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4.2.4.8 Schaltuhrfunktion
4.2.4.8.1 Definition und Funktionsweise
In das Gerät ist eine mehrkanalige Wochen-Schaltuhr integriert. Die Schaltuhr unterstützt bis zu
64 Schaltuhrkanäle mit insgesamt 128 Schaltzeiten, die sich individuell auf die Kanäle aufteilen
können. Die Schaltzeiten wirken unmittelbar auf die Kommunikationsobjekte der einzelnen
Kanäle und bedienen bedarfsweise die Datenformate "Schalten 1 Bit" (DPT 1.xxx),
"Betriebsmodusumschaltung 4 x 1 Bit", "Betriebsmodusumschaltung KNX", "Szene" (zum Abruf
einer internen Szene), "Wert 1 Byte" (DPT 5.001, 5.010. 6.010), "Wert 2 Byte" (DPT
9.001...9.021, 8.001, 7.001) und "Wert 4 Byte" (DPT 14.000...14.079, 13.001, 12.001).
Zusätzlich ist es möglich, für jede Schaltzeit auch eine Zufallsfunktion (siehe Seite 184) und
eine Astrofunktion (siehe Seite 183-184) für eine helligkeitsabhängige Beleuchtungs- oder
Beschattungssteuerung am Morgen oder bei Abenddämmerung zu aktivieren.
Schaltzeiten werden minutengenau konfiguriert. Zu jeder Schaltzeit können Wochentage
spezifiziert werden. Die eingestellten Wochentage legen fest, an welchen Tagen einer
Kalenderwoche Schaltuhrbefehle ausgeführt werden sollen. Eine Schaltzeit besteht also aus
der Tageszeit und aus der Wochentagsinformation.
Zu jeder Minutenmarke - ggf. um wenige Sekunden zeitversetzt - prüft die Schaltuhr die
eingestellten Schaltzeiten. Sofern eine Schaltzeit der aktuellen Uhrzeit (Prüfung auf Stunden
und Minuten) und dem aktuellen Wochentag entspricht, wird der vorgegebene Schaltzeitbefehl
ausgeführt. Verschiedene Schaltzeitbefehle (z. B. das Ein- und Ausschalten einer Beleuchtung)
erfordern unterschiedliche Schaltzeiten.
Sofern einem Schaltuhrkanal mehrere Schaltzeiten mit identischer Konfiguration (gleiche
Uhrzeit und gleicher Wochentag) zugeordnet sind, wird stets der Schaltzeitbefehl der letzten
Schaltzeit ausgeführt.
Die Schaltuhr wird von der geräteinternen Systemuhr gesteuert (Uhrzeit und Datum des
Betriebssystems). Folglich muss zur korrekten Ausführung der Schaltzeiten eine gültige Uhrzeit
und ein tagesaktuelles Datum vorgegeben sein. Das Stellen der Systemuhr ist direkt im
Betriebssystem möglich (auch per IP durch SNTP), über die Kommunikationsobjekte "Uhrzeit"
(KNX DPT 10.001) und "Datum" (KNX DPT 11.001) oder über die Benutzer- und
Systemeinstellungen vor Ort am Gerät.
i Die Echtzeituhr verfügt über eine Kalenderfunktion. Abhängig vom gestellten Datum wird
anhand des internen Kalenders automatisch der Wochentag ermittelt, der für die
Bearbeitung der Schaltuhr erforderlich ist. Der im KNX Uhrzeittelegramm gemäß
DPT 10.001 übermittelte Wochentag ist irrelevant und wird durch das Gerät verworfen.
i Die interne Systemuhr des Gerätes ist als Echtzeituhr (RTC) ausgeführt und besitzt eine
Ganggenauigkeit von ca. +/- 2 Sekunden am Tag. Damit auch über einen langen Zeitraum
hinweg alle Geräte in einer KNX Installation zeitsynchron arbeiten, wird empfohlen, die
Systemuhren aller Geräte einmal am Tag, beispielswiese durch ein gemeinsames KNX
Uhrzeittelegramm während der Nachtstunden, zu stellen.
Die Systemuhr verfügt über einen eigenen Energiespeicher. Dadurch wird bei einem
Ausfall der Netzspannungsversorgung sichergestellt, dass die Uhr für eine Dauer von
mindestens 24 Stunden unterbrechungsfrei weiterläuft.
Wenn die interne Uhr neu synchronisiert wird, sind zwei Fälle zu unterscheiden...
-
Die Uhr wird auf eine Uhrzeit zurückgestellt, die vor einem bereits ausgeführten
Schaltzeitpunkt liegt. In diesem Fall wird der programmierte Befehl beim Eintreten der
Schaltzeit nicht erneut ausgeführt. Das Gerät wartet auf die nächste Schaltzeit, sofern es
weitere gibt.
-
Die Uhr wird auf eine Uhrzeit vorgestellt, die nach einem noch nicht ausgeführten
Schaltzeitpunkt liegt. In diesem Fall wird der letzte programmierte Befehl des Kanals
nachgeholt.
Art.-Nr. SP9.1KNX
Software "501411"
Funktionsbeschreibung
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