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Vorderseite
EINGANGSKANÄLE
Die 6 Mono Kanalzüge sind identisch ausgestattet
und bestehen aus den nachfolgend beschriebenen
Komponenten� Die Stereokanäle 7/8 und 9/10 sowie 11/12
und 13/14 unterscheiden sich etwas in der Klangregelung
und der Eingangsverstärkung�
20. 75 LOW CUT
Wenn Sie den Schalter drücken, bringen Sie ein
Hochpassfilter bei 75 Hz mit 18 dB / Oktave in den
Signalweg� Oder umgekehrt betrachtet: Dieser Schalter
bewirkt, dass Frequenzen unterhalb der bezeichneten
Eckfrequenz von 75 Hz stark bedämpft oder abgeschnitten
werden�
Das
ist
sehr
nützlich
damit
Trittschall
von
Bühne,
Poppgeräusche
Handgeräusche
von
unterdrückt werden� Ebenso kann 50 Hz Netzbrummen
wirkungsvoll ausgeblendet werden�
Der Low Cut wirkt auf beide Eingänge, MIC (#1) und LINE
(#2), und sitzt schaltungstechnisch hinter dem INSERT
(#11), aber vor der Klangregelung (#22 bis #24)�
In den Stereokanälen 7/8 und 9/10 ist das Hochpassfilter
nur für die Mikrofon Eingänge von Belang, nicht jedoch
für die Line Eingänge� In den reinen Stereo Line-Kanälen
11/12 und 13/14 suchen Sie diesen Schalter vergebens�
Machen Sie ruhig Gebrauch von dieser Funktion, wenn
es sich bei dem Mikrofonsignal um eine Sprech- oder
Gesangsstimme handelt (oder auch andere Instrumente,
die nicht explizit im Bassbereich beheimatet sind)� Viele
Musikinstrumente und der menschliche Stimmumfang
enthalten in der Regel nicht so tiefe Frequenzen, wie sie
von diesem Filter unterdrückt werden� Zumindest sind
sie nicht von so musikalischen Gehalt, dass Sie das
„Gerumpel" dafür in Kauf nehmen müssten� Sie gewinnen
dadurch an Aussteuerungsreserven und Klarheit des
Signals, ohne den Gesamtklang negativ zu beeinflussen.
Tiefe Frequenzen verbrauchen nämlich sehr viel Energie�
Trittschall oder Griffgeräusche belasten demnach nur die
angeschlossene Endstufe, tragen jedoch nicht zur Qualität
des Musiksignals bei�
Es besteht ein klanglicher Unterschied, ob Sie die tiefen (Stör-
) Frequenzen mit dem LOW CUT Schalter unterdrücken,
oder ob Sie versuchen, dies einfach mit dem Bassregler
PHONIC CORPORATION – Bedienungsanleitung Helix Board 18 UNIVERSAL
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bei
Gesangsstimmen,
Mikrofonstativen
auf
bei
Nahbesprechung
Vokalmikrofonen
wirkungsvoll
der Klangregelung (#24) zu bewerkstelligen� Da die
Klangregelung einen wesentlich breiteren Frequenzbereich
bearbeitet, würden Sie mit dem Bassregler viel zu viele
Nachbarfrequenzen im Tiefmittenbereich bearbeiten, und
der Klang würde wesentlich ausgedünnt� Das passiert mit
dem LOW CUT Schalter nicht, da der eine viel höhere
Flankensteilheit aufweist�
21. GAIN MIC / LINE
Dieser Drehregler sitzt an oberster Stelle im Kanalzug,
weil seine Funktion in enger Verbindung mit den MIC (#1)
und LINE (#2) Buchsen steht� Mikrofone, Instrumente und
Linepegelgeräte, so verschieden sie sind, haben eben
auch unterschiedliche Ausgangspegel�
Der GAIN Regler kontrolliert die Eingangsempfindlichkeit
für das Signal im Kanalzug, wodurch der Pegel des
externen Geräts dem Mixer-internen Verarbeitungspegel
angepasst wird�
Der Regelumfang der Eingangsempfindlichkeit erstreckt
sich über zwei verschiedene Bereiche, je nachdem,
ob es sich um Mikrofon- oder Linepegel handelt� Für
Mikrofonpegel reicht der Regelbereich des Gain Reglers
von +10 bis +60 dB, für Line Signale reicht er von -10 bis
+40 dB�
An der XLR Buchse (#1) angeschlossene Signale werden
bei Linksanschlag des Reglers um 10 dB verstärkt� Ist der
Regler ganz aufgedreht, beträgt die Verstärkung 60 dB�
Bei den Klinkeneingängen haben wir es bei zugedrehtem
Regler mit einer Absenkung von 10 dB, bei aufgedrehtem
Regler mit einer Anhebung von 40 dB zu tun – „Unity Gain",
also keine Beeinflussung, oder 0 dB, befindet sich in der 9-
weil
Uhr Position (dies ist durch ein "U" gekennzeichnet)�
der
sowie
Diese 10 dB Absenkung erweist sich als hilfreich, wenn ein
Signal mit hohem Pegel anliegt bzw� eine starke Anhebung
durch den Einsatz der Klangregelung erfährt – oder beides
zusammen� Ohne diese Absenkung könnte der Kanal
schnell zum Übersteuern gebracht werden�
Wird die Eingangsverstärkung zu hoch eingestellt, verzerrt
das Signal und der Kanal wird übersteuert� Ist sie zu niedrig,
treten die Nebengeräusche über Gebühr hervor und u�U� ist
die Signalstärke für die Ausgangssektion des Mixers sowie
die verschiedenen Ausspielwege nicht ausreichend�
Um den Pegel korrekt einzustellen, sollten Sie das
Eingangssignal in der Pegelanzeige (#49) sichtbar machen�
Das gelingt Ihnen, indem Sie den SOLO Schalter (#32)
drücken und den globalen PRE/POST Schalter (#52) auf
PRE stellen�
Wird der Pegel korrekt eingestellt, arbeitet der Mixer
mit optimalem Betriebspegel� Dies ist der Fall, wenn
sich der Durchschnittspegel den Bereich von „0" auf
der Pegelanzeige abspielt� Einzelne, sehr schnelle
Signalspitzen dürfen durchaus auch mal die PEAK LED
des Kanals (#31) zum Leuchten bringen� Dann haben Sie
den Kanal richtig eingepegelt (lesen Sie bitte unbedingt
das Kapitel „RICHTIG EINPEGELN"!)�
Beachten Sie, dass die Signale für die USB / FireWire
Schnittstelle direkt hinter dem Gain Regler abgegriffen
werden, sofern der FIREWIRE PRE/POST Schalter
(#25) auf PRE steht. Der Pegel, der in die Recording
Software gelangt, ist also abhängig von der Stellung
des Gain Reglers. Wenn Sie den Pegel im Pult richtig