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1MRK 502 033-UDE -
3.10
3.10.1
3.10.1.1
Anwendungs-Handbuch
Berechnen der Einstellungen für den vierstufigen
Leiter-Überstromschutz OC4PTOC
Berechnen der Einstellungen für den Leiter-
Überstromschutz des Generators
Der Leiter-Überstromschutz des Generators wird von den Stromwandlern auf der
Anschlussseite des Generators gespeist. Er erkennt daher Fehlerströme vom
externen Netz, wenn ein Generatorfehler aufgetreten ist, und Fehlerströme vom
Generator, wenn ein Fehler im Blocktransformator oder im externen Netz vorliegt.
Der Leiter-Überstromschutz hat die folgenden Aufgaben:
•
Reserveschutz bei Kurzschlüssen im Generatorstator
•
Reserveschutz bei Kurzschlüssen im Blocktransformator
Es ist zu beobachten, dass der Kurzschlussstrom vom Generator bei einem Fehler
im Transformator oder im externen Netz während des Störfalls sinkt. Der Grund
hierfür ist die zunehmende Generator-Reaktanz und abnehmende Erregung, da das
Erregungssystem über die Generator-Klemmenspannung gespeist wird. Die
Reichweite des Leiter-Überstromschutzes ist ggf. zu gering für eine Erkennung von
Kurzschlüssen im externen Netz.
Der Schutz verwendet zwei Stufen. Die Anforderung ist, dass Kurzschlüsse im
Generator und bestimmte Kurzschlüsse im Blocktransformator schnell (Zone 1)
ausgelöst werden sollen. Die langsamere Stufe 2, mit einer längeren Auslösezeit,
dient dazu, Kurzschlüsse auf der Oberspannungsseite des Blocktransformators mit
einer gewissen Toleranz zu erkennen.
Berechnen der Einstellungen für Stufe 1
1.
GlobalBaseSel auf 1 einstellen.
2.
DirMode1 auf Ungerichtet setzen
3.
Characteristic1 auf IEC Def. Time setzen.
4.
I1> auf 330 % von IBase setzen (4,6 kA).
Bei einem dreipoligen Kurzschluss an der Oberspannungsseite des
Transformators beträgt der Generator-Fehlerstrom Isc 3,7 kA. Die Einstellung
für Stufe 1 wird daher folgendermaßen gewählt: I1>: 4,5 kA entsprechen
etwa 330% von IBase.
5.
t1 auf 0,3 s setzen.
REG650 - Einstellungsbeispiele
Abschnitt 3
67
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