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Erweiterte Abtaufunktionen (Skip Defrost Und Running Time) - Carel UltraCella-Serie Technisches Handbuch

Für kühlräume
Inhaltsverzeichnis

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GER
6.8.1
Max. Intervall zwischen aufeinanderfolgenden
Abtauungen
Par.
Beschreibung
dI
Max. Intervall zwischen
aufeinanderfolgenden Abtauungen
0 = Abtauung nicht ausgeführt
Der Parameter „dl" ist ein Sicherheitsparameter. Er ermöglicht die
Ausführung von zyklischen Abtauungen alle „dl" Stunden auch ohne
Echtzeituhr (RTC). Zu Beginn jeder Abtauung startet - unabhängig von
der Abtaudauer - ein Zähler. Verstreicht eine längere Zeit als „dl", ohne
dass eine Abtauung ausgeführt wird, wird die Abtauung automatisch
aktiviert. Der Zähler bleibt auch bei ausgeschaltetem Steuergerät (OFF)
aktiv.
Beispiel: Sollte aufgrund einer Störung der Echtzeituhr die von „td3" (=
„dd3", „hh3", „nn3") geplante Abtauung nicht ausgeführt werden, startet
nach der Sicherheitszeit „dl" eine neue Abtauung.
ON
DEF
OFF
dd1
dd2
dd3
Legende
dI
Max. Intervall zwischen aufeinanderfolgenden Abtauungen
DEF
Abtauung
dd1...dd3
Geplante Abtauungen
t
Zeit
NB:
Verstreicht das Intervall „dl" während des OFF-Zustandes, wird beim
erneuten Einschalten eine Abtauung ausgeführt.
Zur Gewährleistung der Abtaufrequenz muss das Intervall zwischen
den Abtauungen länger sein als als die maximale Abdaudauer plus die
Abtropfzeit und die Nach-Abtropfzeit.
Bei der Einstellung dI=0, wird die Abtauung nur dann ausgeführt,
wenn sie über die Tasten oder über die programmierten Abtauungen
(ddi) aktiviert wird.
6.8.2
Weitere Abtauparameter
Par.
Beschreibung
d3
Abtauverzögerung
d4
Abtauung beim Einschalten
0/1=nein/ja
d5
Abtauverzögerung beim Einschalten
d8
Ausschlusszeit des Alarms für
Hochtemperatur nach Abtauung
und für Tür off en
dpr
Priorität der Abtauung vor Dauerbetrieb
0/1 = nein/ja
„d3" bestimmt das Intervall, das zwischen der Abtauaktivierung, dem
Verdichterstopp (elektrische Abtauung) und dem Verdichterstart
(Heißgasabtauung) und der Aktivierung der Abtaurelais für den
Haupt- und Zusatzverdampfer verstreicht. Bei der Heißgasabtauung
gewährleistet die Verzögerung „d3" eine ausreichende Heißgasmenge
vor der Aktivierung des Heißgasventils.
„d4" legt fest, ob die Abtauung beim Einschalten des Steuergerätes
ausgeführt werden soll. Die Abtauanforderung beim Einschalten
hat Priorität vor der Verdichteraktivierung und vor der Aktivierung
des Dauerbetriebs. Die Zwangsaktivierung einer Abtauung beim
Einschalten des Steuergerätes kann in Sonderfällen nützlich sein.
Beispiel: In der Anlage treten häufi ge Spannungsabfälle auf. Dabei setzt
das Gerät die interne Uhr auf Null zurück, die das Intervall zwischen zwei
Abtauungen berechnet. Das Intervall startet also wieder bei Null. Würde
die Frequenz der Spannungsabfälle in paradoxer Annahme häufi ger
als die Frequenz der Abtauungen ausfallen (bspw. ein Spannungsabfall
alle 8 Stunden gegenüber einer Abtauung alle 10 Stunden), würde das
Steuergerät nie abtauen. In einer solchen Situation sollte die Abtauung
UltraCella +0300083DE- rel. 2.3- 18.03.2020
Def.
Min. Max.
8
0
250
dl
Fig. 6.n
Def.
Min. Max.
0
0
250
0
0
1
0
0
250
1
0
250
0
0
1
beim Einschalten aktiviert werden, vor allem, wenn es sich um eine
