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(Behörde) (Stempel) (Anerkennungsdatum) Der Motorsegler darf nur in Übereinstimmung mit den Anweisungen und festgelegten Betriebsgrenzen dieses Flughandbuches betrieben werden. Copyright DG Flugzeugbau GmbH jegliche Kopie oder Veröffentlichung ist untersagt DG Flugzeugbau Otto Lilienthalweg 2 Telefon (07251) 3020-0 76646 Bruchsal Telefax (07251) 3020-200 www.dg-flugzeugbau.de...
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Warnungen Jedes motorisierte Segelflugzeug ist ein hochkomplexes technisches Gerät, welches bei unsachgemäßer Verwendung oder bei Betrieb außerhalb der zugelassenen Betriebsgrenzen und bei unzureichender Wartung Ihre Gesundheit und Ihr Leben gefährden kann. Studieren Sie vor Benutzung des Flugzeuges sorgfältig die kompletten Handbücher und beachten Sie insbesondere die Warnungen, wichtigen Hin- weise und Anmerkungen, die in den Handbüchern gegeben sind.
Flughandbuch LS8-e Inhalt 0 Inhalt des Handbuchs 0.1 Erfassung der Berichtigungen Alle Berichtigungen des vorliegenden Handbuchs, ausgenommen aktualisierte Wägedaten, müssen in der nachstehenden Tabelle erfaßt werden. Berichtigungen der anerkannten Abschnitte bedürfen der Anerkennung durch die EASA. Der neue oder geänderte Text wird auf der überarbeiteten Seite durch eine senkrechte schwarze Linie am rechten Rand gekennzeichnet;...
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Flughandbuch LS8-e Inhalt 0.2 Verzeichnis der Seiten Abschnitt Seite Datum ersetzt ersetzt ersetzt Titelblatt März 2021 Warnun- März 2021 Siehe Erfassung der Berichtigungen Siehe Erfassung der Berichtigungen Siehe Erfassung der Berichtigungen Siehe Erfassung der Berichtigungen Siehe Erfassung der Berichtigungen März 2021 März 2021...
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Flughandbuch LS8-e Inhalt 0.2 Verzeichnis der Seiten (Fortsetzung) Abschnitt Seite Datum ersetzt ersetzt ersetzt März 2021 März 2021 März 2021 März 2021 März 2021 März 2021 März 2021 März 2021 März 2021 4.10 März 2021 4.11 März 2021 4.12 März 2021 4.13...
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Flughandbuch LS8-e Inhalt 0.2 Verzeichnis der Seiten (Fortsetzung) Abschnitt Seite Datum ersetzt ersetzt ersetzt März 2021 März 2021 März 2021 März 2021 März 2021 März 2021 März 2021 März 2021 März 2021 März 2021 März 2021 März 2021 März 2021 März 2021...
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Flughandbuch LS8-e Inhalt 0.2 Verzeichnis der Seiten (Fortsetzung) Abschnitt Seite Datum ersetzt ersetzt ersetzt 7.21 März 2021 7.22 März 2021 7.23 März 2021 7.24 März 2021 7.25 März 2021 7.26 März 2021 März 2021 März 2021 März 2021 März 2021 März 2021...
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Flughandbuch LS8-e Inhalt 0.3 Inhaltsübersicht Abschnitt EASA- Anerkennung 1 Allgemeines ..............nicht anerkannt 2 Betriebsgrenzen und Angaben ..........anerkannt 3 Notverfahren ................anerkannt 4 Normale Betriebsverfahren ............ anerkannt 5 Flugleistung..............teilweise anerkannt 6 Beladeplan, Schwerpunktsermittlung und Ausrüstung .............. nicht anerkannt 7 Beschreibung der Einrichtungen im Führerraum...
Piloten, der die Einschränkungen und Empfehlungen dieses Handbuchs beachtet. 1.2 Zulassungsbasis Der Motorsegler mit der Baureihenbezeichnung LS8-e wurden von der EASA in Übereinstimmung mit der Bauvorschrift für Segelflugzeuge und Motorsegler JAR-22 vom 28. Oktober 1995 (Change 5 der englischen Originalausgabe) zugelassen.
Flughandbuch LS8-e Allgemeines 1.3 Hinweisstellen Für die Flugsicherheit oder Handhabung besonders bedeutsame Handbuchaussagen sind durch Voranstellung eines der nachfolgenden Begriffe besonders hervorgehoben: Warnung: bedeutet, dass die Nichteinhaltung einer entsprechend gekennzeichneten Verfahrensvorschrift zu einer unmittelbaren oder erheblichen Beeinträchtigung der Flugsicherheit führt.
Flughandbuch LS8-e Allgemeines 1.4 Beschreibung und Technische Daten Die LS8-e ist ein einsitziger Motorsegler mit T-Leitwerk, einziehbarem und gefedertem Fahrwerk und Schempp-Hirth Oberseiten-Bremsklappen, die in 18 m und 15 m Spannweite mit Winglets betrieben werden können. Den Flugzeugentwürfen liegen die neuesten Erkenntnisse der Faserver- bundbauweise zugrunde (Benutzung von Glas-, Aramid- und Kohlen- stoffasern).
Flughandbuch LS8-e Betriebsgrenzen 2.1 Einführung Der vorliegende Abschnitt beinhaltet Betriebsgrenzen, Instrumentenmarkierungen und die Hinweisschilder, die für den sicheren Betrieb des Motorseglers LS 8-e, ihrer werksseitig vorgesehenen Systeme und Anlagen und der werksseitig vorgesehenen Ausrüstung notwendig sind. Die in diesem Abschnitt angegebenen Betriebsgrenzen sind von der EASA zugelassen.
Flughandbuch LS8-e Betriebsgrenzen 2.2 Geschwindigkeiten (Fahrtmesseranzeige) Höchstzulässige Geschwindigkeit Anmerkungen bei ruhigem Wetter Diese Geschwindigkeit darf nie und bis zur Höhe überschritten werden, und (MSL) von: Ruderausschläge dürfen nicht mehr 2000 m 280 km/h als 1/3 betragen. 3000 m 266 km/h...
Flughandbuch LS8-e Betriebsgrenzen 2.2 Geschwindigkeiten (Fahrtmesseranzeige) ff Höchstzulässige Geschwindigkeit Anmerkungen Zulässige 160 km/h Diese Geschwindigkeit darf bei Geschwindigkeit mit drehendem Propeller nicht drehendem Propeller überschritten werden. (unabhängig von der eingestellten Motorleistung) VPOmin Zulässige 80 km/h Unterhalb dieser Geschwindigkeit Mindestgeschwindig- darf der Motor nicht gestartet oder keit für Start und...
