Tiefeneinstellung; Grundeinstellung; Überlastsicherung Manuell; Abscherbolzen - Regent Eurostar 100 Betriebsanleitung

TIEFENEINSTELLUNG

Bei Zugfahrzeugen mit doppeltwirkendem Heckhubwerk muss die Hubwerksregelung auf den einfachwirkenden Betriebsmo-
dus eingestellt werden, bei Nichtbeachtung drohen Schäden an diversen Bauteilen.
Die Arbeitstiefe ist über den Heckkraftheber (Aushubhöhe der Unterlenker & Länge des Oberlenkers) und über das Pflugstützrad so einzustel-
len, dass der Pflugrahmen in Längsachse parallel zur Bodenoberfläche ausgerichtet ist. Bei korrekter Einstellung haben der erste, sowie auch
der letzte Pflugkörper eine identische Arbeitstiefe. Nach einer größeren Veränderung der Arbeitstiefe bedarf es auch einer entsprechenden
Anpassung der Sturzeinstellung, da die Furchentiefe (zugleich Fahrspur einer Achsseite) die Schrägstellung des Zugfahrzeuges beeinflusst.
Ein kleiner Tipp der Umwelt und der Geldbörse zuliebe: Achten Sie auf eine zweckmäßige Einstellung der Arbeitstiefe um Kraftstoff und Ver-
schleißkosten zu optimieren (auf einem Hektar Land bearbeiten Sie pro zusätzlichem Zentimeter Arbeitstiefe etwa 100 bis 140 Tonnen Erde mehr).

Grundeinstellung

Stellen Sie zu Beginn die gewünschte Ar-
beitstiefe am Pflugstützrad ein, die Instruktio-
nen dazu finden Sie im Kapitel „Stützräder".
Anschließend kann die Aushubhöhe des Heck-
krafthebers und die Länge des Oberlenkers an
die Einstellung des Pflugstützrades angepasst
werden.
Achten Sie darauf, dass ausreichend Gewicht
vom Pflug auf das Zugfahrzeug übertragen
wird. Das erreichen Sie, indem der Oberlenker
etwas auf Zug vorgespannt wird. Bei korrekter
Einstellung wird das Pflugstützrad mit nur we-
nig Gewicht belastet und das Zugfahrzeug hat
deutlich mehr Traktion. Bei Verwendung des
Langlochs muss der Oberlenkerbolzen vorne
im Langloch, auf Spannung, anliegen.
Verwenden Sie das Pflugstützrad als Tastrad
und nicht als Laufrad!
ÜBERLASTSICHERUNG MANUELL
Abscherbolzen sind Sonderschrauben und unterscheiden sich in der Schaftlänge und in ihrer Festigkeit deutlich von Standard-
Schrauben. Um Schäden an Bauteilen zu verhindern, verwenden Sie ausschließlich original Regent - Abscherbolzen.

Abscherbolzen

Die Festigkeit (Auslösekraft) der Abscherbolzen „A" ist an die Konstuktion des Pfluges
angepasst und berechnet. Sobald durch Fremdkörper eine gewisse Kraft überschrit-
ten wird, schert der Abscherbolzen „A" schlagartig ab und der überlastete Pflugkörper
kann rückwärts ausweichen. Nach dem Auslösen eines Abscherbolzens „A" muss die
Pflugarbeit sofort unterbrochen, und der Abscherbolzen „A" erneuert werden.
Gehen Sie dazu wie folgt vor:
Achtung Klemmgefahr!
¾ Entfernen Sie lose, abgebrochene, Teile des Abscherbolzens „A".
¾ Lockern Sie die Drehschraube „B".
¾ Bringen Sie den Pflugkörper in die ursprüngliche Position und sichern diesen gegen
unbeabsichtigtes Verdrehen (Achtung Klemmgefahr!).
¾ Entfernen Sie das abgebrochene Schaftstück aus dem Pfluggrindel. Verwenden
Sie dazu Durchschlag und Hammer und schlagen Sie es heraus.
¾ Setzen Sie einen neuen original Regent - Abscherbolzen ein und ziehen die-
sen mit dem untenstehenden Drehmoment fest.
¾ Ziehen Sie die Drehschraube „B" mit ca. 200 Nm fest.
Abscherbolzen- Type
M14x70 8.8
M16x75 10.9
M16x90 10.9
Die korrekte Einstellung ist erreicht, wenn alle Pflügkörper auf gleicher Tiefe arbeiten,
wie in der oben dargestellten Abbildung ersichtlich.
Um stets die bestmögliche Traktion zu gewährleisten, achten Sie bitte darauf, dass die Zu-
glinie des Oberlenkers die Vorderachse des Zugfahrzeugs schneidet (siehe Abbildung).
Passen Sie ggf. die Absteckposition des Oberlenkers am Zugfahrzeug an, gewöhnli-
cherweise kann dieser in verschiedenen Höhen abgesteckt werden (Lochgruppe).
Zusätzlich kann die Absteckposition des Oberlenkers am Pflug-Anbauturm angepasst
werden. Falls die Unterlenker in der Anbauhöhe umgestellt werden können, sollen diese
am Zugfahrzeug so tief als möglich angebaut werden.
Bestellummer
12.27.150
12.30.326
12.30.382
15
= =
A
B
Anzugsmoment
125 Nm
180 Nm
180 Nm
www.regent.at
.