Herunterladen Inhalt Inhalt Diese Seite drucken

Betrieb; Grundfunktion Wägen; Hinweise Zum »Analytischen Wägen - Sartorius ME Betriebsanleitung

Elektronische analysen- und mikrowaagen
Inhaltsverzeichnis

Werbung

Betrieb

Grundfunktion Wägen
Zweck
Die Grundfunktion Wägen ist allein
oder in Kombination mit Anwendungs-
programmen (Einheitenwechsel, Zählen,
Prozentwägen, ...) stets verfügbar.
Merkmale
– Waage tarieren
– Wägewert kennzeichnen
– Wägewert drucken
– Kennzeichnung des Wägewerts drucken
Softkey-Funktionstasten
Cal
Kalibrier- bzw. Justier-
vorgänge starten
isoCAL
Kalibrier- bzw. Justier-
vorgänge ggf. mit
Tastendruck starten
S-ID
Eingegebene Kennzeich-
nung speichern
Hinweise zum
»Analytischen Wägen«
Handhabung von Proben und
Behältern
Das Wägegut sollte auf die Temperatur
der Waage akklimatisiert sein.
Nur so lassen sich Luftauftriebsfehler
und Schwankungen aufgrund von
Konvektionsströmen an der Oberfläche
des Wägegutes vermeiden.
Die genannten Effekte nehmen mit
dem Volumen und der Oberfläche
des Wägegutes zu. Daher sollte das
Taragefäß in einer passenden Größe
zur Einwaage gewählt werden.
Wägegüter sollen nicht mit der Hand
angefasst werden. Das hygroskopische
Verhalten der zurückbleibenden
Fingerabdrücke und der Einfluss der
Temperatur wirken sich auf das
Messergebnis aus.
Das Wägegut muss behutsam aufgelegt
werden, z.B. mit einer Pinzette oder
einem anderen geeigneten Werkzeug.
Der Umgang mit der Waage erfordert
ruhiges und kontinuierliches Arbeiten.
Ein Wägeraum, der über längere Zeit
nicht geöffnet wurde, kann eine andere
Temperatur haben als die Waagenum-
gebung. Beim Öffnen des Wägeraums
tritt dann eine physikalisch bedingte,
unvermeidliche Temperaturänderung
auf, die sich in einer geänderten
Waagenanzeige äußern kann. Einige
Probemessungen zeigen diesen Einfluss.
So empfiehlt es sich, den Wägeraum vor
Beginn einer Messreihe im Rhythmus der
späteren Messfolge mehrmals zu öffnen
und zu schließen.
Die Gewichtsanzeige ist in der Regel etwa
8 Sekunden nach Schließen des Wäge-
raums stabil. Die Genauigkeit der
Messergebnisse steigt mit zunehmender
Gleichförmigkeit des Messablaufs aufein-
ander folgender Wägungen.
Wägen elektrostatisch aufgeladener
Proben und Behälter
Beim Wägen elektrostatisch aufgeladener
Körper können erhebliche Messfehler
auftreten. Hiervon betroffen sind Wäge-
güter, die eine extrem schlechte elektrische
Leitfähigkeit aufweisen (Glas, Kunststoff,
Filter) da sie die – z.B. durch Reibung
entstandenen Ladungen – nur in einen
größeren Zeitraum über die Waagschale
ableiten können.
Die Folge ist eine Kraftwirkung zwischen
den auf dem Wägegut haftenden
Ladungen und den ortsfesten Teilen der
Waage (Wägeraumboden, Windschutz-
konstruktion, Waagengehäuse). Dies
macht sich in einer stetigen Veränderung
des angezeigten Wägewertes bemerkbar.
Durch Ionisierung lässt sich die Umge-
bungsluft des Wägegutes leitfähig machen.
Dadurch können sich Ladungen über den
Luftweg ausgleichen, respektive zur Erde
(Masse) abgeleitet werden.
Neben rein mechanischen Maßnahmen
(Abschirmung des Wägegutes durch eine
spezielle Waagschale – siehe Zubehör) stellt
die Neutralisation der Oberflächenladungen
durch Beschuss mit Ionen entgegengesetz-
ter Polarität ein äußerst wirksames
Verfahren zur Eliminierung des Effektes
dar. Hierzu den Elektrostatik-Eliminator
einschalten siehe Seite 47.
Auch die Umgebung der Waage, etwa die
Bedienperson, kann durch Aufladungen
einen erheblichen Störeinfluss auf die
Wägung ausüben. Diesem Phänomen
wirken die Modelle der ME-/SE-Serie durch
eine metallische Beschichtung der Wind-
schutzgläser bereits konstruktiv entgegen.
An der Rückseite der Waage steht eine
Potentialausgleichsklemme für eine
Messerdung zur Verfügung (z.B. für
einen Spatel). Die Klemmschraube ist
2
für Leitungen bis 6 mm
eindrähtig oder
2
4 mm
Litze vorgesehen.
Wägen magnetischer oder
magnetisierbarer Proben
Aus technischen Gründen ist die Verwen-
dung magnetisierbarer Materialien bei
der Produktion von Waagen nicht zu
vermeiden. Nicht zuletzt beruht das Funk-
tionsprinzip hochauflösender Waagen auf
der Kompensation der aufgelegten Last
durch magnetische Kräfte.
Bei der Wägung magnetischer oder
magnetisierbarer Proben und Behälter
(z.B. Messbecher mit Rührstab) kann es
zu einer Wechselwirkung zu den oben
genannten Teilen der Waage kommen, die
sich verfälschend auf das Wägeergebnis
auswirkt.
Im Gegensatz zu den durch elektrostatische
Ladungen verursachten Abweichungen
sind magnetische Störungen in der Regel
zeitlich konstant, aber empfindlich von der
Lage auf der Waagschale abhängig und
durch eine schlechte Reproduzierbarkeit
gekennzeichnet.
Zur Reduktion des beschriebenen Effekts
empfiehlt sich die Vergrößerung der Dis-
tanz zwischen Wägegut und Waag-schale
mit Hilfe eines nichtmagnetisierbaren
Materials (quadratische Abnahme
der Kraft mit dem Abstand).
Magnetisierbare und noch aufmagneti-
sierte Wägegüter wechselwirken mit
Magnetfeldern und magnetisierbaren oder
aufmagnetisierten Teilen in der Umgebung.
In begrenztem Maße lassen sich äußere
Magnetfelder durch (weichmagnetische)
Bleche abschirmen. Im Normalfall hilft zur
Entfernung von anderen magnetischen
Teilen Unterflurwägung in einem feld-
freien Windschutz aus unmagnetischen
Materialien.
41

Quicklinks ausblenden:

Werbung

Inhaltsverzeichnis
loading

Diese Anleitung auch für:

Se

Inhaltsverzeichnis