Flughandbuch LS8-e Betriebsgrenzen 2.4 Triebwerk 2.4.1 Motor Hersteller: LZ design d.o.o. Modell: FES-LS8-M100 Höchstzulässige Dauerdrehzahl 3800 RPM bei 95 km/h entspricht 10 kW. Andere Grenzwerte siehe 2.5. Weitere Informationen zu dem verwendeten Motor finden Sie im FES Motor Handbuch. 2.4.2 Propeller Hersteller: LZ design d.o.o.
Flughandbuch LS8-e Betriebsgrenzen 2.6 Massen (Gewichte) Höchstzulässige Flugmasse (15m) ......... 525 kg Höchstzulässige Flugmasse 4“-Rad (18m) ......525 kg Höchstzulässige Flugmasse 5“ Rad (18m) ......575 kg Wichtiger Hinweis: Bei Landungen auf Flugplätzen sollte der Wasser- ballast möglichst abgelassen werden. Vor Außen- landungen ist der Wasserballast auf jeden Fall abzulassen.
Flughandbuch LS8-e Betriebsgrenzen 2.6 Massen (Gewichte) (Fortsetzung) Wasserballast in den Flügeln (je nach Zuladung) ....max. 190 kg Warnung: Wasserballast im Flügel muss immer mit Wasserballast im Hecktank nach Flughandbuch Abschnitt 4.5.10.5 ausgeglichen werden. Wasserballast im Hecktank (abhängig von der Flügelbetankung) max.
Es muss sichergestellt werden, dass die Abdeckung des Akkufachs dicht mit Kunststoffklebeband verschlossen ist. Warnung: Eigenstart mit der LS8-e ist nicht zulässig. Warnung: Rollen am Boden (taxiing) ist mit der LS8-e wegen der zu geringen Bodenfreiheit des Propellers nicht zulässig. Ausgabe: März 2021...
Flughandbuch LS8-e Betriebsgrenzen 2.11 Flugbesatzung Cockpitzuladung Pilot ,Fallschirm, Proviant, Karten, Staurauminhalt, Batterien im Gepäckraum [Eine in der Seitenflosse eingebaute Heckbatterie zählt nicht zur Zuladung. Batterie nur, wenn aus Trimmgründen Batterie ..statt in der Seitenflosse im Gepäckraum eingebaut], Trimmgewichte ..............maximal 110 kg Siehe Einträge Abschnitt 6;...
Platzrunde verlassen wird, Typen siehe Wartungshandbuch Abschnitt 6.5. Hecktank-Adapter: zum Test des Hecktank-Ventils (einer der drei vom Fülltrichter abnehmbaren Adapter) LS8-e Flughandbuch FCU: Triebwerksanzeige- und Steuerinstrument Zusätzlich für Wolkenflug: Wendezeiger mit Scheinlot, Typen siehe Wartungshandbuch Abschnitt 6.8.
Flughandbuch LS8-e Betriebsgrenzen 2.13 Flugzeugschlepp, Windenschlepp und Kraftfahrzeugschlepp Warnung: Das FES System darf im Schleppstart nicht aktiviert werden, der „FES power“ Schalter muss ausgeschaltet sein. 2.13.1 Höchstzulässige Schleppgeschwindigkeiten Höchstzulässige Geschwindigkeit für Windenschlepp: 140 km/h (gilt auch für KFZ-Schlepp) Höchstzulässige Geschwindigkeit für Flugzeugschlepp: 195 km/h 2.13.2 Sollbruchstellen...
Flughandbuch LS8-e Betriebsgrenzen 2.15 Hinweisschilder für Betriebsgrenzen DG Flugzeugbau GmbH Muster: LS8-e Werknummer:_______ an der linken Bordwand Datenschild Zugelassen für: Reifendruck Kraftwagen / Windenschlepp 140 km/h 3.5 bar Flugzeugschlepp 195 km/h Gleitflug bei böigem Wetter 195 km/h Auf rechter Fahrwerksklappe...
Flughandbuch LS8-e Notverfahren 3.1 Einführung Der vorliegende Abschnitt beinhaltet Checklisten, sowie die Beschreibung der empfohlenen Verfahren bei eventuell eintretenden Notfällen. 3.2 Abwerfen der Kabinenhaube Haubenverschlüsse: Beide roten Griffe bis zum Anschlag ziehen Der rechte Griff löst den Notabwurf aus, deshalb deutlich größerer Weg als links.
Flughandbuch LS8-e Notverfahren 3.4 Beenden des überzogenen Flugzustands Überziehwarnung leichtes Leitwerksschütteln beim Übergang in den Sackflug - Querruderwirksamkeit um etwa 50% vermindert - Sinkgeschwindigkeit nimmt deutlich zu Beenden - Steuerknüppel nach vorn auf Neutralstellung drücken, bis normale Fluggeschwindigkeit erreicht wird.
Flughandbuch LS8-e Notverfahren 3.6 Beenden des Spiralsturzes Wird Trudeln nicht vom Piloten , sondern vom Flugzeug alleine beendet, dann kann es sich anschließend im steilen Spiralsturz befinden. Dann: Seitenruder - entgegen der Drehrichtung Querruder - entgegen der Drehrichtung Wenn Drehung gestoppt ist: Höhenruder - vorsichtig aber zügig abfangen...
Flughandbuch LS8-e Notverfahren 3.7 Triebwerksfehlfunktionen 3.7.1 Motor startet nicht Falls der Motor nicht startet, muss der Flug im reinen Segelflug fortgesetzt werden. Anmerkung: Überprüfen, ob der Schalter „FES power“ eingeschaltet ist. Die Erinnerung auf der FCU “Check power switch“ sollte ab einer bestimmten Leistungseinstellung erscheinen.
Flughandbuch LS8-e Notverfahren Bitte lesen Sie den Abschnitt 7.3.1 dieses Handbuches und das FES FCU Instrument manual für das Verhalten und die notwendigen Verfahren beim Erscheinen von bestimmten Meldungen und LED Leuchten. 3.8 Feuer Ein vom Bordnetz unabhängiges Feuerwarnsystem ist eingebaut. Dies System warnt mit einer hell blinkenden roten LED im oberen Teil des Instrumentenbretts im Falle, dass die Temperatur im Batterieraum 88°C...
Flughandbuch LS8-e Notverfahren 3.9 Sonstige Notfälle 3.9.1 Verlust der 12V Spannungsversorgung während dem Flug Segelflug: Beim Ausfall der elektrischen Instrumente (Funkgerät, Bordrechner, FCU etc.) während des Segelfluges, muss der Flug im reinen Segelflug fortgesetzt werden. In diesem Fall kann das FES System nicht gestartet werden.
