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ABB REG650 Anwenderhandbuch Seite 153

Relion 650 serie; generatorschutz
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1MRK 502 033-UDE -
Anwendungs-Handbuch
oder untergeordneten Netzes erforderlich sind. Wenn auf der anderen Seite
gravierende Schwankungen auftreten, die eine schnelle Behebung unmöglich
machen, sollte versucht werden, den betroffenen Bereich vom Rest des Systems zu
trennen, indem Verbindungen an vordefinierten Punkten geöffnet werden. Die
gegeneinander schwankenden elektrischen Systemteile können von den Leitungen,
die dem Zentrum der Leistungsschwankung am nächsten liegen, getrennt werden,
wodurch die beiden Systeme als getrennte Inseln stabilisiert werden können.
Hauptproblem beim systematischen Inseleffekt des Systems ist in einigen Fällen
die Schwierigkeit, die optimalen Trennpunkte zu ermitteln, da sie von der Position
des Fehlers und des jeweils aktuell vorliegenden Erzeugungs- und Lastmusters
abhängig sind. Hinsichtlich der Unterschiede der Systemkonfigurationen können
für "Außer Tritt"-Zustände keine allgemeinen Regeln aufgestellt werden. Der
Grund für das Vorhandensein zweier Betriebszonen ist die Selektivität, die für eine
erfolgreiche Umsetzung des Inseleffekts erforderlich ist. Wenn im Netz mehrere
"Außer Tritt"-Staffeln auftreten, wird die Selektivität zwischen separaten Staffeln
über die Staffelreichweite (z. B. Zone 1) und nicht über die Zeitstaffelung erreicht.
Der "Außer Tritt"-Zustand eines Generators kann verschiedene Ursachen haben.
Plötzliche Ereignisse in einem elektrischen Netz, wie große Laständerungen,
Fehler oder langsame Fehlerbehebung, können Leistungsschwankungen bewirken.
In einer nicht behebbaren Situation werden die Leistungsschwankungen so
gravierend, dass die Synchronisierung verloren geht. Dieser Zustand wird als
Polschlupf bezeichnet.
Ungedämpfte Schwankungen treten dort in einem Netz auf, wo
Generatorengruppen an verschiedenen Positionen (nicht richtig fest miteinander
verbunden) sich gegenseitig in Schwingungen versetzen können. Wenn die
Verbindung zwischen den Generatoren zu schwach ist, können die Schwingungen
stärker werden, bis die Winkelstabilität verloren geht. Häufig kann im externen
Netz, an dem der Generator angeschlossen ist, ein dreiphasiger Kurzschluss
auftreten (unsymmetrische Fehler sind in dieser Hinsicht wesentlich
ungefährlicher). Wenn die Fehlerbehebungszeit zu lang ist, beschleunigt der
Generator so stark, dass die Synchronisierung nicht mehr aufrechterhalten werden
kann. Siehe Abbildung 66.
Abschnitt 7
Impedanzschutz
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