hochdruck-Reinigungsgeräte können eventuellen Bewuchs unter Umständen gut entfernen. Für die Pflege der Oberflächen sind im Handel verschie- dene Produkte erhältlich. Für Schiffe im Salzwasser-Einsatz gilt: Reste von Salz binden das Wasser und führen zu beschleunigter Korrosion. Wo immer es möglich ist, sollten Sie die Yacht daher mit Frischwasser abspülen. Es dürfen nur spezielle, biologisch abbaubare Bootsreinigungsmittel verwendet werden. Verwenden Sie auf keinen Fall Scheuermittel. Diese zerkratzen und bleichen die Oberfläche aus. Starke Verschmutzungen sollten Sie mit Frischwas- ser und Pflegemittel abreiben. Zum Entfernen von Kalkflecken (getrocknete Wassertropfen) verwenden Sie am besten Weinessig. Zur Reinigung und Pflege der Polster verwenden Sie am besten handelsübliche Polsterreiniger. Vor der Anwendung sollten Sie die Verträglichkeit der Reinigungsmittel mit Ihrem Polsterbezug an einer nicht sichtbaren Stelle auf kleinen Flächen testen. Der Unterwasseranstrich sollte periodisch erneuert werden. Dies verhindert den Bewuchs mit Algen und Muscheln. Auch sollte der sich im Wasser befindliche Teil des Bootes von Zeit zu Zeit mit einem Hochdruckreiniger abgespritzt werden. 10.2.2. Pflege des Decks und der Decksbeläge Holz bekommt durch Witterungseinflüsse eine natürlich graue Farbe, ohne dass die Eigenschaften des Holzes da- durch stark beeinträchtigt werden. Trotz seiner witterungsbeständigen Eigenschaft ist bei Holz die Verwendung eines Schutzanstriches teilweise erforderlich. Pflegemittel: Holzschutzöle sind penetrierende Produkte, die tief in das Holz eindringen und unter Einfluss von Wärme und Feuch- tigkeit die Flankenhaftung der Verfugungsmaterialien beeinträchtigen können. Dies kann zu Ablösungen von den Fugenflanken und somit undichten Stellen in der Deckverfugung führen.
Eignerhandbuch 10.2.3. Pflege von Edelstahl Die Korrosionsfestigkeit des Edelstahls beruht darauf, dass er mit dem Luftsauerstoff eine dünne Haut bildet, die ein elektropositives Potential aufweist. Die Fachleute nennen dies Cr-passiv. Chrom ist jedoch in der galvanischen Span- nungsreihe negativ und noch etwas “unedler” als Eisen. Wird die dünne Schutzhaut zerstört, dann wird der Edelstahl Cr-aktiv und damit wieder etwas “unedler” als reines Chrom. Die Korrosion kann beginnen. Wer hat sich nicht schon über die bräunlichen Flecken geärgert? Sie werden durch Flugrost oder Eisenzunder hervor- gerufen, der in allen stadtnahen Häfen reichlich durch die Luft fliegt. Sobald sich der Flugrost auf der Schutzhaut des Edelstahls absetzt, zerstört er die Cr-Passivität, und zwar sehr aggressiv und schnell. Edelstahl bleibt nur auf lange Zeit blank, wenn er regelmäßig gepflegt wird. Machen Sie es sich zur Gewohnheit, wenn Sie das Boot mit Süßwasser abspülen, auch Relingsstützen, Bug- und Heckkorb sowie alle Niro-Beschläge gründlich abzuwaschen. Süßwasser schwemmt Salze, Ruß und frisch aufgelagerten Flugrost weg, die Schutzschicht wird “be- lüftet” und kann ihre Funktion weiterhin wahrnehmen. Weisen die Edelstahlbeschläge Ihres Bootes schon bräunliche Verfärbungen auf, so eignen sich fast alle handelsüb- lichen Metallputzmittel zur Pflege der Edelstahlbeschläge am Boot z.B. ganz normale Politur wie sie für den Rumpf verwendet wird. 10.2.4. Segel Die Segel sind aus Dacron hergestellt. Dieses Material ist sehr robust und widerstandsfähig. Segel dieser Bauart bleibenl sehr lange in Form. Die Folie laminierter Tuche muss besonders vor der Berührung scharfkantiger Beschläge geschützt werden. Überprüfen Sie deshalb bitte vor dem ersten Setzen Ihres Segels sorgfältig das stehende und laufende Gut, wie z.B.: Salingsnocken, nicht abgeklebte Splinte, scharfkantige Blöcke an den Backstagen etc. Die-...