Flughandbuch LS8-e Notverfahren 3.9.3 Vereisung Wasserballast in Flügel und Seitenflosse Flüge mit Wasserballast in Flügel und Seitenflosse im Bereich des Gefrierpunkts erfordern, dass ab +5° Celsius Außentemperatur aus Sicherheitsgründen das Wasser abzulassen ist, da: (a) Beim Ablassen des Wasserballasts unter Vereisungsbedingungen kann durch Vereisen des Rumpfendes und besonders des Hecktankablassventils eine sehr gefährliche Schwanzlastigkeit entstehen.
Flughandbuch LS8-e Notverfahren 3.9.5 Seilriss im Windenschlepp (a) Sofort voll Nachdrücken über Normallage hinaus, bis Fahrtanzeige im grünen Bereich (b) Ausklinken (c) je nach Höhe: (1) kurze Platzrunde und Sicherheitslandung oder (2) sofort Bremsklappen ausfahren und vor der Winde landen 3.9.6 Notlandung mit eingezogenem Fahrwerk...
Flughandbuch LS8-e Notverfahren 3.7.8 Notlandung auf Wasser Bei einer erprobten Wasserlandung mit eingefahrenem Fahrwerk ist das benutzte Segelflugzeug komplett unter Wasser eingetaucht. Da sich auch bei Fahrwerk ausgefahren ein Eintauchen nicht ausschließen lässt, wird folgendes Vorgehen empfohlen: (a) An Punkt "Position"...
Flughandbuch LS8-e Normale Betriebsverfahren 4.1 Einführung Der vorliegende Abschnitt beinhaltet Checklisten sowie die Beschreibung der normalen Betriebsverfahren. Normale Verfahren im Zusammenhang mit Zusatzausrüstung sind in Abschnitt 9 beschrieben. Ausgabe: März 2021...
Flughandbuch LS8-e Normale Betriebsverfahren 4.2 Auf- und Abrüsten 4.2.1 Aufrüsten 1. Ventilöffner (sofern vorhanden) an Wurzelrippen entfernen. 2. Vor Ausfahren des Fahrwerks auf ausreichend Bodenfreiheit achten. 3. Alle Montage-Bolzen und -Buchsen und alle 4 Gabeln und Rollen der automatischen Ruderanschlüsse säubern und fetten.
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Flughandbuch LS8-e Normale Betriebsverfahren 4.2 Auf- und Abrüsten (Fortsetzung) 11. Kontrolle der Verklebung der Kugel des vorderen Auges der Höhenleitwerksbefestigung . Warnung: Bei gelöster Verklebung der Kugel siehe Hinweis im Abschnitt 8.3.2. 12. Aufsetzen des Höhenleitwerks und Verspannen der Sicherungsmutter mit dem Sicherungsschlüssel oder Geldstück, bis die Aufhängung spielfrei ist und die...
Flughandbuch LS8-e Normale Betriebsverfahren 4.2 Auf- und Abrüsten (Fortsetzung) 4.2.2 Anbau der 15 m oder 18 m Winglets 1. Winglet einfädeln, bis die Sicherungsmutter greifen kann, dabei müssen bei der 18m Version auch die Querruder-Verbindungsbolzen fluchten - sonst ist die Montage nicht möglich.
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Flughandbuch LS8-e Normale Betriebsverfahren 4.2 Auf- und Abrüsten (Fortsetzung) 11. Das längere Kabel mit dem 10mm Stecker und dem ROTEN Gehäuse in die mit plus markierte Buchse des hinteren Akku Packs einstecken. 12. Die Stecker des Datenkabels in jeden Akkupack in den passenden DATA Anschluss einstecken.
Flughandbuch LS8-e Normale Betriebsverfahren 4.3 Tägliche Kontrolle Die tägliche Kontrolle entsprechend folgendem Bild und zugehöriger Checkliste muss vor jedem Flugbetrieb durchgeführt werden und ist ein wesentlicher Faktor für die Flugsicherheit. 1 Rumpf vorn a) Druckentnahmestelle für Gesamtdruck im Spinner auf Durchgang prüfen.
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Flughandbuch LS8-e Normale Betriebsverfahren 4.3 Tägliche Kontrolle (Fortsetzung) 4 Rumpf Zustandskontrolle speziell auch auf der Rumpfunterseite auf Lack- oder Strukturschäden, Druckstellen, Risse. Druckentnahmestellen für hinteren statischen Druck auf Durchgang prüfen. Reifendruck Spornrad, wenn eingebaut, 2,5 bis 3,5 bar. Reifendruck kleines Spornrad gemäß TM 8021, wenn eingebaut: 6,2 bar Entwässerungsbohrung vor Sporn oder Spornradkasten auf Durchgang...
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Flughandbuch LS8-e Normale Betriebsverfahren 4.3 Tägliche Kontrolle (Fortsetzung) 6 Cockpit a. Haube gereinigt, wenn notwendig b. Haubenverriegelung (vor jedem Flugbetrieb) und Notabwurf (mind. alle 3 Monate) auf Funktion prüfen: "Pilot" im Sitz, beide Verriegelungen offen. Helfer am vorderen Haubenrand, um zu verhindern, dass die Gasfeder die Haube nach oben wegdrückt, da sonst die Feder des hinteren...
Flughandbuch LS8-e Normale Betriebsverfahren 4.4 Vorflugkontrolle 1. Tägliche Kontrolle durchgeführt 2. Ruderprobe mit Helfer durchgeführt 3. Hecktank-Hahn - sicheres Öffnen überprüft (Siehe Abschnitt 4, Punkt 4.3.5) 4. Wasserballastanlage: (a) Wenn gefüllt, Kontrolle auf Dichtheit (b) Keine Undichtheit im Flügelsystem zulässig, um unbeabsichtigte Schwerpunktwanderung nach hinten zu vermeiden! (c) Ablasskontrolle: Hecktank muss mit dem Flügeltank öffnen...
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Flughandbuch LS8-e Normale Betriebsverfahren 12. Ein Testlauf des Motors ist nicht erforderlich sofern die Akkusymbole gefüllt angezeigt werden, kann aber mit geringer Leistung durchgeführt werden. Dazu sicherstellen, dass der Propellerbereich frei ist (auch vor dem Propeller und in der Propellerebene).
Flughandbuch LS8-e Normale Betriebsverfahren 4.5.2 Verstellen der Seitensteuerpedale (a) Durchführbar am Boden und in der Luft (b) Entlasten der Pedale und Lösen der Sperrklinke durch Ziehen am Griff (c) Verstellen nach vorne: (1) mit den Absätzen Pedale schieben (2) in gewünschter Position einrasten lassen (d) Verstellen nach hinten: (1) Pedale mit dem Sperrklinkenzug zurückziehen...
