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Pfad- Und Portkosten - Siemens RUGGEDCOM ROS v5.5 Konfigurationshandbuch

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8.1.1.4

Pfad- und Portkosten

Die STP-Pfadkosten sind die Hauptmetrik, anhand der Root- und Designated-Ports
ausgewählt werden. Die Pfadkosten für eine Designated-Bridge ist die Summe
der einzelnen Portkosten der Verbindungen zwischen der Root-Bridge und dieser
Designated-Bridge. Der Port mit den niedrigsten Pfadkosten ist die beste Route zur
Root-Bridge und wird daher als Root-Port gewählt.
Hinweis
Faktisch ist die primäre Bestimmungsgröße für die Root-Port-Auswahl die Root-
Bridge-ID. Die Bridge-ID spielt insbesondere beim Netzwerk-Startup eine wichtige
Rolle, wenn die Bridge mit der kleinsten ID als Root-Bridge gewählt wird. Nach dem
Startup (d.h. wenn alle Bridges der Root-Bridge-ID zugestimmt haben) werden die
Pfadkosten zur Auswahl der Root-Ports herangezogen. Wenn die Pfadkosten der
Kandidaten für den Root-Port identisch sind, wird die ID der Peer-Bridge für die
Portauswahl genutzt. Wenn die Kandidaten für den Root-Port schließlich dieselben
Pfadkosten und dieselbe Peer-Bridge-ID haben, wird die Port-ID der Peer-Bridge
zur Auswahl des Root-Ports verwendet. In allen Fällen wird die kleinste ID, die
niedrigsten Pfadkosten bzw. die kleinste Port-ID als beste Lösung ausgewählt.
Generierung von Portkosten
Portkosten können entweder als Ergebnis einer Verbindungs-Autonegotiation
oder einer manuellen Konfiguration generiert werden. Wenn das Verbindungs-
Autonegotiations-Verfahren verwendet wird, werden die Portkosten aus der
Geschwindigkeit der Verbindung abgeleitet. Dieses Verfahren ist dann von
Vorteil, wenn ein gut vernetztes Netzwerk aufgebaut wurde. Das Verfahren kann
angewendet werden, wenn der Netzwerkentwickler keine allzu großen Probleme in
der resultierenden Topologie sieht, solange die Konnektivität sichergestellt ist.
Eine manuelle Konfiguration ist dann von Vorteil, wenn die genaue Topologie
des Netzwerks unter allen Umständen vorhersehbar sein muss. Die Pfadkosten
können beim Aufbau der Topologie des Netzwerks exakt nach den Vorstellungen des
Netzwerkentwicklers herangezogen werden.
STP- vs. RSTP-Kosten
Die Spezifikation IEEE 802.1D-1998 beschränkt die Port-Kosten auf Werte zwischen
1 und 65536. Da dieses Verfahren entwickelt wurde, als Verbindungen mit 9600
bps dem technischen Standard entsprachen, ist es für moderne Anwendungen nicht
mehr geeignet, da Geschwindigkeiten von mehr als 10 Gbps nicht mehr abgebildet
werden können.
Zur Abhilfe für zukünftige Anwendungen beschränkt die Spezifikation IEEE
802.1w die Port-Kosten auf Werte zwischen 1 und 20000000; und eine
Verbindungsgeschwindigkeit von max. 10 TB/s kann über den Wert 2 abgebildet
werden.
RUGGEDCOM-Bridges unterstützen die Interoperabilität mit älteren STP-Bridges
durch Auswahl der zu verwendenden Methode. In der Praxis unterscheiden sich die
RUGGEDCOM ROS v5.5
Konfigurationshandbuch, 10/2020, C79000-G8900-1462-01
Netzwerkredundanz
8.1.1 RSTP-Betrieb
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