Gerade bei starkem Wind, solltest Du das Brett gleich Downwind ausrichten, um dem Zug
des Kites optimal nachgeben zu können.
Bei sehr schwachem Wind kannst Du auch an den dicken Steuervorlaufleinen zupfen, um
dem Kite einen Anfangsimpuls zu geben. Bei wenig Wind hilft es außerdem, wenn der Trim-
mer voll geöffnet ist. Dadurch werden die Backleinen weiter angezogen. Der Start durch
Einholen nur einer Vorlaufleine, wie es bei den FLYSURFER Einsteiger Kites funktioniert, ist
nur beim SPEED2 in Größe 15.0 und 19.0 möglich.
achtUnG:
Bei Starkwind kann der Powerzonenstart sehr materialschädigend sein, da sehr hoher
Druck auf den Leinen und am Kite entstehen kann! Zum Verhindern des Bodydrags bei star-
kem Wind und beim Powerzonenstart kannst Du
Deinen Kite voll depowern. Am besten geht das, wenn der Trimmer zusätzlich voll gezogen
ist.
10.. relaUnch aM WIndFensterrand
Diese Technik funktioniert vor allem beim PULSE2 sehr gut. Über das Ziehen einer Vorlauf-
leine kannst Du Deinen Kite auch direkt drehen und starten. Je stärker der Wind desto
mehr kannst Du den Kite auch erst durch nur wenig Zug einer Vorlaufleine aus der Power-
zone dirigieren und dann durch stärkeren Zug drehen und starten. Der SPEED2, gerade in
der Größe bis 12.0, und der PSYCHO3 in allen Größen, lassen sich mit der Technik leider fast
nicht starten und erfordern den Widerstart durch Zug beider Vorlaufleinen.
10.. schIrM startet nIcht Mehr, Man WIrd aBGetrIeBen
Wenn Du den Kite nicht mehr aus dem Wasser starten kannst und abtreibst, musst Du
Dich im Zweifelsfall von ihm trennen, bevor Du zu weit weg bist, um noch sicher zurück
schwimmen zu können. Du kannst dann immer noch vom Land aus ein Boot holen, um den
Kite zu bergen. Hauptsache Du bist erst mal in Sicherheit.
Erkennst Du die Situation rechtzeitig und bist noch in Ufernähe, kannst Du den Kite noch
selber bergen. Hierzu wird der Kite ähnlich wie an Land abgebaut, wobei Du sehr aufpassen
musst, Dich nicht in den Leinen zu verfangen. Zuerst das Pull-Stop-System ziehen (falls vor-
handen! Zumindest aber die Safety voll durchziehen und gezogen lassen.) und die Leinen un-
ter Spannung halten. Dann wickelst Du sie wie gewohnt auf die Bar. Am Kite angelangt, den
Luft-Ablass-Zipper öffnen und den kompletten Kite auf die Bar wickeln. Versuche natürlich,
die Bar nicht in die Leinen zu werfen!
Falls der Wind nur leicht ablandig ist, kannst Du meist durch Zug einer der Steuerlei-
nen den Kite an eine Seite vom Windfensterrand ziehen und Dich so ganz langsam Rich-
tung Ufer treiben lassen. Falls Du nur eine sehr kurze Strecke gegen den Wind schwim-
men musst, ist es sicher ausreichend, den Kite mit aktiviertem Pull-Stop-System gegen den
Wind zu ziehen.
aktives zurückziehen des Kites nach luv ist in dieser situation der größte Fehler, den
man machen kann. auf diese Weise pumpst du den Kite voll Wasser und er wird da-
durch zum treibanker.
10.. FreMdrettUnG MIt FlYsUrFer KItes
Geübte FLYSURFER Fahrer können anderen, in Not geratenen Kitesurfern, helfen, die mit ei-
nem nicht mehr startbaren Kite (z. B. Leine gerissen, ...) auf das Meer getrieben werden.
Doch ist dies immer etwas heikel und sollte nur bei sicheren Bedingungen und von sehr gu-
ten Kitern durchgeführt werden.
Ebenfalls sollte der Retter einen Leinencutter dabeihaben, um sich im Notfall befreien zu
können. Es ist wichtig, dass der Kite des in Not geratenen Kiters noch nicht zuviel Was-
ser aufgenommen hat, denn dies macht eine Rettung durch einen anderen Kiter unnötig
schwer (Treibanker).
Der zu rettende Fahrer trennt sich zuerst vom Kite. Der Retter nähert sich dann langsam
von Luv an den nicht mehr startbaren Kite und versucht beim Vorbeifahren (Richtung Ufer)
mit einer Hand jenes Flügelende, welches dichter am Ufer liegt, zu fassen. Hat er das Flüge-
lende erwischt, kann er den Kite beim Zurückfahren über dem Wasser hinter sich her we-
hen lassen.
Hierbei ist allerdings Vorsicht geboten, damit er sich nicht in den Leinen des abgeschlepp-
ten Kites verfängt! Falls der Kite so voll mit Wasser gepumpt ist, dass Du ihn kaum aus
dem Wasser heben kannst, fange mit einer Seite an und lasse das Wasser Stück für Stück
in ein Flügelnde strömen. Dort läuft es dann über die Entwässerung am Tip raus. So kannst
Du selbst im stehtiefen Wasser jeden FLYSURFER Kite wieder leer bekommen.
WICHTIG: Eigenschutz geht vor. Wenn Du Dich selbst in Gefahr bringen müsstest,
um jemanden zu retten, dann versuche andere Hilfe zu organisieren.