Flughandbuch LS8-e Normale Betriebsverfahren 4.5.5 Einziehfahrwerk (a) Bei allen höchstzulässigen Geschwindigkeiten ein- und ausfahrbar (b) Zügige Bedienung des Hebels erleichtert den Einfahrvorgang (c) Hebel nach vorne eingerastet = Fahrwerk eingefahren (d) Hebel nach hinten eingerastet = Fahrwerk ausgefahren Wichtiger Hinweis: Im Windenschlepp Fahrwerk erst nach dem Ausklinken...
Flughandbuch LS8-e Normale Betriebsverfahren 4.5.8 Beladung des Stauraumes Beladung (maximal 5 kg) nur mit weichen, leichten Gegenständen, die bei negativen Beschleunigungen oder im Falle einer Bruchlandung den Piloten weder behindern noch verletzen können. Die Stauraumbeladung zählt zur Zuladung, sie ist bei der Beladungskontrolle zu berücksichtigen.
Flughandbuch LS8-e Normale Betriebsverfahren 4.5.10 Wasserballast 4.5.14.1 Allgemeines (a) Nur klares Wasser ohne Zusätze verwenden. (b) Für Flugzeuge mit 4“-Hauptrad: Bei vollem Wasserballast Reifendruck erhöhen bis 4 bar. Für Flugzeuge mit 5“-Rad: Auf richtigen Reifendruck von 3,5 bar achten. (c) Die Flügel-Integral-Wassertanks fassen zusammen ca. 190 Liter Wasser.
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Flughandbuch LS8-e Normale Betriebsverfahren 4.5.10.2 Befüllen des Hecktanks in der Seitenflosse (a) Wasserablasshebel rechts im Cockpit nach hinten öffnen (b) Hecktank-Adapter am Schlauch des Fülltrichters anbringen und in den Seitenruderausschnitt rechts unten einstecken (c) Füllmenge entsprechend der vorgesehenen Gesamt-Wassermenge im Flügel durch den Trichter einfüllen, siehe Tabelle auf Abschnitt 4.5.10.6...
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Flughandbuch LS8-e Normale Betriebsverfahren 4.5.10.3 Befüllen der Flügeltanks (nach Füllen des Hecktanks) Das Segelflugzeug immer waagrecht stellen. Flügel-Adapter mit kleinem Durchmesser am Schlauch des Fülltrichters anbringen, äußeres Flügelventil mit dem Adapter so weit aufdrücken, dass er durch den Konus verspannt ist.
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Flughandbuch LS8-e Normale Betriebsverfahren 4.5.10.3 Befüllen der Flügeltanks (nach Füllen des Hecktanks) (Fortsetzung) Nach dem Betanken und vor dem Start muss folgendes überprüft werden: (1) dass das Flügel-Wasserballastsystem nicht das geringste Leck hat. (2) dass der Hecktank-Hahn gleichzeitig mit oder vor den Flügel- hähnen öffnet.
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Flughandbuch LS8-e Normale Betriebsverfahren 4.5.10.7 Ablassen des Wasserballasts (a) Ablasshebel nach hinten = Ablassventile aller Flügeltanks und des Hecktanks geöffnet. (b) Auslaufzeit beträgt ca. 3 Minuten, d.h. bei 190 Litern etwa 63 Liter pro Minute: (1) Tendiert nach 3 Minuten beim Freigeben der Steuerung ein Flügel nach unten, dann entleert sich ein Flügeltank unvollständig.
Flughandbuch LS8-e Normale Betriebsverfahren 4.5.11 Windenschlepp oder Autoschlepp (a) Trimmung leicht kopflastig stellen, erkennbar an der Trimmstellungsanzeige: Hebel vor der Neutral-Markierung. (b) Rückenlehne körpergerecht einstellen (Siehe Abschnitt 4.5.4) und Gurtzeug fest anziehen, um ein Zurückrutschen während des Anschleppens und des steilen Steigflugs zu verhindern.
Flughandbuch LS8-e Normale Betriebsverfahren 4.5.12 Flugzeugschlepp Flugzeugschlepp sollte an der optionalen Bugkupplung (sofern eingebaut) durchgeführt werden. Anmerkung: Die Bugkupplung ist durch eine Klappe abgedeckt, die zum Einklinken nach hinten unten aufgeklappt werden muss. Trimmung leicht kopflastig stellen, erkennbar an der Trimmstellungsanzeige: Hebel vor der Neutral-Markierung.
4.5.13 Freier Flug Überziehen: Überzieheigenschaften (Geradeaus- und Kurvenflug) Beim Überziehen zeigt die LS8-e zunächst eine deutliche Überziehwarnung durch Leitwerksschütteln. Wenn das Höhensteuer weiter gezogen wird, kann sie nach vorne oder über den Flügel abkippen. Durch Nachdrücken des Höhensteuers und Ausschlagen des Seitenruders gegen die Abkipprichtung kann der Normalzustand bei geringem Höhenverlust wieder hergestellt werden.
Warnung erscheint außerdem, wenn der auf der FCU angezeigte Temperaturanstiegsgradient ungewöhnlich hoch ist! Warnung: Eigenstart mit der LS8-e ist nicht zulässig. Warnung: Rollen am Boden (taxiing) sit mit der LS8-e wegen der zu geringen Bodenfreiheit des Propellers nicht zulässig. 4.5.14.1 Motor anlassen während dem Flug: 1.
Flughandbuch LS8-e Normale Betriebsverfahren 4.5.14.2 Flug mit Motor Für den Horizontalflug ist eine Geschwindigkeit von 105 km/h bei einer Leistungseinstellung von ca. 4,6 kW zu wählen, für den Steigflug mehr. Die verfügbare maximale Leistung reduziert sich in Folge des Spannungsabfalls, bzw. durch die Entladung der Akkupacks. Die maximale Leistung kann nur solange genutzt werden, bis einer der Temperaturwerte den gelben Bereich erreicht.
Flughandbuch LS8-e Normale Betriebsverfahren 4.5.15 Flug in Großer Höhe und bei tiefen Temperaturen Bei Temperaturen unter 0° C, z.B. bei Wellenflügen oder bei Flügen im Winter ist es möglich, dass sich die Leichtgängigkeit der Steuerungsanlage verringert. Es ist darauf zu achten, dass alle Steuerungselemente frei von Feuchtigkeit sind, um jeder Einfriergefahr vorzubeugen.
Flughandbuch LS8-e Normale Betriebsverfahren 4.5.16 Seitengleitflug (Slip) (1) Seitengleitflug ist nur mit wenig ausgefahrenen Bremsklappen für den Landeanflug zu empfehlen, da ein langsamer Seitengleitflug wegen der stark kopflastig wirkenden voll ausgefahrenen Bremsklappen nicht möglich ist. (2) Geschwindigkeitsbereich für Seitengleitflug bis VA = 195 km/h (3) Für einen konstanten Seitengleitflug geradeaus sind 100 %...
