Dräger PulmoVista 500 Gebrauchsanweisung Seite 156

Beschreibung
– Die Ventilation kann sich auch in Lungenregio-
nen mit großen Zeitkonstanten verzögern. Dies
wird besonders deutlich bei einer kurzen Exspi-
rationszeit oder bei einem schnellen Anstieg
des Beatmungsdrucks verbunden mit einer lan-
gen Inspirationszeit.
– Je länger der Druckanstieg andauert, desto ge-
ringer ist der Einfluss unterschiedlicher regiona-
ler Zeitkonstanten auf die RVD-Analyse.
– Wenn das Beatmungsgerät einen Flow von 0
am Ende der Exspiration anzeigt, deutet dies
auf eine ausreichend lange Exspirationszeit
hin.
– Bei der RVD-Analyse von Low-Flow-Manövern
muss die Sektionslänge auf den Wert 1 gesetzt
werden, damit das Low-Flow-Manöver nicht mit
regulären Atemzügen gemittelt wird.
Sämtliche Informationen, die durch
PulmoVista 500 bereitgestellt werden, beziehen
sich auf die EIT-Sensitivitätsregion, d. h. auf das
linsenförmige intrathorakale Volumen, das vom
Elektrodengürtel umgeben ist und dessen Impe-
danzänderungen für die Generierung von EIT-Bil-
dern verwendet werden.
Nur wenn der Elektrodengürtel in einer geeigneten
Position angelegt ist, kann davon ausgegangen
werden, dass die durch PulmoVista 500 bereitge-
stellten Informationen Volumenänderungen der ge-
samten Lunge repräsentieren.
Diese Tatsache muss insbesondere bei der Inter-
pretation der Parameter C loss LP [%] und C loss
HP [%] sowie C loss [%] und C win [%] während
PEEP-Manövern berücksichtigt werden:
Wenn der Elektrodengürtel zu weit basal ange-
bracht ist, kann eine PEEP-induzierte Verschie-
bung des Diaphragmas zu einer Überschätzung
der Ventilation führen, sodass Werte für C loss LP
[%] und C loss HP [%] sowie C loss [%] und C win
[%] nicht alleinig durch Überdehnung oder Kollaps
verursacht sein können.
Wenn der Gürtel dagegen zu weit apikal ange-
bracht ist, kann eine frühzeitig überdehnte apikale
Lunge suggerieren, dass auch basale Bereiche be-
reits von einer Überdehnung betroffen sind.
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Gebrauchsanweisung PulmoVista 500 SW 1.3n