Wartung/Pflege/Arbeiten am Boot 10.2.5. Anstriche Sprechen Sie mit Ihrem Lagerbetrieb oder Ihrer Servicewerft, wenn Sie Fragen zu Anstrichen haben. Sie sollten mög- lichst bei einem in sich abgestimmten System eines Herstellers bleiben. 10.2.6. Verschleiß- und Austauschteile Falls Sie Austauschteile benötigen und die Originalteile nicht erhältlich sind, orientieren Sie sich an den Festigkeits- werten der Originalteile, um die Yacht technisch auf dem hohen Stand zu halten, den sie bei Übergabe hatte. 10.3. Reparaturen Reparaturen am Schiffskörper (Polyester Volllaminat und Polyester Sandwichlaminat) können von jedem Fachbetrieb unter Beachtung der allgemeinen Regeln für die Verarbeitung von Polyesterharz ausgeführt werden. Der Innenausbau wurde so konzipiert, dass fast alle Bereiche zerstörungsfrei zugänglich sind. Bei der technischen Ausstattung wenden Sie sich ebenfalls an einen geeigneten Fachbetrieb. Auch hier hilft Ihnen Ihr Händler weiter. 10.4. Winterlager Ihr Boot und dessen Anlagen, sowie die diversen Einrichtungen an Bord können Schaden erleiden, wenn Sie keine ausreichenden Vorkehrungen für den Winter treffen. Über die Maßnahmen zum Winterlager wurden an verschiedenen Stellen schon gezielte Hinweise gegeben. Allgemein sollte gelten: » Auch Winterlagerbetriebe müssen dem Stand der Technik entsprechen. Das gilt sowohl für die Umgebungsbedin- gungen des Lagers, wie auch Lagerböcke, den Feuerschutz und die Zugänglichkeit zu Ihrer Yacht. » Ebenfalls muss es feste Regeln für Arbeiten geben, die von den Eignern selbst ausgeführt werden sollen, um die Mit-Wassersportler nicht zu beeinträchtigen. Nach Möglichkeit sollten folgende Dinge von Bord genommen und in einem trockenen und nicht zu kalten Ort über Winter separat gelagert werden: »...
Eignerhandbuch Tipp: Vor dem Überwintern sollten Sie folgenden Teilen besondere Aufmerksamkeit widmen und entsprechend schützen: » Reinigen Sie die Geber für Log und Lot. » Die elektrischen Systeme sollten Sie reinigen und mit geeignetem Material regelmäßig pflegen. » Wasserleitungen werden mit leichter Säure wie z.B. weißem Essig erfolgreich gereinigt. » Die Wasserventile sollten zerlegt und gefettet werden. » Leeren Sie alle Tanks, die keinen Kraftstoff enthalten komplett. » Leeren Sie die Toiletten. » Entfernen Sie jegliches Wasser aus dem Boot und schützen Sie das Boot vor dem Eindringen von Regenwasser. » Die WC-Anlage und das ganze Frischwassersystem muss bei Frostgefahr entleert werden. » Der Seewasserkreislauf der Motorenanlage muss bei Frostgefahr entleert werden oder mit geeignetem Frostschutzmittel entsprechend geschützt werden. » Das Ruder sollte so befestigt sein, dass keine Ruderbewegungen möglich sind. (Dieses lässt sich schon mit dem Feststellen des Rades erreichen). Winterlager Motor und Generator: Grundsätzlich sollten Sie die Wartung sowie die Vorbereitung für das Winterlager und das „auswintern“ des Motors einem Fachbetrieb übertragen, Folgendes ist aber auf jeden Fall zu unternehmen: » Kraftstofftanks vollständig befüllen, um die Kondensation von Wasser so gering wie möglich zu halten » Opferanode am Propeller wechseln (falls erforderlich) » Kühlwasser des Motors entleeren und den Anweisungen des Herstellers folgen. Stellen Sie sicher, dass das Motor- kühlwasser die entsprechende Konzentration von Frostschutzmittel enthält.
