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Advance PI 3 Betriebshandbuch Seite 22

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Steilspirale
Für einen optimalen Flugkomfort bei diesem Manöver empfehlen wir dir
eine neutrale Sitzposition ohne aktive Gewichtsverlagerung . Leite die
Steilspirale durch progressives Ziehen einer Steuerleine ein . Kopf und
Blickwinkel sollten zur Eindrehrichtung hin orientiert sein . Mit zuneh-
mender Schräglage erhöhen sich die Rotationsgeschwindigkeit und die
Zentrifugalkraft .
Grundsätzlich kann die Reaktion des Gleitschirms in der Spirale in zwei
Phasen aufgeteilt werden: Nach anfänglich flachem Drehen beginnt er
in einen immer enger werdenden Radius mit zunehmender Schräglage
überzugehen . In der zweiten Phase frisst sich der Gleitschirm dann
in die Spirale ein . Das heisst: Der Flügel kippt mit zusätzlicher
Beschleunigung auf die Nase . Versuche, während des Manövers die
neutrale Sitzposition beizubehalten und der Fliehkraft nachzugeben –
dein Körper wird nach aussen gezogen .
Die Ausleitung des Manövers erfolgt durch progressives Freigeben
der kurveninneren Steuerleine . Bei Steilspiralen mit starkem Sinken
und grosser Umlaufgeschwindigkeit ist ein dosiertes Loslassen bzw .
leichtes Nachziehen unumgänglich . So kannst du ein übermässiges
Aufstellen der Kappe und anschliessendes Vorschiessen verhindern .
Achte bei der Ausleitung auf ausreichend Höhe über Grund . Generell
muss der gleiche Zeitbedarf wie zum Einleiten einberechnet werden,
wobei jedoch die Sinkgeschwindigkeit höher ist .
Achtung: Der PI 3 wurde nach aktuellster Zulassungsnorm
getestet . Bei neutraler Sitzposition und nach Loslassen der
Innenbremse leitet er grundsätzlich eine Steilspirale selbstän-
dig aus . Steilspiralen mit sehr starken Sinkwerten können bei
Gewichtsverlagerung in die Innenseite stabil weiterdrehen . Eine
aktive Verlagerung des Gewichts auf die Aussenseite und ein
Nachziehen der Aussenbremse sind in diesem Fall erforderlich .
Ein Karabinerabstand von mehr als 44 cm kann ebenfalls zu ei-
ner stärkeren Beschleunigung und nicht selbständigem Ausleiten
führen .
Achtung: Der PI 3 ist für Gurtzeuge der Gruppe GH ( ohne star-
re Kreuzverspannung ) zertifiziert . Gurtzeuge der Gruppe GX
( mit Kreuzverspannung ) oder solche mit einem sehr tiefen
Aufhängepunkt können das Flugverhalten in der Spirale dras-
tisch verändern .
Achtung: Nach der Ausleitung einer Steilspirale kann es
vorkommen, dass der Pilot durch die selber verursach-
ten Turbulenzen fliegt . Fliege aktiv, um allfällige Klapper zu
verhindern .
Hohe Flächenbelastung: Bei hoher Flächenbelastung werden
in kurzer Zeit hohe Sinkwerte erreicht .
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