temperaturgeführte Abtauung handelt (Fühler am Verdampfer), wodurch
unnütze Abtauungen vermieden werden oder zumindest die Abtauzeiten
ME
verringert werden. In Anlagen mit vielen Steuergeräten könnte es bei
ora
vorkommen, dass bei einer Einstellung der Abtauung beim Einschalten
nach einem Spannungsabfall alle Steuergeräte beim Einschalten
gleichzeitig abtauen. Dies könnte Überspannungen verursachen.
Der Parameter "d5" lässt aus diesem Grunde eine Abtauverzögerung
einstellen, die für jedes Steuergerät natürlich eine andere sein muss.
„d5" ist die Zeit, die zwischen dem Einschalten des Steuergerätes und
dem Abtaubeginn beim Einschalten verstreichen muss.
„dd" lässt den Verdichter und den Verdampferventilator nach einer
Abtauung zwangsstoppen, um das Abtropfen des Verdampfers zu
beschleunigen.
„d8" ist die Ausschlusszeit der Hochtemperatur-Alarmmeldung nach
einer Abtauung.
Bei dpr=0 haben die Abtauung und der Dauerbetrieb dieselbe
Priorität. Bei dpr=1 und bei laufendem Dauerbetrieb und eintretender
Abtauanforderung wird der Dauerbetrieb beendet und wird
anschließend die Abtauung gestartet.
6.8.3
Erweiterte Abtaufunktionen (Skip Defrost und
Running Time)
Skip-Defrost-Funktion
t
Die Funktion gilt für Abtauungen, die temperaturgesteuert enden. Sonst
hat sie keine Wirkung. Die Skip-Defrost-Funktion berechnet, ob die
Abtaudauer unter einem bestimmten Schwellenwert „dn1" („dn2") liegt.
Auf dieser Grundlage legt sie fest, ob die nachfolgenden Abtauungen
übersprungen werden oder nicht.
Par. Beschreibung
d7
Skip Defrost 0=deaktiviert; 1=aktiviert
dn
Nennabtaudauer für Skip-Defrost-Funktion
dP1 Maximale Abtaudauer
dP2 Maximale Abtaudauer, Zusatzverdampfer
de
Max. Abtauberechnungen
Die Schwellenwerte „dn1" (Verdampfer 1) und „dn2" (Verdampfer 2)
werden bestimmt von:
dn1 =
Der Algorithmus berechnet anhand eines Zählers die Anzahl der „kurzen"
Abtauungen wie folgt:
Endet die 1. Abtauung nach einer Zeit unter dn1, erhöht sich der
Zählerstand um 1.
Auch für die 2. und 3. Abtauung wird der Zählerstand gegebenenfalls
erhöht.
ME
min
Dauert die Abtauzeit länger als dn1, wird der Zähler resettiert.
-
Sobald der Zähler den Parameter de erreicht (Standardeinstellung: 3),
wird die darauff olgende Abtauung (4.) übersprungen.
min
Endet die 5. Abtauung nach einer Zeit unter dn1, werden die beiden
h
nachfolgenden Abtauungen (6. und 7.) übersprungen.
Ansonsten wird der Zähler resettiert.
-
Endet die 8. Abtauung nach einer Zeit unter dn1, werden die
nachfolgenden drei Abtauungen übersprungen (9., 10., 11.), und der
Zähler wird resettiert.
Endet irgendeine Abtauung zu einem beliebigen Zeitpunkt nach einer
Zeit über dn1, wird die nachfolgende Abtauung ausgeführt, und der
Zähler wird resettiert.
Beispiel mit Abtauung immer unter d1
Abtausequenzen
Kurze Abtauung
Zähler
Überspringen der
Abtauung
Der Algorithmus überspringt die Abtauungen nur RTC-gesteuert und
zyklisch (dI).
Die manuellen Abtauungen und jene über die Überwachungsgeräte
werden immer ausgeführt und erhöhen den Zählerstand nicht.
52
Def.
Min. Max. M.E.
0
75
45
45
3
dn
dn
• dP1, dn2 =
100
100
1 2 3 4 5 6 7 8 9 10 11 12 13 14 15
Y Y Y - Y -
- Y -
-
1 2 3 - 4 -
- 6 -
-
N N N Y N Y Y N Y Y
0
1
-
5
100
%
1
240
min
1
240
min
2
50
-
• dP2
-
Y
Y
Y
-
-
1
2
3
Y N N N Y
Neustart des
Algorithmus

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