5.12.4 Allgemeines
Der Pressvorgang startet zunächst ganz normal. Bei
voller Presskammer erhält der Fahrer ein akustisches
Signal. Das Netz wird von den zwei Netzführwalzen in
die Ballenkammer gefördert. Der Fahrer muß nun anhal-
ten und den Netzbindevorgang abwarten. Danach öffnet
sich die Heckklappe der Presse und der Ballen fällt auf
den Heber (COMPRIMA CF 155 XC) bzw. Fördertisch
(COMPRIMA CV 150 XC).
COMPRIMA CF 155 XC
Der Heber hebt den Ballen auf den dahinter angeordne-
ten Schwenktisch. Der Heber senkt sich und die Heck-
klappe schließt sich wieder.
COMPRIMA CV 150 XC:
Der Fördertisch fördert den Ballen auf den dahinter
angeordneten Schwenktisch. Der Fördertisch bleibt
stehen und die Heckklappe schließt sich wieder.
COMPRIMA CF 155 XC/COMPRIMA CV 150 XC
Während vorne nun ein neuer Ballen gepreßt wird,
beginnt die hintere Maschine den Wickelvorgang. Hier
rollt der Ballen auf dem angetriebenen Schwenktisch,
während gleichzeitig der Wickelarm um den Ballen kreist
und ihn mit Stretchfolie umwickelt. Nach einer voreinge-
stellten Zahl von Umwicklungen stoppt dieser Arbeits-
gang automatisch. Sobald der Fahrer dann wieder anhält,
weil der nächste Ballen fertig gepreßt ist und das Netz
einschießt, neigt sich der Schwenktisch nach hinten und
der Ballen wird auf einem Gummituch hinter der Presse
abgelegt.
Wird während der Fahrt der Ballen abgelegt, muß die
Folie überprüft werden, denn je nach Untergrund kann die
Folie beschädigt werden.
Ballen allseitig mit mindestens 6 Lagen Folie umwi-
ckeln, mit einer Überlappung von 50 %
Ballen nicht bei Regenwetter wickeln.
Die Folie kann auf kann 50% bzw. 70%
vorgedehnt werden.
Bei 70% Vordehnung wie folgt prüfen:
•
Die Folie auf der Rolle mit 2 Strichen im Abstand von
10 cm markieren.
•
Abstand zwischen den beiden Strichen messen,
nachdem die Folie auf den Ballen gewickelt wurde.
Bei eine Vordehnung von 70% beträgt der Abstand
jetzt ca. 17 cm.
Eine zu starke Vordehnung ist wahrscheinlich, wenn sich
mit einer Rolle eine deutlich größere Anzahl von Ballen
umwickeln lässt oder wenn die Folie in Querrichtung zu
schmal wird.
Die Breite der gedehnten Folie, gemessen am flachen
Ende der Ballen, soll bei einer Originalbreite von:
•
500 mm nicht unter 400 mm,
•
750 m nicht unter 600 mm liegen.
Grundeinstellung und Bedienung
Bei Überdehnung bitte die Wicklung unbe-
dingt sofort abbrechen und erst fortset-
zen, nachdem das Problem behoben wur-
de.
Ballen lagern
Die Ballen so stapeln, daß die Stirnseiten der Ballen
waagerecht liegen. Das heißt „Stehende Lagerung der
Ballen!" Beschädigung der Folie sind sofort mit Klebe-
streifen zu beheben. Die gewickelten Ballen sind bis zu 12
Monaten nach der Wicklung zu verbrauchen.
Der Lagerbereich soll keinesfalls im hohen
Gras, nicht an Hecken, Zäunen, Gebäuden
oder unter Bäumen liegen.
Der Lagerbereich soll gut hergerichtet sein. Hohes Gras
ist zu entfernen. Als Deckschicht ist eine Lage aus gut
wasserdurchlässigem Material (z.B. Sand) aufzubringen,
das keine scharfkantigen Objekte enthält. Eine zusätzli-
che Sicherung durch Vogelschutzbänder oder engma-
schige Polypropylen-Silagenetze wird empfohlen.
Der Lagerbereich soll eingezäunt sein, dass
er für Vieh nicht erreichbar ist.
Gepreßte Ballen mit der empfohlenen Trockenmasse
können dreifach gestapelt werden, während lose gepreßte
oder zu feuchte Ballen nicht übereinander gestapelt wer-
den sollen. Die Ballenstapel sind regelmäßig zu überprü-
fen. Die Ballen sind durch Schädlingsbekämpfungsmittel
gemäß Herstellerempfehlungen gegen Befall von Unge-
ziefer zu schützen. Hierbei sind die geltenden Umweltvor-
schriften einzuhalten. Chemikalien wie Düngemittel,
Unkrautvernichtungsmittel, Mineralöle und Lösungsmit-
tel beschleunigen die Zersetzung der Folie.
Es ist unbedingt zu vermeiden, solche
Chemikalien auf die Folie einwirken zu
lassen.
Schadenersatzansprüche wegen Verderb
bei der Lagerung können wir nicht aner-
kennen, weil sich hier zahlreiche Faktoren
auswirken, die sich unserer Kontrolle ent-
ziehen.
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