Lenze 4900 Betriebsanleitung Seite 211

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L
Drehzahlklammerung Abwickler
Der Abwickler benötigt einen zur Linie "untersynchronen" Drehzahlsollwert. Der Drehzahlsollwert
setzt sich zusammen aus folgenden Signalen:
l
Anlagengeschwindigkeit - Drehzahloffset (C1451)
– Beide Signale müssen sich dem Betrage nach subtrahieren, d.h. sie müssen
unterschiedliche Vorzeichen besitzen.
l In vielen Anwendungsfällen kann das Signal "Anlagengeschwindigkeit" über
FDE 1045 (-18-) = HIGH abgeschaltet werden.
Stop!
Der Effekt des "Nachschiebens" des Abwicklers bei nicht kraftschlüssiger Ware ist von Vorteil bei:
l
Abwicklern vor einem schlupfbehafteten Leitabtrieb (z. B. Richtmaschine)
l Mehrstellenabwicklern, die "fliegend" aufsynchronisiert werden. Hier findet beim Ankleben
mit der leicht übersynchron laufenden Warenbahn ein automatischer Übergang von Drehzahl
auf Drehmomentenregelung statt.
Bei kraftschlüssiger Warenbahn ist der Drehzahlistwert stets höher als der Sollwert. Der Drehzahl-
regler integriert in seine Endlage (100 % ). Die im Bild dargestellte Diode ist für Momentensollwerte
von 0-100 % gesperrt. Der Antrieb arbeitet momentengesteuert.
Bei nicht kraftschlüssiger Warenbahn (Bahnriß)reduziert der Abwickler seine Drehzahl, bis der Dreh-
zahlistwert kleiner wird als der Sollwert. Das Ausgangssignal des Drehzahlreglers verringert sich, die
in Abb. 9-9 dargestellte Diode wird leitend. Der Antrieb läuft drehzahlgeregelt entsprechend dem
untersynchron eingestellten Drehzahlsollwert weiter.
Ist dieser Effekt unerwünscht, so kann das Signal "Anlagengeschwindigkeit" mittels
FDE 1045 (-18-) abgeschaltet werden. In diesem Fall driftet der Abwickler bei Bahnriß gemäß des
eingestellten Drehzahloffset (C1451) in Aufwickelrichtung.
Tip!
Führen Sie die Drehrichtungsfestlegung schematisch anhand der Kap. 5.3.1, Kap. 5.3.3 durch. Ist
bei Ihrer Anlage Vor- und Rückwärtsbetrieb vorgesehen, so finden Sie hierzu wichtige Hinweise im
Kap. 6.
ba_OONRat ab OKM
Signalflußpläne
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