Umweltschutz 11. Umweltschutz Bereits in der Entwicklung war BAVARIA sehr darauf bedacht, die Umwelt nicht unnötig zu belasten. Es gibt eine Reihe von Bestimmungen und Tipps den Umweltschutz betreffend. Wir dürfen Sie bitten, diese bei der Nutzung des Bootes zu beachten. Nachfolgend listen wir einige spezielle Hinweise zur umweltgerechten Nutzung Ihres Bootes auf. Tragen Sie mit einem verantwortungsvollen Umgang mit Ihrem Boot dazu bei, dass die Natur nicht mehr als unver- meidbar beeinträchtigt wird. Bitte beachten Sie nachfolgende Abschnitte! Kraftstoffe und Öle Kraftstoffe und Öle belasten die Umwelt in besonderem Maße, da sie nur über einen längeren Zeitraum abgebaut werden. Sie können die Natur beeinträchtigen und Schädigungen bewirken. Gehen Sie an Bord mit diesen Stoffen sorgsam um, so dass beim Tanken, Einfüllen oder Entleeren nichts über Bord geht. Beim Betanken Ihrer Yacht sollten Sie besondere Vorsicht walten lassen. Ein Lappen um den Einfüllstutzen kann verhindern, dass Kraftstoff von der Zapfpistole in das Wasser gelangt. Weitere Hinweise zum maximalen Füllstand erhalten Sie in Abschnitt „Betankung mit Kraftstoff“. In Ihrem Motoren-Handbuch finden Sie zudem ein Diagramm mit der Kurve des spezifischen Kraftstoff-Verbrauchs. Diese gibt Ihnen einen guten Hinweis auf die günstigste Motor- drehzahl. Achten Sie besonders vor dem Lenzen des Bootes darauf, dass sich kein Öl im Bilgenwasser befindet. Verwenden Sie dann spezielle Ölaufnahmemittel, um das Bilgenwasser zu säubern oder pumpen sie das Bilgenwasser in spezielle Kanister ab, die Sie dann an Land ordnungsgemäß der Entsorgung zuführen. Abfälle Abfälle gehören nicht ins Wasser - das ist für Wassersportler eine Selbstverständlichkeit. Das gilt auch für biologisch abbaubare Abfälle und Glas sowie Metalle. Sie sollten in einer der Backskisten einen festen Platz für den Bordmüll vorsehen. Abfälle sollten getrennt an Land entsorgt werden. Schall Lärm ist heute eine der größten Umweltbelastungen. Ein nasser Auspuff eines Dieselmotors mit Schalldämpfer re- duziert den Motorschall erheblich. Gummilager, elastische Kupplung und die Motorraum-Isolierung verringern die Schall-Emisssionen zusätzlich. Vermeiden Sie dennoch ein zu schnelles Hochdrehen des Motors und reduzieren Sie die...
Eignerhandbuch Antifouling, Anstriche Das Unterwasserschiff einer jeden Yacht muss durch einen Antifouling-Anstrich geschützt werden, denn Bewuchs be- deutet zugleich mehr Widerstand. Die Palette der Schutzanstriche ist inzwischen groß und in ihrer Wirkung vielseitig. Daher kann und sollte der Anstrich auf den Gewässertyp gezielt abgestwimmt werden. Folgen Sie dazu dem Rat eines Fachmanns. Wünschenswert sind Anstriche, die ihre Wirkung mehrere Jahre ohne Abschleifen entfalten. Muss der Antifouling-Anstrich dennoch an- oder abgeschliffen werden, sprechen Sie die Arbeiten mit Ihrem Lagerbe- trieb durch. Beim Schleifen muss die Fläche unter der Yacht immer mit einer Plane oder Folie abgedeckt werden, um den Schleifstaub als Sondermüll entsorgen zu können. Wir empfehlen nichttoxisches Antifouling zu verwenden. Lackentferner Die meisten Lackentferner enthalten aggressive Medien und sollten möglichst nicht verwendet werden. Mechanisches Abtragen der Farbschichten ist vorzuziehen. Entsorgen Sie diese Abfälle bitte umweltgerecht Schmutzwasser Die Yacht ist mit einem Tank zum Auffangen der Toilettenabwässer ausgerüstet. Abwässer können in Häfen in spe- ziellen Abpumpstationen geleert werden. Es ist unbedingt darauf zu achten, dass auf Gewässern, die ein Abpumpen verbieten, die Verbindung zum direkten Auspumpen nach außenbords, das Seeventil geschlossen und gegebenenfalls sogar verplombt ist. Die Kapazität des Tanks ist begrenzt. Soweit möglich, sollten Sie Toiletten in den Yachthäfen oder sonstigen Plätzen an Land benutzen. Bitte beachten Sie unbedingt, dass es z. B. für die Ostsee Abkommen (MARPOL) gibt, die das Einbringen von Fäkalien aus Tanks verbietet. Einige Länder haben dafür spezielle Bestimmungen erlassen, die das Versiegeln der Bordaus- lässe vorschreiben. Naturschutz » Tragen Sie mit verantwortungsvollem Umgang mit Ihrem Boot dazu bei, dass die Natur nicht mehr als unver- meidbar beeinträchtigt wird. Beachten Sie die Hinweise zu Naturschutzgebieten, Nationalparks und anderen Schutzgebieten. » Beachten Sie die geschriebenen und auch ungeschriebenen Regeln des praktischen Naturschutzes. » Befolgen sie in Naturschutzgebieten unbedingt die geltenden Vorschriften, sofern ein Befahren solcher Gewässer gestattet ist.