Flughandbuch LS8-e Normale Betriebsverfahren 4.5.17 Landung (a) Wasserballast im Regelfall vor der Landung Ablassen. Wegen möglicher Unsymmetrie bezüglich der Auslaufgeschwindigkeit, siehe auch Abschnitt Notverfahren Abschnitt 3.9.4 und Normalverfahren Abschnitt 4.5.10.7. Wichtiger Hinweis: Bei Landungen auf Flugplätzen sollte der Wasserballast möglichst abgelassen werden. Vor Außenlandungen ist der Wasserballast auf jeden Fall abzulassen.
Flughandbuch LS8-e Normale Betriebsverfahren 4.5.18 Flug im Regen Warnung: Bei Regen mit deutlicher Verminderung der Flugleistungen und Ruderwirksamkeit rechnen und im Landeanflug ist eine um mindestens 10 km/h höhere als übliche Landeanfluggeschwindigkeit zu wählen, da sich die Überziehgeschwindigkeit erhöht. Zur besseren Sicht Haubenfenster ganz öffnen.
Flughandbuch LS8-e Normale Betriebsverfahren 4.6 Kontrollen nach dem Flugbetrieb 1. Elektrische Verbraucher abschalten 2. Batterien, wenn notwendig, zum Laden ausbauen 3. Säubern von Insekten und Staub 4. Eventuell eingedrungenes Regenwasser aus den Bremsklappenkästen mit einem Schwamm entfernen 5. Vollständige Entleerung der Integral-Wassertanks im Flügel überprüfen 6.
Flughandbuch LS8-e Normale Betriebsverfahren Wichtiger Hinweis: Zum Transport und zur Lagerung der Akkupacks ist immer eine passende Transportkiste zu verwenden, um die Akkus vor mechanischen Beschädigungen zu schützen. Die Akkupacks müssen an einem trockenen und sicheren Platz gelagert werden. Weitere Informationen sind im FES AKKUPACKHANDBUCH zu finden.
Flughandbuch LS8-e Leistungen 5.1 Einführung Der vorliegende Abschnitt enthält EASA-anerkannte Werte bezüglich Anzeigefehlern der Fahrtmesseranlage, Überziehgeschwindigkeiten sowie zusätzliche andere Werte und Angaben, die nicht der Anerkennung bedürfen. Die Daten in den Tabellen wurden durch Erprobungsflüge mit einem Motorsegler in gutem Zustand unter Zugrundelegung eines durchschnittlichen Pilotenkönnens ermittelt.
Flughandbuch LS8-e Leistungen 5.2 EASA-anerkannte Daten 5.2.1 Anzeigefehler in der Fahrtmesseranlage Das Diagramm zeigt die Fahrtmesserfehlanzeige infolge der Position der Druckabnahmestellen: Gesamtdruck ..in der Öffnung im Spinner Statischer Druck ..in der Rumpfröhre hinten IAS = Angezeigte Geschwindigkeit CAS = Kalibrierte Geschwindigkeit...
Flughandbuch LS8-e Leistungen 5.3 Zusätzliche Informationen 5.3.1 Erprobte Seitenwindkomponenten Flugzeugschlepp: 20 km/h Windenschlepp: 25 km/h 5.3.2 Segelflugleistungen Alle Werte in folgender Tabelle gelten für 390 kg Flugmasse und 0 m NN Flughöhe Spannweite 15 m 18 m Geringstes Sinken ca. 0,59 m/s ca.
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Flughandbuch LS8-e Leistungen Polaren (ohne Propellerblätter) Polaren der LS 8-s mit 15 & 18 m Spannweite jeweils mit 33 kg/m² (= ohne Wasserballast) bzw. mit 50 kg/m² (= max. Flugmasse) Fahrt [km/h] Polaren 15 m bei 33 und 50 kg/m²...
Flughandbuch LS8-e Leistungen 5.3.3 Flugleistungen mit laufendem Triebwerk Anmerkung: Die unten aufgeführten Leistungswerte gelten nur für Flug ohne Wasserballast. Es wird empfohlen, den Wasserballast vor der Motornutzung abzulassen. Soll der Motor trotzdem mit Wasserballast benutzt werden, so sind die Fluggeschwindigkeiten entsprechend höher zu wählen.
FES Komponenten dar. Dennoch ist die Leistung der Akkupacks bei tiefen Temperaturen geringer. 5.3.4 Lärmwerte Für nicht eigenstartfähige Segelflugzeuge gibt es nach EASA Regeln keine Lärmschutzforderungen, deshalb wurden für die LS8-e keine Lärmwerte gemessen. Die Lärmwerte sind aber geringer als die eines vergleichbaren Segelflugzeugs mit Verbrennungsmotor.
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Flughandbuch LS8-e Beladung/Schwerpunkt 6 Beladung / Schwerpunkt Inhalt von Abschnitt 6: 6 Beladung / Schwerpunkt ..............6.1 6.1 Einführung .................. 6.2 6.2 Wägebericht und Zuladungsgrenzen .......... 6.3 6.3 Berechnung des Flug-Schwerpunkts .......... 6.5 Ausgabe: März 2021...
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Flughandbuch LS8-e Beladung/Schwerpunkt 6.1 Einführung Dieser Abschnitt enthält die zulässigen Zuladungsgrenzen und gibt die zulässigen Massen- (Gewichts-)-grenzen von diesem speziellen Motorsegler an. Mit diesen Angaben, die im Cockpit und in diesem Handbuch im Abschnitt 6.2 vorliegen, kann der Pilot ohne Zusatzrechnung das Segelflugzeug richtig beladen.
Flughandbuch LS8-e Beladung/Schwerpunkt 6.2 Wägebericht und Zuladungsgrenzen Werknummer: Warnung: Der Beladeplan muss bei jeder neuen Wägung oder Änderung der Ausrüstung neu erstellt werden, siehe Wartungshandbuch Abschnitt 5. Spannweite [m] Leermasse [kg] Schwerpunkt- [mm] lage Höchst- [kg] zuladung Hecktank [kg] Voll...
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Flughandbuch LS8-e Beladung/Schwerpunkt 6.2 Wägebericht und Zuladungsgrenzen (Fortsetzung) Werknummer: Warnung: Der Beladeplan muss bei jeder neuen Wägung oder Änderung der Ausrüstung neu erstellt werden, siehe Wartungshandbuch Abschnitt 5. Spannweite Leermasse [kg] Schwerpunkt- [mm] lage Höchst- [kg] zuladung Hecktank [kg] mit Heck-...
