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Erstellung Von Funktionsbausteinen - Siemens Simatic S5-110 S/B Programmieranleitung

Inhaltsverzeichnis

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4. Funktionsbausteine
4.4 Erstellung von Funktionsbausteinen
Die Funktionsbausteine werden wie die Programm- und Datenbau-
steine unter einer bestimmten Bezeichnung (FB 1 bis FB 47) im Pro-
grammspeicher hinterlegt. Anwender-Funktionsbausteine sollen
von FB 47 abfallend adressiert werden, um nicht mit dem Standard-
Funktionsbausteinen, die von FB 1 bis FB 12 adressiert sind, zu kolli-
dieren.
Der Aufruf eines Funktionsbausteins kann innerhalb eines Programm-
bausteitjs oder eines anderen Funktionsbausteins programmiert
werden. Der Aufruf setzt sich aus der Aufrufanweisung und der Para-
meterliste zusammen.
Aufrufanweisung
SPA FBn unbedingter Aufruf
SPB FBn bedingter Aufruf
Unbedingter Aufruf:
Der angesprochene Funktionsbaustein wird unabhängig vom vor-
)
herigen Verknüpfungsergebnis bearbeitet.
Bedingter Aufruf:
Der angesprochene Funktionsbaustein wird nur dann bearbeitet,
wenn das vorherige Verknüpfungsergebnis ,,VKE"
=
1 ist.
Parameterliste
Die Parameterliste steht direkt nach der Aufrufanweisung (Bild 13).
In ihr werden die Eingangs-, Ausgangsvariablen und Daten definiert
(siehe „Art der Bausteinparameter"). Die Parameterliste kann maxi-
mal 40 Variable enthalten.
Bei der Bearbeitung des Funktionsbausteins werden anstelle der
formalen Parameter dievaraiblen aus der Parameterlisteverwendet.
Die Reihenfolge der Variablen in der Parameterliste wird durch das
Programmiergerät überwacht.
Die Sprunganweisung hinter dem FB-Aufruf wird vom Programmier-
gerät automatisch eingefügt, beim Auslesen jedoch nicht angezeigt.
Der FB-Aufruf belegt im Programmspeicher zwei Wörter, jeder Para-
meter ein weiteres Speicherwort.
Die erforderliche Speicherlänge der Standard-Funktionsbausteine
sowie die Laufzeit werden im Katalog ST 56 angegeben.
)
Die bei der Programmierung am Programmiergerät erscheinenden
Bezeichner für die Ein- und Ausgänge des Funktionsbausteins, sowie
der Name, sind im Funktionsbaustein selbst abgelegt. Deshalb
müssen, bevor mit der Programmierung am Programmiergerät be-
gonnen wird, alle erforderlichen Funktionsbausteine auf die Pro-
grammdiskette überspielt bzw. direkt in den Programmspeicher des
Automatisierungsgerätes eingegeben werden.
4.4 Erstellung von Funktionsbausteinen
Entsprechend dem Aufbau eines Funktionsbausteins gliedert sich
die Erstellung in zwei Teile:
Eingabe des Bausteinkopfes und Eingabe des Bausteinrumpfes.
Vor der Eingabe des Bausteinrumpfes (STEP-5-Programm) wird der
Bausteinkopf eingegeben. Der Bausteinkopf enthält:
die Bibliotheksnummer,
den Namen des Funktionsbausteins,
Formaloperanden (die Namen der Bausteinparameter),
die Art des Bausteinparameters,
den Typ des Bausteinparameters.
Bibliotheksnummer
Es kann eine Nummer von
0
bis 65535 vorgegeben werden. Der
Funktionsbaustein erhält diese Nummer zugesprochen, unabhängig
von seinem symbolischen oder absoluten Parameter.
Eine Bibliotheksnummer sollte nur einmal vorgegeben werden, um
einen bestimmtem Funktionsbaustein eindeutig identifizieren zu kön-
nen. Standard-Funktionsbausteine haben eine Produktnummer.
Name des Funktionsbausteins
Der Name, der den Funktionsbaustein bezeichnet, kann maximal 8
Zeichen lang sein. Er ist nicht mit dem symbolischen Anlagenkenn-
Zeichen identisch.
Formaloperand (Name des Bausteinparameters)
Der Formaloperand kann maximal 4 Zeichen lang sein und muß mit
einem Buchstaben beginnen.
Es können pro Funktionsbaustein max. 40 Parameter programmiert
werden.
Art der Bausteinparameter
Als Art des Bausteinparameters kann
„E", ,,W,
,,Du, ,,Br', ,,T" oder
,J"
eingegeben werden.
E
=
Eingangsparameter
A
=
Ausgangsparameter
D
=
Datum
B
=
Befehl
T
=
Zeit (Timer)
Z
=
Zähler
,,E, D, B, T" oder,,ZJ' sind Parameter, die bei graphischer Darstellung
auf der linken Seite des Funktionssymbols gezeichnet werden. Mit
,,W gekennzeichnete Parameter werden bei der graphischen Dar-
stellung auf der rechten Seite des Funktionssymbols gezeichnet.
Parametrierung
Operationen (Subtitutionsbefehle), die parametrierbar sein sollen,
werden im Funktionsbaustein mit dem Formaloperanden program-
miert (formal). Dabei können die Formaloperanden auch mehrmals
an verschiedenen Stellen im Funktionsbaustein angesprochen
werden.
Beispiel: Programm im Funktionsbaustein
NAHE :BEISPIEL
BEZ
:ANNA
E/A/D/B/T/Z:
E
BI/BY/U/D: BI
BEI
:BERT
E/A/D/B/T/Z:
E
BI/BY/Y/D: BI
BEZ
:HANS
E/I/D/B/T/Z:
A
BI/BY/Y/D:
BI
Formaloperand Parameterart
Parametertyp

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