Wer für den Notfall gerüstet ist, den trifft es meistens nicht. Falls ein solcher Notfall doch einmal eintritt sollte die Yacht für alle diese Fälle mit den richtigen Hilfsmitteln ausgerüstet sein. Hinweis: Wir arbeiten ständig an der Weiterentwicklung unserer Yachten. Bitte haben Sie Verständnis dafür, dass wir uns Ände- rungen in Form, Ausstattung und Technik vorbehalten müssen. Aus allen Angaben, Abbildungen und Beschreibungen in diesem Handbuch können aus diesen Gründen keine Ansprüche abgeleitet werden. Sollte Ihre Segelyacht mit Ausstattungsdetails versehen sein, die nicht im Handbuch beschrieben bzw. keine Beschrei- bung in der Eignermappe beiliegt, wird Sie Ihr Vertragspartner über die richtige Bedienung und Pflege informieren. Da von BAVARIA Yachtbau GmbH hergestellte Yachten grundsätzlich über den Fachhandel verkauft werden, besteht keine unmittelbare Vertragsbeziehung zwischen Werft und Endkunden. BAVARIA Yachtbau GmbH sind somit vertragliche Einzelheiten nicht bekannt und es ist nicht zwingend notwendig, dass Ihr Vertragspartner unsere Gewährleistungsbedingungen in vollem Umfange übernimmt. Es ist somit unbedingt erforderlich, dass Sie sich im Falle eines Garantieanspruches mit Ihrem Vertragspartner in Verbindung setzen. 12.1. Liste gelieferter Dokumentationen » BAVARIA Cruiser 37 Handbuch mit Konformitätserklärung » Prospekte und Serienbaubeschreibungen » Volvo Penta Bedienungsanleitung » Anleitungen und Handbücher zu optional gelieferten Teilen und Standardbauteilen...
Eignerhandbuch 13. Identitätsnachweis, Empfangsbestätigung (auszufüllen durch den Händler bzw. Vertragspartner) Ersteinwasserung Datum (Auslieferung an den Eigner) BAVARIA Cruiser 37 Bootstyp und Version (Kiel/Kategorie) DE-BAV K37 Kommissionsnummer Name der Yacht: Motor (Fabrikat und Typ): Motornummer Getriebe (Fabrikat, Typ, Untersetzung) Propeller (Fabrikat, Typ, Dimensionen) : Händler Unterschrift : ..................... Händlerstempel ist der Vertreter unseres Unternehmens, der Ihnen die erforderliche Hilfe gewähren wird, wenn Probleme auftreten sollten. Sobald Sie Eigentümer geworden sind, füllen Sie bitte die nachfolgende Empfangsbestätigung aus und geben (oder schicken) diese unterschrieben dem Händler zurück, damit Sie dessen Garantieleistungen in Anspruch nehmen können.
Empfangsbestätigung 14. Empfangsbestätigung Hier sollte eine Karte über dem Platzhalter eingeklebt sein. Sollte dem nicht so sein, so wenden Sie sich bitte an Ihren Händler, er wird Ihnen diese Seite des Handbuches gerne kopieren und Sie ausfüllen lassen. Empfangsbestätigung für das Eignerhandbuch: Der Eigner des neuen Bootes ist verpflichtet eine Bestätigung für den Erhalt des Eigner- handbuches zu unterzeichnen. Ich, der Unterzeichnende, bestätige den Erhalt des Eignerhandbuchs, und den dazu gehörigen Dokumentationen der Ausrüstungsteile, welche mit diesem Boot ausgeliefert wurden. DE-BAV K37 CIN Nummer: Name: ____________________________________________ Adresse: ___________________________________________ Unterschrift: ________________________________________...