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Berthold LB 440 Betriebsanleitung Seite 74

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KAPITEL 8. Service
8.5 Szintillationszähler
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Verändert sich die Impulsrate mehr als 5% pro 100 Volt Hochspannung, so wird
der Szintillationszähler instabil arbeiten. Es ist dann der Austausch des kompletten
Detektors oder der Kristall-Multiplier-Kombination notwendig.
Austausch der Kristall-Multiplier-Kombination
Der Szintillationszähler ist spannungslos zu schalten. Das Gehäuse wird aufge-
schraubt und der Elektronikeinsatz mit der Kristall-Multiplier-Kombination vorsichtig
waagerecht herausgezogen. Die Kristall-Multiplier-Kombination wird ausgetauscht
und das Gehäuse wieder sorgfältig verschlossen.
Nach dem Austausch sollte zur Kontrolle eine erneute Plateauaufnahme durchge-
führt werden. Der optimale Arbeitspunkt wird nach dem Einschalten dann wieder
automatisch eingeregelt. Der neue Arbeitspunkt muss im Servicemenü unter dem
Punkt „Startwert speichern" eingegeben werden.
Beachten:
Genauso wie nach dem Austausch eines kompletten Detektors, sollte bei nächst-
möglicher Gelegenheit die LEER-Kalibrierung wiederholt werden.
Prüfungen an der Kristall-Multiplier-Kombination
Fehler an der Kristall-Multiplier-Kombination machen sich durch ein zu kleines oder
zu steiles Plateau bemerkbar. Diese lassen sich häufig schon bei einer Sichtprü-
fung erkennen. Dazu muss die Kristall-Multiplier-Kombination auseinandergenom-
men werden. Zum Trennen beider Teile ist die Mu-Metall-Abschirmung zu entfer-
nen und der Kristall ist vorsichtig durch seitliches Verschieben von dem Fenster
des Multipliers zu lösen. Die optischen Kontaktflächen sind mit einem weichen
Lappen von den noch anhaftenden Silikonölresten zu säubern. Während dieser
Arbeiten sollte der Multiplier keinem grellen Sonnenlicht ausgesetzt werden
Kristall
optische Verbindung
Bild 40 : Kristall-Multiplier-Kombination
Der Kristall muss innen glasklar erscheinen und darf keine Risse oder milchige
Stellen aufweisen. Die übliche Färbung ist leicht grünlich. Eine deutliche Gelb- bis
Braunfärbung deutet auf eine thermische Überbelastung hin und macht den Aus-
tausch des Kristalls erforderlich.
Das Fenster des Multiplier trägt eine aufgedampfte Schicht als Fotokathode. Diese
Schicht färbt das Fenster leicht bräunlich oder rauchglasähnlich. Ist diese Schicht
nicht mehr vorhanden oder ist sie fleckig, so ist die Kathode zerstört (z.B. durch
Überhitzung, Glasbruch oder Lichteinfall). Der Multiplier muss dann ausgetauscht
werden. Fehler die durch Beschädigung des Dynodensystems (z.B. durch starke
Vibrationen) hervorgerufen werden, sind von außen nicht erkennbar. Im Zweifels-
falle ist der Multiplier zu erneuern.
magnetische Abschirmung
Multiplier

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