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Kupplung; Maximale Radial- Und Axialbelastungen; Auswuchtung; Direkte Ankupplung - Rotek ED4-5 Serie Benutzer- Und Wartungshandbuch

Luftgekühlte 1-zylinder industrie dieselmotoren
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Inhaltsverzeichnis

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4.6. Kupplung

Bevor der Motor an einen Verbraucher angeschlossen werden kann,
müssen beide Geräte auf Verträglichkeit überprüft werden! Es ist zu
überprüfen,
• ob Motor und Verbraucher drehschwingungstechnisch kompati-
bel sind.
• ob die Abmessungen von Welle und Flansch des Motors mit den
Abmassen der Kupplung kompatibel sind.
Motor und Verbraucher sind sorgfältig auszurichten! Eine unkorrekte
Ausrichtung kann zu Vibrationen und zu Lagerschäden führen.
Bei Ingangsetzen des Motors VOR Montage einer Kupplung oder Rie-
menscheibe, muss die Passfeder sorgfältig in der Nut fixiert werden!
Stellen sie bei der Montage einer Kupplung oder Riemenscheibe sicher,
dass alle notwendigen Maßnahmen zum Schutz vor der Berührung ro-
tierender Teile getroffen werden. Beachten Sie die jeweiligen Monta-
geanweisungen des Kupplungherstellers.
Keinesfalls darf während der Montage ein Druck, Stoss oder Schlag
(z.B. durch Hammer) auf die Welle ausgeübt werden. Dies könnte die
Lager beschädigen.
Die Montage oder Demontage der Kupplung muss mittels geeigne-
ter Auf- oder Abziehvorrichtung erfolgen!

4.6.1. Maximale Radial- und Axialbelastungen

Es muss vor der Verwendung sichergestellt werden, dass die maxi-
mal zulässigen Radial- und Axialbelastungen des Motor Stirnlagers
(Kurbelwellenhauptlager) nicht überschritten werden. Es daher bei
Verwendung von Riemenscheiben eine Neuberechnung der Le-
bensdauer beider Wälzlager notwendig und die Wartungsintervalle
der Lager dementsprechend anzupassen!

4.6.2. Auswuchtung

Die Kurbelwelle des Motors ist mit halber Passfeder dynamisch aus-
gewuchtet. Jedes Kupplungselement muss ebenfalls dementspre-
chend ausgewuchtet sein.
Bei zu kurzen Kupplungen muss der überstehende Passfederanteil
auf Wellendurchmesser abgearbeitet  oder durch Ringe mit Passfe-
dernut in der entsprechenden Länge abgedeckt werden. Bei längeren
Kupplungen muss im überstehenden Kupplungsteil die Passfedernut
ausgefüllt werden.

4.6.3. Direkte Ankupplung

Bei direktem Anbau eines beweglichen Elementes (z.B. Pumpe, Lüfter)
an die Motorwelle ist eine gute Auswuchtung notwendig!
Die Kupplungsmuffe muss so ausgewählt werden, dass das übertra-
gene Drehmoment, die Anlaufeigenschaften des Motors sowie die not-
wendigen Sicherheitseigenschaften berücksichtigt werden.
Der Motor samt Anbauelement ist so auszurichten, dass die Rund-
lauf- und Parallelitätsabweichungen der beiden Kupplungshälften den
Toleranzen des Kupplungsherstellers entsprechen. Ungenaue Ausrich-
tung kann zu Vibrationen, zu Lagerbeschädigung oder zum Bruch des
Wellenendes führen!
Gehen Sie wie folgt vor:
• Montieren Sie die beiden Kupplungshälften provisorisch so, dass eine Bewe-
gung der beiden Hälften zueinander möglich ist.
• Stellen Sie die Parallelität der beiden Wellen mit einem Komperator oder einer
Dickenlehre an vier um jeweils 90° versetzten Messpunkten ein (Der einge-
stellte Abstand entspricht dem Wert A).
• Messen Sie an vier um jeweils 90° versetzten Messpunkten des Umfangs den
Abstand zwischen den beiden Stirnseiten der Kupplung.
• Die Differenz zwischen beiden Extremwerten des eingestellten Wertes A darf
bei gängigen Kupplungen 0,05mm nicht überschreiten.
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A
A
Zur gleichzeitigen Einstellung von Parallelität und Koaxialität können
auch zwei Messuhren angebracht werden. Während einer langsamen
Wellendrehung können Abweichungen so exakt festgestellt werden.
Fluchtungsfehler sind durch Unterlegsscheiben zwischen den Stand-
füßen und dem Unterbau auszugleichen. Nach dem neuerlichen Fest-
ziehen der Fußmuttern muss die Fluchtung erneut kontrolliert werden.
Bei Verwendung von starren Kupplungsmuffen ist darauf zu achten,
dass ein Wellenabstand von 1-2mm eingehalten wird, um eine Wärme-
ausdehnung beider Wellen zu ermöglichen.
4.6.4. Abtrieb über Riemenscheibe
Die Motorachse muss parallel zur Achse der antreibenden Maschine
montiert werden, um die Axialkräfte auf die Lager zu minimieren. Über-
prüfen Sie, dass die Anordnung der Riemenscheibe auf gleicher Höhe
erfolgt (siehe Abbildung unten).
Montage mit festem Achsabstand:
• Bringen Sie zusätzlich eine Spannrolle am Riemen an. Diese kann in glatter
Ausführung auf der Aussenseite des Riemens oder bei Keilriemen in Rillenaus-
führung auf der Innenseite des Riemens angebracht werden.
Montage mit variablem Achsabstand:
• Montieren Sie am Unterbau zwei Spannschienen welche parallel zum Riemen
montiert werden müssen.
• Befestigen Sie den Verbaucher (nicht den Dieselmotor) wie in unten abgebilde-
ter Weise. Auf diese Art kann die Ausrichtung in optimaler Weise erfolgen.
Spannschraube
Der Einstellung der Riemenspannung muss mit größter Sorgfalt er-
folgen. Sollte die Spannung zu hoch sein verschleißen die Wellenla-
ger sehr schnell und es kann sogar zum Bruch des Kurbelgehäuses
A
A
A
A
Spannschraube
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