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Flughandbuch LS8-e Beladung/Schwerpunkt 6.3 Flug-Schwerpunktberechnung Der aktuelle Schwerpunkt kann wie folgt bestimmt werden: Es werden jeweils die Momente aus Masse und Schwerpunktsabstand bestimmt und durch die Gesamtmasse geteilt. Siehe folgende Beispiel- Tabelle Teil Masse Hebelarm Moment bzgl. BE kg×m Luftfahrzeug leer...
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Flughandbuch LS8-e Beladung/Schwerpunkt Wenn der tatsächliche Pilotenhebelarm nicht bekannt ist, so sind die Hebelarme aus der folgenden Tabelle zu nehmen: Piloten Pilotenhebelarm Masse Flug nahe der vorderen Flug nahe der hinteren Schwerpunktlage Schwerpunktlage [kg] -0,569 -0,466 -0,571 -0,468 -0,573 -0,470...
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Flughandbuch LS8-e Beladung/Schwerpunkt Daumenregeln: Einbau eines Trimmgewichtes (2.45 kg) in der vorderen Halterung ............reduziert die minimale Cockpit Zuladung um 4 kg Einbau einer Batterie (2.5 kg) vor dem Steuerknüppel unter der Sitzwanne ........reduziert die minimale Cockpit Zuladung um 4 kg Einbau einer Batterie in der Seitenflosse (2.6 kg) ........
Flughandbuch LS8-e Systeme/Anlagen 7.1 Einführung Dieser Abschnitt enthält eine Beschreibung der Bedieneinrichtungen, der Instrumentierung usw. und andere Informationen, die für den sicheren Betrieb des Segelflugzeugs und seiner Systeme erforderlich sind. Details über Zusatzeinrichtungen und –ausrüstungen finden sich in Abschnitt 9.
Flughandbuch LS8-e Systeme/Anlagen 7.2 Beschreibung der Bediengriffe im Führerraum Ausgabe: März 2021...
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Flughandbuch LS8-e Systeme/Anlagen 1, 2) Haubenverriegelungshebel, Haubennotabwurf (2) – rot beide Hebel vorn beide Hebel in der Mitte offen rechter Hebel hinten Notabwurf Genauere Beschreibung siehe Abschnitt 7.10. 3. Lüftungsgriff – schwarz nach vorne gedrückt = zu gezogen = offen Wichtiger Hinweis: Wenn der FES Motor betrieben wird, muss die Lüftung voll geöffnet sein.
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Flughandbuch LS8-e Systeme/Anlagen 8. Pedalverstellungsgriff – Schwarz Durch Ziehen am Griff wird die Verriegelung ausgelöst und die Peadale können zum Piloten herangezogen werden oder mit den Füßen vorgedrückt werden. 9. Seitenruderpedale 10. Betätigungshebel für das Einziehfahrwerk vorn = eingefahren hinten = ausgefahren 11 Herausnehmbare Abdeckung: Die Abdeckung kann nach Lösen von 2...
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Flughandbuch LS8-e Systeme/Anlagen 17. Hauptschalter für FCU und Avionik: nach oben : an nach unten : aus MAIN 18. Batteriewahlschalter: Schaltet von der vorderen Batterie (unter Batt. der Abdeckung vor dem Steuerknüppel) auf die front Seitenflossenbatterie (Option) oder sofern eingebaut auf eine Batterie im Gepäckraum (Option) um.
Flughandbuch LS8-e Systeme/Anlagen 7.3 Triebwerksanlage 7.3.1 Allgemeines Die FES Triebwerksanlage besteht aus: im Rumpfbug eingebauter bürstenloser Elektromotor mit Faltpropeller und Spinner im Instrumentenbrett eingebautes FCU (FES control unit) Triebwerksbedien- und Anzeigeinstrument, Hauptschalter für Avionik und FCU Feuerwarnsystem mit im Instrumentenbrett eingebauter Warnleuchte und Testschalter und 9V Batterieblock, sowie Sensoren im Akkuraum, ...
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Flughandbuch LS8-e Systeme/Anlagen 7.3.2.1 Allgemeines Layout 5. Rote LED 1. EIN – AUS leuchtet und blinkt in Hauptschalter Abhängigkeit von gelben und roten Warnungen 2. Leistungsdrehregler / BREMS- und RESET- Schalter 3. Rote LED 4. Güne LED Zeigt verschiedene Zeigt den...
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Flughandbuch LS8-e Systeme/Anlagen 7.3.2.2 Anzeigen nach dem Einschalten der FCU Zum Einschalten der FCU, muss lediglich der FCU-Hauptschalter nach oben gekippt werden. Dazu muss der Schalter leicht heraus gezogen werden, da er eine Sicherung gegen unbeabsichtigtes Betätigen besitzt. Der Bildschirm zeigt an, dass ein interner Testlauf gestartet wird.
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Flughandbuch LS8-e Systeme/Anlagen Haubenwarnung: Bei offener Haube erscheint in rot die Warnung “CANOPY” in der Kopfzeile. Bei geschlossener Haube erscheint stattdessen der Messwert der Versorgungsspannung. Falls der Pilot bei geöffneter Haube versucht den Motor zu starten, wird der Motor nicht anlaufen, sondern eine gelbe Warnung erscheint auf dem Display in gelb: „Warning, CHECK CANOPY“...
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90V sinken, da ansonsten bleibende Schäden an den Zellen entstehen können! Im Falle von tiefentladenen Akkus siehe Wartungshandbuch LS8-e Abschnitt 1.15.5. Anmerkung: Um die beste Steigleistung zu erreichen, sollte erst gestiegen werden und dann die Leistung reduziert und der Flug im Horizontalflug fortgesetzt werden.
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Flughandbuch LS8-e Systeme/Anlagen 7.3.2.3 Anzeigen nach dem Einschalten des Schalters „FES power“ Nach dem Einschalten des Schalters „FES power“ wird die Temperatur der Motorsteuerungseinheit (Controller) angezeigt und die grüne Nachricht “CONTROLLER READY” erscheint in der Fußzeile. Nach wenigen Sekunden erscheint auch die Strom- und Spannungsanzeige.
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Flughandbuch LS8-e Systeme/Anlagen 7.3.2.4 Anzeigen bei Motorbetrieb Bei laufendem Motor werden die Drehzahl, der Stromverbrauch und die Leistung angezeigt. Leistungsverbrauch Drehzahl Verbleibende Zeit in Minuten bei aktueller Leistungseinstellung Verfügbare Energie in den Akkupacks Strom Anmerkung: Bei geringem Leistungsverbrauch wird keine verbleibende Zeit angezeigt, da diese mehr als 99 Minuten beträgt.
