Inhaltsverzeichnis
Werbung
Servohydraulischer Aktuator
62 / 91
Fehlermanagement und Ereignismanagement
Antrieb Freigabe (AF)
Der Antrieb ist freigegeben, wenn das System mit Steuerspannung versorgt ist,
die Leistung zugeschaltet und aus dem Zustand "Antrieb bereit" die Freigabe
erteilt wurde.
Fehler (Fxxxx)
Das System befindet sich im Fehlerzustand. Um den Antrieb wieder zu akti-
vieren, ist der Fehler zu beheben und die Fehlermeldung zu löschen. Je nach
Fehlerfall ist erneut die Leistung zuzuschalten und/oder die Freigabe zu
erteilen.
9.2
Fehlermanagement und Ereignismanagement
9.2.1
Fehlermanagement
Im Fehlermanagement des servohydraulischen Aktuators werden Warnungs-
und Fehlerereignisse, abhängig von der Art und Schwere des eingetretenen
Ereignisses, Stopp-Kategorien zugeordnet. Derart kategorisierte Systemereig-
nisse führen zu den, in der nachfolgenden Tabelle aufgeführten, Reaktionen.
Tab. 5: Stopp-Kategorien des servohydraulischen Aktuators
Stopp-Kategorie
Stopp 0
Stopp 1
Warnung
Meldung
9.2.2
Ereignismanagement
Die von dem servohydraulischen Aktuator erkannten Warnungs- und Fehler-
ereignisse lassen sich im Wesentlichen in vier Gruppen unterteilen:
● Antriebsregelgerätefehler (aus der Firmware)
● Antriebsregelgerätewarnung (aus der Firmware)
Bosch Rexroth AG
Priorität
Reaktion
Ereignisse der Kategorie „Stopp 0" werden sofort als Fehler
gemeldet und setzen den servohydraulischen Aktuator sofort
still. Diese Ereignisse müssen nach der Ursachenbehebung
quittiert werden.
Hoch
Ereignisse der Kategorie „Stopp 1" werden sofort als Fehler
gemeldet. Im Unterschied zur Kategorie „Stopp 0" kann der
servohydraulische Aktuator prinzipiell noch dazu genutzt
werden, einen sicheren Zustand einzustellen. Nach Ablauf
einer bestimmten Zeit oder nach Beenden der Abbruchreak-
tion wird automatisch vom Stopp 1 in den „Stopp 0" gewech-
selt. Diese Ereignisse müssen nach der Ursachenbehebung
quittiert werden.
Niedrig
Ereignisse der Kategorie „Warnung" werden nur gemeldet
und wirken sich nur in Ausnahmen auf den servohydrauli-
schen Aktuator aus. Diese Ereignisse setzen sich nach der
Ursachenbeseitigung automatisch zurück. Warnungen, die nur
kurz anstehen, werden für eine parametrierbare Mindestzeit-
dauer (z.B. 5 s, applikationsspezifisch) angezeigt.
Niedrig
Ereignisse der Kategorie „Meldung" werden nur angezeigt
und wirken sich nicht auf den servohydraulischen Aktuator
aus. Diese Ereignisse setzen sich automatisch zurück. Mel-
dungen, die nur kurz anstehen, werden für eine bestimmte
und parametrierbaren Mindestzeitdauer (z.B. 5 s, applikati-
onsspezifisch) angezeigt.
RD62270-B, 01.21
Werbung
Inhaltsverzeichnis
