Herunterladen Inhalt Inhalt Diese Seite drucken

Zusätzliche Regelung Der Raumbeheizung; Abtausteuerung; Master-/Slave-Steuerung; Bacnet (Option 149) - Carrier SmartVu 61AF 022 Handbuch

Regelung
Inhaltsverzeichnis

Werbung

6 - STANDARD-REGELFUNKTIONEN UND OPTIONEN
6.7 - Zusätzliche Regelung der Raumbeheizung
Zur Raumbeheizung können zusätzlich ein optionaler Heizkessel oder
standardmäßig elektrische Heizstufen angesteuert werden.
6.7.1 - Heizkesselsteuerung (Option)
Der Heizkessel kann als Ersatzheizung für die Wärmepumpe aktiviert
werden, wenn die Betriebsbedingungen für eine Beheizung über den
Wärmeaustausch nicht geeignet sind. Das Gerät und der Heizkessel
können nicht gleichzeitig arbeiten.
Der Heizkessel-Ausgang wird unter folgenden Bedingungen
aktiviert:
■ Das Gerät ist im Heizbetrieb, aber eine Störung verhindert die Nutzung
der Wärmepumpenleistung.
■ Das Gerät ist im Heizbetrieb, aber aufgrund der sehr niedrigen
Außentemperatur reicht die Leistung der Wärmepumpe nicht aus.
Das Einschalten des Heizkessels kann anhand der Außentemperatur
eingestellt werden. Standardmäßig wird der Heizkessel eingeschaltet,
wenn die Außentemperatur unter -10 °C sinkt. Dieser Grenzwert kann
von angemeldeten Benutzern im Menü Heiz-/Kuehl-Konfig
(HCCONFIG) geändert werden.
Einstellung des Außenlufttemperatur-Grenzwerts für den
Heizkesselbetrieb
1.  Öffnen Sie das Konfigurationsmenü.
2. Wählen Sie Heiz/Kühl-Konfig. (HCCONFIG) aus.
3. Bestimmen Sie den Außentemp.sollw.Heizk. [boil_th].
Außentemp.sollw.Heizkessel
[boil_th]
-30 bis 15 °C
-22 bis 59 °F
6.7.2 - Steuerung einer elektrischen Heizung
Es können bis zu 4 elektrische Heizstufen als Ersatz- oder Zusatzheizung
für die Wärmepumpe aktiviert werden, wenn die Betriebsbedingungen
für eine Beheizung über den Wärmeaustausch nicht geeignet sind.
Die elektrischen Heizstufen werden unter folgenden Bedingungen
ergänzend zur Beheizung über den Wärmeaustausch eingesetzt:
■ Das Gerät arbeitet mit 100 % der verfügbaren Heizleistung.
- Die Außentemperatur liegt unter einem konfigurierbaren Grenzwert, 
z. B. „Aussentemp.sollw.E-Heiz" [ehs_th].
- Die Abkühlzeit für die Elektroheizung ist abgelaufen,
z. B. „Elektroabkühlzeit" [ehs_pull].
■ Das Gerät kann den Heizbedarf wegen eines Schutzmodus,
zum Beispiel zu niedere Wassereintrittstemperatur, nicht vollständig
abdecken.
Einstellung des Außentemperaturgrenzwertes für die Elektroheizung
1.  Öffnen Sie das Konfigurationsmenü.
2. Wählen Sie Heiz/Kühl-Konfig. (HCCONFIG) aus.
3. Bestimmen Sie den Außentemp.sollw. E-Heiz [ehs_th].
Aussentemp.sollw.E-Heiz [ehs_th]
-5 bis 21 °C
23 bis 70 °F
Einstellung der Elektroabkühlzeit
1.  Öffnen Sie das Konfigurationsmenü.
2. Wählen Sie Heiz/Kühl-Konfig. (HCCONFIG) aus.
3. Stellen Sie die Elektroabkühlzeit [ehs_pull] ein.
Elektroabkühlzeit [ehs_pull]
0 bis 60 min
Je nach Nutzereinstellung kann die letzte Elektroheizstufe als Ersatz für
das Gerät eingesetzt werden, wenn dieses wegen eines Fehlers oder
einer Betriebsschutzvorrichtung abgeschaltet ist. Ansonsten wird diese
Elektroheizstufe nicht verwendet, auch wenn der Heizbedarf nicht gedeckt
werden kann. Die optionale Reserve-Elektroheizstufe lässt sich aktivieren,
indem „1 Elektrostufe als Reserve" [ehs_back] im Konfigurationsmenü 
Heizen/Kühlen (HCCONFIG) auf „ja" gesetzt wird.
-10 °C
14 °F
5 °C
41 °F