Flughandbuch LS8-e Systeme/Anlagen 7.3.2.6 Propeller stoppen und positionieren Einen Schritt gegen den Uhrzeigersinn nach der minimalen Drehzahl beginnt die Leistungsanzeige rot zu blinken. In diesem Augenblick werden die elektrische Bremse und die Propellerpositionierung gestartet. Nachdem der Propeller nicht mehr dreht, startet die Positionierung nach 2 -3 Sekunden.
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Flughandbuch LS8-e Systeme/Anlagen 7.3.2.7 Warnungen Es wird „Warning“ und darunter Textmeldungen angezeigt, die die Probleme schildern und die Problembehebungen angeben. Es gibt zwei Stufen von Warnungen: Gelbe Warnung: Diese 1. Stufe der Warnung zeigt dem Piloten an, dass er auf das angezeigte Problem beachten muss und die empfohlene Behebung einleiten soll.
Flughandbuch LS8-e Systeme/Anlagen 7.3.2.9 Einstellungen und updates Die Anweisungen für Einstellungen und updates sind im FES FCU INSTRUMENT manual Abschnitt 9 und 10 zu finden 7.3.3 Akkupacks Eine detaillierte Beschreibung der FES Akkupacks und deren Handhabung und des Ladevorgangs sowie des FES BMS (Battery management system), der FES Ladegeräte und der BMS Steuerungssoftware ist im FES...
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Flughandbuch LS8-e Systeme/Anlagen 7.4 Steuerungsanlage Seitensteuerung Seilsteuerung mit verstellbaren Pedalen S. Diagramm WHB Abschnitt 1. Höhensteuerung Die Stoßstangen sind in wartungsfreien Kugelführungen gelagert. 100% Massenausgleich des Höhenruders im Rumpfantrieb durch die Stoßstange in der Seitenflosse. Automatischer Steuerungsanschluß. S. Diagramm WHB Abschnitt 1.
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Flughandbuch LS8-e Systeme/Anlagen Bremsklappensystem Doppelstöckige Schempp-Hirth Bremsklappen, nur oben ausfahrend. Bremsklappenkästen zum Flügel hin abgedichtet. Die Stoßstangen im Flügel sind in Wartungsfreien Kugelführungen gelagert. Automatische Anschlüsse. S. Diagramm WHB Abschnitt 1. Die Bremsklappenbetätigung ist mit einer Bremsklappensicherung (Piggott- Haken) und einer Parkbremse kombiniert: Wenn bei angezogener Radbremse der Bremsklappenhebel an die Bordwand gedrückt wird, rastet er in eine Raste ein, so dass die Radbremse auch bei...
Flughandbuch LS8-e Systeme/Anlagen 7.7 Wasserballastsystem und Bedienung Jeder Flügel besitzt 2 Integraltanks (Innentank und Außentank) mit zugehörigem Auslassventil und Entlüftung. Die Entlüftung der beiden Flügeltanks erfolgt an der zugehörigen vorderen Wurzelrippe durch eine gemeinsame Entwässerungs-Bohrung an der Wurzelrippen-Unterseite vor dem Holm.
Kapazität aufgeladen werden soll, ist ein derartiges Ladegerät mit 14,4 V Ladeschlussspannung erforderlich (normale geregelte Ladegeräte haben 13,8 V Ladeschlussspannung). Ein derartiges Ladegerät ist bei DG Flugzeugbau unter der Bezeichnung Z 08 erhältlich. Zur Absicherung der Stromkreise sind Sicherungsautomaten eingebaut siehe Abschnitt 7.2 Punkt 21.
Flughandbuch LS8-e Systeme/Anlagen 7.9 Anlage für Statischen- und Gesamt-Druck A Fahrtmesser B Höhenmesser C Variometer D Elektrische Variometer E Ausgleichsgefäß für Variometer Druckabnahmen und Beschriftung der Schläuche: 1 Multisonde TE Druck 2 Multisonde Gesamtdruck Ptot M 3 Multisonde Statischer Druck Pstat M 4 Gesamtdruck vorne im Spinner für Fahrtmesser...
Flughandbuch LS8-e Systeme/Anlagen 7.10 Haube Haubennotabwurf Haubenverschlüsse: Beide rote Griffe kräftig bis zum Anschlag ziehen. - Der rechte Griff löst den Notabwurf aus, deshalb deutlich größerer Weg als links. Mit mehr als 15 kg ziehen! - Deutlicher Handkraftanstieg für den Notabwurf verhindert unbeabsichtigtes Auslösen während des normalen Betriebs.
Flughandbuch LS8-e Systeme/Anlagen Wichtiger Hinweis: Falls vom Piloten beim Öffnen der Haube versehentlich der Haubennotabwurf gezogen wurde, so muss die Haube am rechten Griff nach unten gehalten werden. Mit der linken Hand die Haube hinten hoch drücken, um den Röger-Haken auszuhängen. Dann die Haube simultan mit dem Instrumentenbrett öffnen und abnehmen.
Flughandbuch LS8-e Systeme/Anlagen 7.11.3 Herausnehmbare Kopfstütze (Option) Falls ohne Rückenlehne geflogen werden soll, so ist eine separate Kopfstütze gemäß Zeichnung 9R79 zu montieren. Zum Einbau muss die Stütze der Rückenlehne herausgenommen werden. Die untere Befestigung der Kopfstütze wird in der Halterung der Stütze der Rückenlehne befestigt.
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Flughandbuch LS8-e Handhabung/Wartung 8 Handhabung / Wartung Inhalt von Abschnitt 8: 8 Handhabung / Wartung ..............8.1 8.1 Einführung ..................8.2 8.2 Prüf- und Wartungsintervalle ............8.3 8.3 Änderungen oder Reparaturen ............8.4 8.4 Handhabung am Boden / Straßentransport ........8.5 8.5 Reinigung und Pflege..............
Flughandbuch LS8-e Handhabung/Wartung 8.1 Einführung In diesem Abschnitt werden empfohlene Verfahren zur korrekten Hand- habung des Flugzeugs am Boden sowie zur Instandhaltung beschrieben. Darüber hinaus werden bestimmte Prüf- und Wartungsbestimmungen aufgezeigt, die eingehalten werden sollten, wenn das Segelflugzeug die einem neuen Gerät entsprechende Leistung und Zuverlässigkeit erbringen soll.
Punktes an die Checkliste für die Jahresnachprüfung vermieden werden. (e) Lebensdauer- oder laufzeitbeschränkte Teile, wie z.B. Schleppkupplungen oder Anschnallgurte, können zusätzliche Prüfungen erforderlich machen. Siehe auch Wartungshandbuch Abschnitt 0.4. (f) FES-Wartungsintervalle Die Anweisungen zur Erhaltung der Lufttüchtigkeit im LS8-e Wartungshandbuch müssen eingehalten werden. Ausgabe: März 2021...
