Bedienungsanleitung Drehmaschine IKD-400/555
Drehfutter
Das Drehfutter (Dreibackenfutter) dient zum genauen und zentrischen Spannen der
Werkstücke. Die Befestigung des Drehmaschinenfutters auf der Arbeitsspindel erfolgt
mittels einem Zwischenflansch mit Zentrierrand. Dadurch wird eine genaue Zentrierung
des Drehfutters erreicht und der genaue Rundlauf gewährleistet.
Werkzeugschlitten
Der Werkzeugschlitten besteht aus dem Schloßkasten, dem Bettschlitten, dem Plan-
schlitten (Querschlitten) und dem Oberschlitten mit der Spannvorrichtung für die Dreh-
werkzeuge (4-fachhalter). Im 4-fachhalter können bis zu vier Drehmeißel gleichzeitig ein-
gespannt werden. Durch Schwenken
des Meißelhalters um je weitere 90°
kann der benötigte Drehmeißel
schnell in Arbeitsstellung gebracht
werden. Mit Hilfe der Schlitten erfolgt
die eigentliche Vorschubbewegung
(Arbeitsbewegung) des Drehmeißels.
Dabei wird der Planschlitten auf ei-
ner Prismenführung quer zur Dreh-
achse geführt und über eine Gewin-
despindel bewegt. Der Vorschub er-
folgt von Hand mit Hilfe der Hand-
kurbel für den Planzug. Die Längs-
bewegung erfolgt entweder über den
Bettschlitten mit Hilfe der Kurbel für
den Langzug oder über den Ober-
schlitten mit der Kurbel für den
Handzug. Der Oberschlitten ist drehbar gelagert und kann somit auch für das Kegeldre-
hen eingesetzt werden. Der Schloßkasten enthält die Schalt- und Bedienelemente für
den Leitspindelzug.
Reitstock
Der Reitstock dient auch als Gegenlager beim Drehen zwischen Spitzen sowie zur Auf-
nahme von Bohr-, Senk- und Reibwerkzeugen. Er wird auf den Wangen des Drehma-
schinenbettes geführt und kann an jeder beliebigen Stelle durch eine Klemmschraube
befestigt werden. Die Reitstockpinole ist durch eine Gewindespindel und ein Handrad zu
bewegen und kann mit einem Klemmhebel festgeklemmt werden. Ein Innenkegel (Mor-
sekegel) in der Pinole nimmt die Zentrierspitze (mitlaufende Körnerspitze), ein Bohrfutter
oder Werkzeuge mit kegeligem Schaft auf. Der Reitstock ist durch eine Stellschraube
quer zur Drehachse verstellbar. Dadurch kann man die Zentrierspitzen der Arbeitsspindel
und der Pinole zum genauen Fluchten bringen oder zum Drehen schlanker Kegel seitlich
verstellt oder eingestellt werden.
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Kapitel 1