6.8 - Abtausteuerung

Bei niederen Außentemperaturen und hoher Luftfeuchte nimmt die Gefahr
zu, dass sich an den Außenregistern Eis ansetzt. Diese Frostschicht am
Außenregister kann den Luftstrom durch das Register behindern und
damit die Leistung des Geräts beeinträchtigen. Um das Eis vom Register
zu entfernen, löst die Regelung bei Bedarf einen Abtauzyklus aus.
6.8.1 - Standardabtauung
Während des Abtauzyklus wird der Kreis in einen erzwungenen
Kühlbetrieb versetzt. Die Wärme (Energie) wird dem Wasserkreis mit
Hilfe der Verdichter und durch Umschaltung des 4-Wege-Ventils entzogen.
Damit der Wasserkreis nicht abkühlt, kann die optionale elektrische
Heizung aktiviert werden. Der Abtauzyklus dauert bis die
Abtauendetemperatur erreicht ist.
6.8.2 - Free Defrost
Die Freie Abtauung kann dazu verwendet werden, kleine Eismengen zu
entfernen, die sich an den Oberflächen des Registers gebildet haben. Im 
Gegensatz zur Standardabtauung, wird beim Freien Abtauzyklus die
Wärme (Energie) der Luft entzogen. Während des Freien Abtauzyklus
sind die Ventilatoren in Betrieb und die Verdichter abgeschaltet. Die Freien
Abtaufunktion ist am wirksamsten bei Außentemperaturen über 1 °C.
WICHTIG: Wenn das Register mit einer dicken Eisschicht bedeckt ist,
wird ein Standardabtauzyklus gestartet.

6.9 - Master-/Slave-Steuerung

Das Regelsystem ermöglicht eine Master-/Slave-Regelung von zwei über
das Netzwerk verbundenen Geräten. Das Master-Gerät kann dabei lokal,
per Fernbedienung oder über Netzwerkbefehle gesteuert werden, während
das Slave-Gerät ausschließlich im Netzwerkmodus betrieben wird.
Alle Steuerbefehle an die Master/Slave-Regelung (Ein/Aus,
Sollwertauswahl, Heizungssteuerung, Lastabwurf usw.) werden von dem
Gerät  verarbeitet,  das  als  Master  konfiguriert  ist.  Die  Befehle  werden 
automatisch an das Slave-Gerät übertragen.
Wenn das Master-Gerät bei aktiver Master-/Slave-Funktion abgeschaltet
wird, dann wird das Slave-Gerät ebenfalls gestoppt. Unter bestimmten
Umständen kann das Slave-Gerät zuerst gestartet werden, um einen
Ausgleich der Betriebszeiten der beiden Geräte zu gewährleisten.
Im Falle eines Ausfalls der Kommunikation zwischen den beiden Geräten
wird jedes der Geräte in den autonomen Betriebsmodus zurückgeschaltet
und so lange in diesem Modus betrieben, bis die Störung behoben wurde.
Wenn das Mastergerät wegen eines Alarms abgeschaltet wird, erhält das
Slave-Gerät eine Startfreigabe.
WICHTIG: Die Master-/Slave-Gruppe kann nur von Servicetechnikern
konfiguriert werden.

6.10 - BACnet (Option 149)

Das BACnet/IP Kommunikationsprotokoll wird von der Gebäudeleittechnik
oder den programmierbaren Regelungen zur Kommunikation mit der
SmartVu
TM
-Regelung verwendet.
HINWEIS: Diese Option erfordert den Software-Aktivierungsschlüssel
(siehe Abschnitt 6.12).

6.11 - Modbus (Option 149B)

Das Modbus-Kommunikationsprotokoll wird von der Gebäudeleittechnik
oder den programmierbaren Regelungen zur Kommunikation mit der
SmartVu
-Regelung verwendet. Modbus-Kommunikationseinstellungen
TM
(Modbus RTU oder Modbus TCP).
HINWEIS: Diese Option erfordert den Software-Aktivierungsschlüssel
(siehe Abschnitt 6.12).
37

Werbung

Inhaltsverzeichnis
loading

Diese Anleitung auch für:

Smartvu 61af 105

Inhaltsverzeichnis