Deshalb wird dringend empfohlen, keine Änderungen am Flugzeug durchzuführen, die nicht vom Hersteller genehmigt wurden. Außenlasten wie Kameraanbauten etc. sind Änderungen am Flugzeug! Die Reparaturanweisungen sind im Wartungshandbuch LS8-e enthalten. Führen Sie auf keinen Fall irgendwelche Reparaturen aus, ohne die Anweisungen des Reparaturhandbuches zu beachten 8.3.1 Längskugellager für Stoßstangen...
Flughandbuch LS8-e Handhabung/Wartung 8.4 Handhabung am Boden / Straßentransport 8.4.1 Schleppen am Boden Nur in Schrittgeschwindigkeit mit elastischem Seil an der Kupplung und Helfer am Flächenende oder Spornkuller mit Zugstange und gefedertem Rad am Flächenende. Warnung: Bei zu schnellem Rückwärtsschlepp mit Zugstange kann das Fahrwerk durch Schwingungsvorgänge infolge Unebenheiten...
Flughandbuch LS8-e Handhabung/Wartung 8.4 Handhabung am Boden / Straßentransport (Fortsetzung) 8.4.5 Transportwagen Ein Motorsegler, der mit einem FES System ausgestattet ist, sollte in einem hochwertigen Anhänger aus Metall oder faserverstärktem Kunststoff mit guter Isolation und Lüftung gelagert werden. Auflagepunkte für den Straßentransport...
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Flughandbuch LS8-e Handhabung/Wartung 8.4 Handhabung am Boden / Straßentransport (Fortsetzung) 8.4.7 Handhabung der ausgebauten Akku Packs Wenn die Akku Packs von Hand an den Tragegurten transportiert werden, muss darauf geachtet werden, dass die Batterien keine mechanischen Schäden erleiden, z.B. durch Herunterfallen, Anschlagen der Ecken o.ä.
Flughandbuch LS8-e Handhabung/Wartung 8.5 Reinigung und Pflege Wichtiger Hinweis: Der geschliffene Lack zeigt unter Umweltbelastung (Temperaturwechsel, UV-Bestrahlung und Feuchtigkeit) starke Verwitterungserscheinungen, denen nur durch regelmäßiges Einpolieren eines handelsüblichen Hartwachsmittels (mindestens alle 6 Monate) begegnet werden kann. Wichtiger Hinweis: Das Putzen mit Wasser in der Nähe des FES Motors und des Akkufachs sollte vermieden werden.
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Flughandbuch LS8-e Handhabung/Wartung 8.5 Reinigung und Pflege (Fortsetzung) Cockpitverglasung (Plexiglas) wegen statischer Aufladung auf keinen Fall mit trockenen Lappen reinigen. Durch Anziehen von Staub wird die Bildung von Kratzern unterstützt. Reinigung mit klarem Wasser und sauberem Leder. Zur Lackpflege ist folgendes zu beachten: Zu Reinigung und Pflege können empfohlen werden:...
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Flughandbuch LS8-e Handhabung/Wartung 8.5 Reinigung und Pflege (Fortsetzung) Bolzen, Buchsen und Steuerungsanschlüsse Diese Teile können zum Teil wegen notwendiger Passungen nicht oberflächengeschützt werden. Deshalb regelmäßig mit säurefreiem Fett schützen. Gurtzeug Regelmäßige Kontrolle auf Beschädigung (Ausfasern des Randbereichs), Stockstellen und Verschleiß. Beschläge und Verschlüsse regelmäßig auf Funktion und Korrosion kontrollieren.
Flughandbuch LS8-e Handhabung/Wartung 8.6 Außerbetriebstellen für lange Zeit Vorbereitung und Lagerung (a) Ausbauen der Instrumentierung und separate Lagerung (b) Druckanschlussbohrungen außen (siehe Wartungshandbuch Abschnitt 1.16) und Druckschlauchenden verschließen (c) alle Metallteile mit säurefreiem Öl oder Fett (Vaseline) schützen (d) alle Öffnungen (alle geöffneten Wasserablaß-Öffnungen) so verschließen, dass die Luftzirkulation nicht behindert wird, aber...
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Flughandbuch LS8-e Ergänzungen 9 Ergänzungen Inhalt von Abschnitt 9: 9 Ergänzungen..................9.1 9.1 Einführung ..................9.2 9.2 Liste der eingefügten Ergänzungen ..........9.3 9.3 Notausstieghilfe NOAH (Option) ..........9.4 Ausgabe: März 2021...
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Flughandbuch LS8-e Ergänzungen 9.1 Einführung Dieser Abschnitt enthält ergänzende Informationen, die für den sicheren Betrieb des Segelflugzeugs notwendig sind, wenn es mit verschiedenen, auf Wunsch erhältlichen Ausrüstungen versehen ist. Ausgabe: März 2021...
Flughandbuch LS8-e Ergänzungen 9.2 Liste der eingefügten Ergänzungen Datum Dokument Nr. Titel der eingefügten Ergänzung März 2021 9-4, 9-5, 9-6 Notausstiegshilfe NOAH (Option) Ausgabe: März 2021...
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Flughandbuch LS8-e Ergänzungen 9.3 Notausstieghilfe NOAH (Option) Abschnitt 1 Einführung Im Folgenden werden die Änderungen zu den einzelnen Abschnitten des Flug- handbuches angegeben, die sich durch die Notausstieghilfe NOAH ergeben. Kurzbeschreibung NOAH ist ein System, welches dem Piloten den Notausstieg erleichtern soll. Es ist eine Ergänzung zum Rettungsfallschirm.
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Flughandbuch LS8-e Ergänzungen 9.3 Notausstieghilfe NOAH (Option) (Fortsetzung) Abschnitt 3 Verwendung des NOAH im Falle eines Notabsprungs: Wichtiger Hinweis: Es wird dringend die Verwendung eines automatischen Fallschirms empfohlen. Nur so kann der Notausstieg mit Öffnung des Fall- schirms weitgehend automatisch ablaufen und wertvolle Zeit und damit Höhe gespart werden.
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Flughandbuch LS8-e Ergänzungen 9.3 Notausstieghilfe NOAH (Option) (Fortsetzung) Abschnitt 7 Der NOAH Betätigungsgriff befindet sich in Höhe des Steuer- knüppels an der rechten Bordwand und ist schwarz-gelb NOAH markiert. airbag Ein Aufkleber ist um den Griff herum bis auf das Nylonrohr, in welchem der Betätigungszug geführt ist, geklebt und...